Geburtsbericht: Zwillinge – eine Risikoschwangerschaft

Bevor Inga schwanger wurde, hatte sie von der anstehenden Zeit der Schwangerschaft, der Geburt und all dem, was – mit ihrem Baby – danach kommt, folgendes Bild im Kopf:
„Eine unkomplizierte Zeit, in der ich das Wunder des werdenden Lebens und die damit verbundenen körperlichen Veränderungen genieße und voller Stolz meinen wunderschönen Kugelbauch durch die Gegend trage. Schwanger, mit einem kleinen gesunden Knirps im Bauch, der nach Protokoll wächst und gedeiht und irgendwann, nach einer Geburt auf natürlichem Wege, ein kleiner, gesunder Wonneproppen mit Modelmaßen von 3500 g und 50 cm ist. Und dann natürlich unkompliziertes, romantisches, verbindendes Stillen…“
Das waren so ungefähr ihre Vorstellungen. Im Hebammenblog-Geburtsbericht erzählt Inga, wie die Schwangerschaft und die Geburt ihrer Zwillinge dieses Bild ordentlich durcheinander gewirbelt haben. Denn es kam alles so ganz anders als erhofft. – Hier kommt der ganze Bericht, wie immer, mit kleinen Anmerkungen von mir in lila. 

Die frohe Botschaft

Schwanger! Die Freude war riesig, schließlich war ich 34 Jahre alt und jede Frau in diesem Alter weiß, dass mit den Jahren die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft schwindet.
Zusammen mit meinem Mann habe ich den ersten gemeinsamen Termin beim Gynäkologen wahrgenommen. Die eigene Partnerin auf dem Gynäkologenstuhl zu sehen, ist für viele Männer schon nicht die angenehmste Situation…

für die Frauen auch nicht 😉

… im Gesicht meines Mannes war leichte Unsicherheit zu erkennen und dann kam die Nachricht: „Herzlichen Glückwunsch, sie bekommen Zwillinge!“ Das Gesicht meines Mannes verlor nun jegliche Farbe und wir hatten beide den sprichwörtlichen Kloß im Hals. Das hatten wir nicht erwartet. Wir schwankten zwischen Freude, Glück, Angst und Unsicherheit. Dies ging noch einige Tage so. Und ab diesem Moment änderte sich tatsächlich alles! Alle bisherigen Überlegungen und Vorstellungen zu den Themen: Länge der Elternzeit, Einrichtung des Kinderzimmers, Organisation des Lebens mit Kind… wurden von einer Sekunde auf die nächste in Frage gestellt.

Zwillinge - Ultraschall

Zwillinge?!

Wer denkt denn nicht daran, wie schön Zwillinge wären? Es ist, zumindest für mich, eine wundervolle Vorstellung, zwei kleine Kinder zu haben, die ihr Leben von Anfang an teilen, sich immer als Verbündete haben und es ist sicherlich toll, sie gemeinsam aufwachsen zu sehen! Aber ich kann euch sagen: Es erfordert eine vollständig andere Organisation des zukünftigen Lebens.

Risiko

Als erstes wurde die Anzahl der gynäkologischen Untersuchungen erhöht, da man mit Mehrlingen als Risikoschwangerschaft eingeordnet wird und daher noch mehr Kontrollen notwendig werden. Für mich war es ein merkwürdiges Gefühl, eine Risikoschwangere zu sein, denn bisher empfand ich mich eher als starke, gesunde Frau und dem Begriff Risikoschwangerschaft haftet eben das “Risiko” an. Was bedeutet das eigentlich?

Leider sind Zwillingsschwangerschaften tatsächlich häufiger von Komplikationen begleitet. Und zwar sowohl auf mütterlicher, als auch auf kindlicher Seite.

Als ich nach einigen Tagen erfasst hatte, dass ich Zwillinge bekomme, häuften sich bei mir die Fragen: Eineiig oder zweieiig? Wonach entscheidet sich das? Wenn es eineiige Zwillinge sind, haben sie dann eine oder zwei Fruchtblasen? Woran sieht das der Arzt? Welche Gefahren gibt es bei Zwillingen mit nur einer Fruchtblase? Usw.

