Hilfe ich bin drüber! Geburtseinleitung: ja oder nein?

Stell dir vor du wachst am Errechneten Termin (ET) auf und hast keine Wehen. Dabei hast du doch schon 40 Wochen genau auf diesen Tag gewartet. Nun ist er da und… nichts passiert. Was nun?
Für viele Frauen ist das “Über den Termin gehen” eine Qual, die mit jedem verstrichenen Tag wächst.
Sollte man die Geburt jetzt einleiten? Und wenn ja, wie funktioniert dann die Geburtseinleitung?

In diesem Blogartikel findest du alle Informationen, die du brauchst, um selbst gut bewerten zu können, was eine Einleitung bedeutet und ob du sie tatsächlich schon brauchst. Denn die Entscheidung dafür oder dagegen liegt eigentlich immer bei Dir.

Aus Vorfreude wird Enttäuschung

Freudig und etwas ängstlich wartet man darauf, dass am Termin endlich was passiert. Die Verwandten fragen stündlich nach Neuigkeiten. Alles ist vorbereitet. Die Kindersachen sind sortiert, die Kliniktasche steht mahnend an der Tür. Nur die Wehen sind auch beim angestrengtesten Reinhorchen nicht zu spüren. Plötzlich werden alle kleinen Beschwerlichkeiten gigantisch groß, die Geduld ist am Ende. Die Geburtseinleitung scheint plötzlich eine attraktive Möglichkeit zu sein, das Warten zu beenden.

Statistisch ganz normal

Dass dein Kind am Errechneten Termin noch nicht da ist, ist keine Besonderheit und auch gar nicht schlimm! Nur circa 4% aller Kinder kommen am ET zur Welt. Alle Anderen etwas früher, oder eben etwas später. Alles innerhalb von drei Wochen vorher und bis zu zwei Wochen nachher ist letztendlich völlig normal.
Manchmal passiert auch ein Rechenfehler und schon steht ein falscher, vorzeitiger Termin im Mutterpass. Nach einer darauf hin zu früh eingeleiteten Geburt sieht man dem Baby die Unreife entsprechend an. Echte Übertragungen – und damit meint man Kinder, die nach der 42. SSW zur Welt kommen – sind wirklich selten. Auch das sieht man dem Baby an.
Also bitte immer dran denken: Auch bei aller Technik: 100%ig in den Bauch „reinschauen“ können wir eben immer noch nicht.

Was passiert am Errechneten Termin?

Du wirst am ET, spätestens jedoch bei ET+3, zum Frauenarzt oder in die Klinik einbestellt. Dort wird ein CTG (Herz-Wehen-Schreiber) angelegt. So kann man kontrollieren, ob es dem Kind gut geht. Da das CTG immer nur eine Momentaufnahme liefert, werden noch weitere Parameter betrachtet:

  • Die Fruchtwassermenge wird mit dem Ultraschallgerät gemessen.
    Wenn noch ausreichend (500-1000 ml) Fruchtwasser vorhanden ist, ist das ein Zeichen dafür, dass die Plazenta (Mutterkuchen) noch gut arbeitet.
  • Die Größe des Kindes wird kontrolliert.
    Diese Messung ist am Termin nur noch ungenau möglich. Schwankungen liegen bei +/- 500 Gramm!
  • Dann werden noch dein Blutdruck, Puls und Temperatur kontrolliert.
  • Es wird geschaut, ob du viel Wasser eingelagert hast.
    Am Termin sind leichte Ödeme normal.
  • Als Letztes musst du noch Urin abgeben.
    Dieser wird vor allem auf Eiweiß kontrolliert. Diese Messungen kennst du sicherlich schon von den Vorsorgeuntersuchungen.

Wenn alles in Ordnung ist, kannst du entspannt nach Hause gehen und weiter auf die Wehen warten. Das Kind braucht dann einfach noch etwas mehr Zeit. Bleib ganz entspannt: es ist ein natürlicher biologischer Prozess. Es geht los, wenn es los gehen soll.

Wenn eine Geburt partout nicht von alleine starten will, soll in Deutschland – nach der S2 Leitlinie “Geburtseinleitung” – bei ET 41+0, spätestens bei 41+3 eine Einleitung der Geburt empfohlen werden. Ab 42+0 SSW soll eine Geburtseinleitung dringend empfohlen werden.
In einer Cochrane-Studie zur Einleitung nach dem Errechneten Termin heißt es in der Schlußempfehlung:

„Frauen sollten in angemessener Weise über ihre Möglichkeiten aufgeklärt werden, damit sie eine informierte Entscheidung zwischen einer geplanten Einleitung, einer späteren Einleitung oder einer Überwachung ohne Einleitung, treffen können.“

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Die Geburt einleiten

Die Geburtseinleitung mit Hilfe von Medikamenten ist meist kein Spaß: Wenn der Körper noch nicht bereit für Wehen ist, dann passiert bestenfalls nichts. Schlimmstenfalls hast du aber ein bis zwei Stunden lang „künstliche“ Wehen, ohne dass sich etwas Bemerkenswertes in Richtung Geburtsbeginn tut. Wenn mit der Einleitung der Geburt aber erst mal begonnen wurde, musst du auf jeden Fall in der Klinik bleiben. Dann verbringst du deine kostbare Zeit zwischen Einleitung, CTG-Kontrollen und Langeweile. Es kann Tage dauern, bis eine künstlich eingeleitete Geburt tatsächlich los geht. Und Frauen, die eingeleitet werden, nehmen die Wehen sehr häufig als extrem schmerzhaft wahr.
Wie eine medikamentöse Einleitung der Geburt abläuft und welche Optionen es dabei gibt, erkläre ich weiter unten. Auch auf die natürlichen Einleitungsmethoden gehe ich später noch genauer ein.