Zwei Drittel aller Zwillinge sind dizygot. Das heißt, sie entstehen aus zwei verschiedenen Eizellen, die mit jeweils einem Spermium befruchtet werden. Sie können daher unterschiedlichen Geschlechts sein und ähneln sich wie ein Geschwisterpaar. Sie haben jeweils eine eigene Plazenta.
Wenn wir an Zwillinge denken, haben wir in der Regel das Bild eines monozygoten Zwillingspaars im Kopf. Dieses entsteht aus einer Eizelle zusammen mit einem Spermium. Und die befruchtete Eizelle spaltet sich dann in zwei identische sogenannte Fruchtanlagen. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt diese „Trennung“ erfolgt, können die Zwillinge gemeinsame oder getrennte Plazenten und Eihäute haben.
Eine potentielle Gefahr für Zwillinge ist das „Fetofetale Transfusionssyndrom“. Hierbei sind beide Versorgungssysteme der Zwillinge verbunden und es kommt zur Über- bzw. Unterversorgung der Feten.

Zum Glück hatte ich einen guten Arzt, der mir ganz in Ruhe alle diese Fragen erklärte. Ich sollte Mama von zweieiigen Zwillingen werden, die jeweils eine eigene Fruchtblase haben, d.h. sie werden jeweils mit eigenen Nährstoffen versorgt und die Gefahr, um eine Nährstoffquelle zu konkurrieren, wie im Falle einer Fruchtblase für beide Embryos, bestand nicht. Er erläuterte mir, dass das Risiko bei mehr als einem Embryo hauptsächlich darin liegt, dass der Körper der Mutter die Versorgung für beide nicht optimal leisten kann. Letztendlich solle ich mir möglichst wenig Sorgen machen und einfach die Schwangerschaft genießen.

1. Trimester

Im ersten Trimester hatte ich eine wirklich schöne Schwangerschaft, die ich genoss und in der ich einfach nur glücklich und zufrieden war. Ich war zeitweise unglaublich müde und energielos, aber zum Glück blieb ich von der berühmten Übelkeit verschont. Der “Angsttermin” um die 12. Woche verstrich ereignislos und ich dachte, jetzt könne nicht mehr viel passieren. Sie werden leben und ich werde gesunde kleine Zwillinge auf die Welt bringen.

Probleme

In der 14. Woche kam der erste Schock: Plötzlich und unerwartet bekam ich starke Blutungen. Ich war allein zu Hause und völlig verunsichert. Ich fuhr auf direktem Weg ins nahe liegende Krankenhaus. Ich ging ganz selbstverständlich davon aus, dass, wenn ich sage, dass ich schwanger bin und Blutungen habe, direkt untersucht werde. Weit gefehlt. Nach 1,5 Stunden Warten, voller Ängste und Sorgen, wurde ich endlich ins Untersuchungszimmer gerufen, während mein Mann draußen warten musste. (Rückblickend unglaublich!) Ein kurzer Frage-Antworten-Check durch den betreuenden Arzt und dann begann die Untersuchung. Nach fünf Minuten Schweigen teilte er mir schonungslos mit, dass leider eines der Embryos abgegangen sei.
Ich konnte es nicht fassen und bat ihn noch einmal genau nach zu schauen, da ich aus vorherigen Untersuchungen wusste, dass die Beiden hintereinander lagen und ein Embryo teilweise schlecht zu sehen war. Und tatsächlich! Er entschuldigte sich, denn er habe da wohl “vorschnell” geurteilt: “Alles ist gut! Sie brauchen sich keine Sorgen machen.”
Wenn ich dies schreibe, bekomme ich eine unglaubliche Wut über so wenig Einfühlungsvermögen, aber in diesem Moment war ich einfach nur erleichtert und wollte raus. Einfach raus zu meinem Mann und nach Hause.

Blutungen in der Schwangerschaft können viele Gründe haben. Bei Blutungen in der ersten Schwangerschaftshälfte (bis zur 20. SSW) ist ein Abort einer der häufigsten Gründe dafür. Manchmal sind sie auch der Vorbote eines Aborts. Es kann sich aber auch um etwas harmloses, wie z.B. Kontaktblutungen nach Geschlechtsverkehr, handeln. In jedem Fall ist eine Blutung ein Warnsignal, das immer ernst genommen werden sollte.
Wie der Herr aus der Rettungsstelle sich verhalten hat, ist natürlich echt unmöglich und vollkommen unakzeptabel!

Einweisung in die Klinik

Ich blieb zwei Tage zu Hause, bis ich mich von dem Schrecken erholt hatte und ging anschließend voller Elan wieder arbeiten. Es folgte ein schöner Monat ohne Komplikationen und ich habe vor Glück nur so gestrotzt. In der 18. SSW wachte ich morgens auf und hatte ein merkwürdiges Ziehen, ähnlich einem Seitenstechen und dachte mir, dass ich vorsorglich zum Arzt gehen sollte.
Dort kam dann die nächste unerwartete Nachricht: Mein Muttermund hatte sich innerhalb von zwei Wochen von vier Zentimetern auf 1,4 cm verkürzt und der Arzt überwies mich sofort ins nächste Krankenhaus. Vorsorglich, denn solch ein verkürzter Muttermund kann schnell zu einer Frühgeburt führen. Den Knirpsen ging es gut: Sie waren zeitgemäß entwickelt, aber ab jetzt war eine ständige Überwachung nötig. Da lag ich nun, von einer Sekunde zur nächsten, im Krankenhaus und das bis zur Geburt der Zwillinge in der 28 SSW.

Puh! Das ist natürlich hart. Die Schwangerschaft war ja noch nicht mal zur Hälfte rum! Jeder Schwangerschaftsverlauf ist gewissermaßen unberechenbar und bei Zwillingen noch viel weniger. Risikoschwangerschaft eben…

Mantra-Sticken

Die ersten Tage im Krankenhaus waren merkwürdig: Ich musste mich erst daran gewöhnen zu entspannen, ruhig zu werden, da ich bis einen Tag vorher noch voll im Job tätig war und eindeutig zu wenig auf mich und meinen Körper gehört habe. Aber ich merkte auch, dass genau diese Ruhe das war, was ich und meine Kinder brauchten. Ich lag mit einer werdenden Mutter zusammen, die ebenfalls mit Zwillingsmädchen schwanger war und ebenso aufgrund eines verkürzten Muttermundes eingeliefert worden war. Auch im Nachhinein bin ich erstaunt, wie viele Frauen in einer ähnlichen Situation auf der Station waren. Täglich wurde das CTG angelegt, um die Herztöne überprüfen zu können. Anfangs gestaltete sich dies schwierig und außer einem Rauschen war nichts zu hören. Wie schön war der Moment ca. ab der 23. SSW, als wir das erste Mal zwei Herzen schlagen hören konnten! Und die Suche bzw. Unterscheidung dieser war zeitweise eine kleine Herausforderung für die Schwestern. In der 26. SSW bekam ich unerwartet Blutungen, einer dieser Schreckensminuten, die man niemanden wünscht. Ich hatte bei einer Fruchtblase einen hohen Blasensprung.

Ein Blasensprung in dieser frühen Schwangerschaftswoche ist natürlich schlimm! Da der „Schutzschild“ des Kindes gegen Keime nun wegfällt, ist die Gefahr einer Infektion groß. Daher erhalten Frauen mit vorzeitigem Blasensprung vorsorglich eine Antibiose. Doch auch trotz dieser Vorsichtsmaßnahme kann es irgendwann zu einem Anstieg der Entzündungswerte kommen. Außerdem werden die in den Eihäuten vorhandenen Prostaglandine (Wehen machende Botenstoffe) freigesetzt, wodurch die Geburt in Gang gesetzt werden kann.

Die andere Fruchtblase war völlig unberührt. Ab diesem Zeitpunkt hieß es strenge Bettruhe, Bettpfanne und so lange wie möglich durchhalten. Jeder Tag zählte. Trotz Fruchtwasseraustritt entwickelte sich der betroffene Zwilling sehr gut weiter, aber die Gefahr einer Entzündung stieg. Zum Glück bin ich ein positiver Mensch, ich habe versucht ruhig zu bleiben, Ängste nicht zuzulassen und habe einfach alles “weggestickt”. Ich habe Lätzchen bestickt, weil es mich einfach abgelenkt hat.

Kaiserschnitt

Punkt 28.0 SSW bekam ich plötzlich und unvermittelt einen Wehendurchbruch. Ich lag schon drei Wochen an der Tokolyse (Wehenhemmer) aber auch eine erhöhte Konzentration brachte keinen Erfolg. Also wurde eine Notsectio (Kaiserschnitt) angesetzt. Mein Mann wurde informiert und kaum war er da, bekam ich eine Teilnarkose und los ging es. Um 2:19 und 2:21 Uhr wurden meine beiden Mädchen auf die Welt geholt. Beide wurden sofort von den Neonatologen versorgt und auf die Frühchenstation gebracht, während ich mehrere Stunden im Aufwachraum lag.

Kennenlernen

Merkwürdig: sie waren da, aber nicht greifbar. Ich lag völlig isoliert in diesem Raum, ohne Kinder, Mann oder jemanden, der mir hätte sagen können, wie es meinen Kindern geht.

Huch, warum das denn? Der Mann war sicher bei den Kindern, aber warum konnte keiner Auskunft geben? Wenn bei uns ein Kind verlegt wird und die Mutter kann nicht gleich mit, machen wir zumindest immer ein Foto vom Kind.

Am nächsten Morgen erst durfte ich die beiden endlich in meiner Welt begrüßen. Vollständig verkabelt waren sie im Inkubator kaum zu sehen. Sie wogen 1100 g und waren kleine, vollständige Menschen, nur unglaublich klein und die Haut irgendwie durchsichtig. Die erste Berührung war unglaublich und ganz ehrlich gesagt hat mich kein Kabel, kein Piepen von Überwachungsgeräten geschockt. Sie waren da und bei mir. Ich glaube für alle Außenstehenden war es viel schrecklicher, die kleinen, verkabelten, mit einem Lichtschutz versehenden Frühchen im Inkubator zu sehen. Für mich waren sie von der ersten Sekunde an meine Babys.
Nach fünf Tagen durfte ich sie das erste Mal auf meinen Körper legen. Das werde ich nie vergessen. Die allseits besprochene Bindung war in diesem Moment 100%ig da. Diese 30 cm kleinen Mädchen zu fühlen, beide nebeneinander an meiner Brust – überwältigend. Mit Hilfe der wirklich tollen Schwestern haben mein Mann und ich sehr schnell den Umgang mit den diversen Kabeln und Sonden gelernt, selbst das Wickeln mit Windeln Größe 0 war nach einigen Malen kein Problem.

Toll! Viele Familien haben doch erst mal starke Berührungsängste. Es ist schon gewöhnungsbedürftig, diese verkabelten, kleinen Würmchen zu versorgen.

Muttermilch! Egal wie!

Allen Frauen, die sich Sorgen machen wegen des Milcheinschusses nach einem Kaiserschnitt oder bei Frühchen, die man vorerst nicht anlegen kann: Die Milchpumpe, Akkupunktur und fleißiges pumpen, pumpen, pumpen machen es möglich. Auch wenn es nicht die Mengen waren, wie vielleicht bei anderen Umständen, jeder Tropfen hat gezählt und am Ende habe ich bis zum 7. Monat Muttermilch geben können. Da die Zwillinge zwei Monate im Krankenhaus lagen, wurden sie nach Verzicht auf die Sonde von den Schwestern mit der Flasche gefüttert, trotzdem haben wir immer wieder versucht sie anzulegen. Die Saugkraft von Frühchen ist noch nicht besonders ausgeprägt, Stillhütchen haben uns dabei geholfen. Die Eine war eine gierige Trinkerin, die Andere ist immer eingeschlafen und hat eigentlich gar nicht getrunken. Da ich mich nie auf die Eine oder Andere konzentrieren konnte, war paralleles Stillen nicht möglich. Natürlich wünscht man sich seine Kinder zu stillen, Zwillinge gerne parallel, aber ganz ehrlich, es war auch toll für meinen Mann, dass er seine Kinder füttern konnte und für mich eine wahnsinnige Entlastung, da ich nicht die einzige “Versorgerin” war. Die Bindung von unseren Kindern zu meinem Mann hat sich dadurch viel schneller entwickelt, als wahrscheinlich bei Familien, in denen die Mutter voll stillt.

Gestillt zu werden, bzw. Muttermilch zu erhalten, ist für jedes Kind empfehlenswert. Für Frühchen ist es besonders wertvoll. Die in der Muttermilch enthaltenen Immunglobuline verbessern die Immunabwehr. Der Laktobazillus Bifidus ist besonders gut für den Aufbau der Darmflora. Leukozyten (weiße Blutkörperchen) schützen die Schleimhäute. Das, um kurz nur einige Vorteile von Muttermilch gegenüber künstlicher Nahrung zu nennen.

Zwillinge - Stillen

Endlich daheim

Nach zwei Monaten im Krankenhaus konnten wir endlich gemeinsam nach Hause gehen. Auch wenn es natürlich schöner gewesen wäre, nach der Geburt direkt mit den Kindern nach Hause  zu können, hatte es auch Vorteile. Nachdem ich ja 10 Wochen in der Klinik gelegen hatte, konnten mein Mann und ich gemeinsam zu Hause ankommen, die verpassten Vorbereitungen erledigen und gemeinsame Momente nachholen. Was die Kinder betrifft, haben wir durch die tägliche Begleitung der Kinderkrankenschwestern von Tag zu Tag Sicherheit im Umgang mit diesen kleinen Menschen gewonnen. Unsicherheiten kamen nicht wirklich auf – auch nicht, als wir die Zwillinge endlich mit nach Hause nehmen durften.
Dort fing dann unser chaotisch, liebevolles, lustiges, anstrengendes, lebenswertes Familienleben an, mit allen Herausforderungen, denen sich viele Familien stellen.

Zwillinge im Kinderwagen

Rat an alle Mehrlingsmütter

Was ich euch lieben (werdenden) Mehrlings-Müttern gerne durch meinen Bericht mit auf den Weg geben will: Nicht alles kommt wie gedacht. Doch Liebe und Zuversicht, Nähe, Zärtlichkeit und Geduld helfen ungemein eine Beziehung zu euren Kind(ern) aufzubauen – trotz aller Widrigkeiten.

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Marktlücke geschlossen

Während meines 10-wöchigen Krankenhausaufenthaltes habe ich gemerkt, dass ich tatsächlich keine Ausnahme bin. Es gibt viele Frauen, die wie ich, aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen lange liegen müssen. In dieser Zeit war ich nicht in der Lage mir Gedanken um Anträge für z.B. Mutterschaftsgeld, Elterngeld usw. zu machen. An Besorgungen von Erstaustattung, geschweige denn Einrichtung des Kinderzimmers war nicht zu denken. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn jemand mir Behördengänge und andere Erledigungen abgenommen hätte. Oder wenn einfach mal ein Fotograf vorbei gekommen wäre, um schöne Schwangerschaftsbilder von mir zu machen. Auf Grund dieser Erfahrungen, habe ich nach meiner Elternzeit beschlossen, solch einen Service in Berlin für schwangere Frauen anzubieten. Seit August 2013 informieren, begleiten und unterstützen meine Kollegin und ich, mit “maternita” werdende und wachsende Familien. Und was soll ich sagen: Es ist wunderschön anderen Familien das geben zu können was ich mir so sehr gewünscht hätte.

Liebe Inga, ich danke Dir für Deinen Bericht! Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute mit Deinen zwei Mädels und viel Erfolg für das, wie ich finde, tolle Projekt!

Jede Frau hat das Recht auf eine positive, selbstbestimmte Geburtserfahrung. Seit ich Hebamme geworden bin verhelfe ich Frauen dazu.
Ich bin Jana Friedrich, Mutter von zwei Kindern, Hebamme seit 1998 (und seit September 2020 mit B. Sc. of Midwifery), Bloggerin seit 2012, Autorin zweier Bücher, Speakerin und Expertin im Themenbereich Familie. Mit meiner Expertise unterstütze ich darüber hinaus auch Kulturschaffende, Firmen und Politiker*innen.
In diesem Blog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und das erste Jahr mit Baby.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

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8 Kommentare
  1. Avatar
    Nachbarin sagte:

    Das ist wirklich eine tolle Geschichte mit Happy End!

    Ich bin sehr überrascht (geschockt), dass Inga´s Mann bei allen wichtigen Untersuchungen draußen bleiben musste, denn so eine Schwangerschaft ist ja sehr belastend, wenn man überall alleine rein muss und niemanden da hat, der einen Halt gibt (Ehemann).

    Sie sind wirklich süß die beiden Mäuse! Alles Gute!

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  2. Avatar
    Martina sagte:

    Sehr schoene Geschichte, vielen Dank! Ich bin in einer sehr aehnlichen Situation (jetzt SSW 28), haben Blutungen in Woche 16 etc schon alles hinter uns aber der grosse Unterschied ist dass ich auch einen extrem kurzen GMH (0,7cm) in der 12. Woche hatte, und man hat mir eine Cerclage gelegt (ich lebe im Ausland, anscheinend macht man das bei Zwillingen in Deutschland nucht). Seither habe ich eine GMH Laenge von zwischen 2.5 und 3.1cm und musste auch keine Bettruhe halten oder ins Krankenhaus. Vielleicht ist es eine Ueberlegung wert fuer Zwillingsmuetter in aehnlicher Situation, ich habe es keine Sekunde bereut. Alles Gute euch allen!

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    Sandra Hannemann sagte:

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinen 2 süssen Mäusen. Ich bin in der 20. SSW mit verkürztem Muttermund und leichter Wehentätigkeit ins KH gekommen und dort bis zur normalen Entbindung meiner zweieiigen Zwillingssöhne Ole und Paul “verblieben”. 2.470 gr/49 cm um 13.04 Uhr und 2.550 gr/47 cm um 13.10 Uhr. Nach 2 Wochen Kinderintensivstation konnten wir die Racker mit nach Hause nehmen. Am 13.07. werden sie 19 Jahre alt und erhalten 1 Tag später ihre Abiturzeugnisse. Wir sind stolz und würden alles noch einmal auf uns nehmen. Alle Mühen haben sich gelohnt!! Übrigens habe ich selbst einen Zwillingsbruder und mein Mann hat ebenfalls einen Zwillingsbruder ;0).

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  4. Avatar
    Sandra Hannemann sagte:

    Achja, Ole und Paul wurden 34.0 SSW entbunden. Ole aus SL (Schädellage) und Paul mit dem Hintern zuerst aus BEL (Beckenendlage).

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  5. Avatar
    Wiese sagte:

    Schöne Geschichte, aber ich muss kurz eine Sache loswerden: bei einer Notsectio würde man nie auf den Mann warten und auch keine Teilnarkose mehr machen!
    Notsectio bedeutet: das/die Kind(er) müssen JETZT raus, also Vollnarkose und los, innerhalb weniger Minuten sind dann die Babies da… bitte doch hier auf die Begrifflichkeiten achten!

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