Ab wann muss man die Geburt einleiten?

Aber muss man die Geburt denn wirklich an einem bestimmten Stichtag einleiten?
Man sollte immer bedenken, dass die geburtshilflichen Leitlinien genau das sind: Empfehlungen, nach denen man sich richten kann, beziehungsweise sollte. Es ist also keinesfalls gesagt, dass dieser empfohlene Zeitpunkt auch genau der richtige für die Geburt deines Kindes ist.

„An einem Apfelbaum sind auch nicht alle Äpfel gleichzeitig reif.“

(frei nach Ina May Gaskin)

Geburt einleiten am Errechneten Termin?

Wer entscheidet über die Einleitung der Geburt?

Die Empfehlung der geburtshilflichen Leitlinie tastet niemals deine Entscheidungshoheit an. Du hast das Recht über deinen Körper und die Aufnahme von Medikamenten selbst zu entscheiden.

Riskofaktoren, die für die Einleitung der Geburt sprechen

„Na wenn sie wollen, dass ihr Kind stirbt …“
Leider wird in der Geburts-“hilfe“ hin und wieder mit Angstmache gearbeitet. Und ja, manchmal stirbt ein Baby auch noch nach dem Errechneten Termin. Das ist furchtbar. Das kann aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt der Schwangerschaft geschehen. Ich plädiere dafür, das möglichst objektiv zu bewerten.
Tatsächlich belegen Studien einen minimalen Anstieg der Totgeburtenrate ab der 39. SSW. Aber nur, wenn entsprechende Risikofaktoren vorhanden sind.

Solche Risiken sind:

  • Eine Abnahme der Kindsbewegung
    -> spürt die Mutter meist
  • Verminderte Fruchtwassermenge
    -> sieht man im Ultraschall
  • Schlechte Durchblutungswerte
    -> kann man mit der Dopplersonographie erkennen
  • Das Kind ist deutlich kleiner, als das bei der vorliegenden SSW zu erwarten wäre
    („to small for date baby“)
  • Das Kind ist extrem groß
    (vor allem im Verhältnis zur Größe der Mutter)

In den „Guidelines for the management of postterm pregnancy“ heißt es dazu: “Es gibt keinen Beweis dafür, dass das reine „über den Termin gehen“ alleine ein Risiko darstellt.“

Und: „Es herrscht Konsens darüber, dass extrem viele Einleitungen stattfinden müssten, um dadurch ein einziges Kind vor dem intrauterinen Tod zu bewahren.“

„Routine Einleitungen ab der 41. SSW sind bei unkomplizierten Schwangerschaften nicht zu rechtfertigen, da es das fetale / neonatale Ergebnis nicht verbessert und mütterliche Komplikationen und die Wahrscheinlichkeit einer Schnittentbindung erhöht. Der entscheidende Punkt für die Auswahl der einzuleitenden Schwangerschaften ist die sorgfältige Identifizierung der möglichen mütterlichen und / oder fetalen Komplikationen, die bereits existieren.“, sagt Prof. Dr. Giampaolo Mandruzzato 2009 im Journal der polnischen Gesellschaft für Perinatalmedizin.

Das bedeutet: Solange bei den Kontrollen alles in Ordnung ist und du keine Veränderungen in den Bewegungsmustern deines Kindes erkennst und du noch auf einen natürlichen Geburtsbeginn warten möchtest, kannst du das tun und damit dein Baby seinen Geburtstag selbst wählen lassen.

Natürliche Geburtseinleitung – eine (gute) Option?

Nach diesem Plädoyer für einen zurückhaltenden und entspannten Umgang mit der Geburtseinleitung mag es ein wenig absurd erscheinen, dennoch über natürliche Einleitungsmethoden zu schreiben. Aber…
Es gibt durchaus Situationen, in denen ein natürlicher Einleitungsversuch Sinn macht. Wenn beispielsweise, das liegt auf der Hand, die medikamentöse Einleitung „droht“.
Genau dann finde ich es mehr als legitim, vorher mal auf ganz natürliche Weise und behutsam beim Körper anzufragen, ob er denn eventuell bereit wäre, nun mal langsam mit der Geburt loszulegen.
Denn nichts weiter als so eine Anfrage ist ein jeder Einleitungsversuch. Und wenn der Körper nicht will, wird es auch nicht klappen. Dann dauert es schon mal, wie oben erwähnt, viele Tage. Sollte er aber prinzipiell bereit sein, dann kann so ein kleiner Anstupser tatsächlich etwas bewirken.

Wehen fördern – so leitest du die Geburt natürlich ein

Es gibt viele Methoden und Hausmittelchen, die mehr oder weniger wirksam sind. Die bekanntesten habe ich hier mal zusammengestellt.
Von „wirkt manchmal“ bis „circa 50% Erfolgsrate“ ist alles dabei. Einige Methoden sind harmlos und können bei Bedarf einfach mal ausprobiert werden. Andere sollten wirklich nur in Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme erfolgen! Leider gibt es nicht immer die dazu passende Studien, aber wo vorhanden, habe ich sie für dich natürlich gleich mit verlinkt.

Ananas essen

Dass Ananas essen wirklich Wehen fördern oder gar auslösen kann, ist natürlich eher Quatsch. Schaden tut es zumindest nicht. Ich habe die Ananas hier mit aufgenommen, weil dieser Tipp immer wieder kursiert. Tatsächlich wird der Ananas nachgesagt, ein wehenförderndes Enzym zu enthalten.
Das Enzym Bromelain, das vermehrt in unreifen Ananasfrüchten vorkommt, hat vor allem verdauungsfördernde, entzündungshemmende und muskelentspannende Eigenschaften. Auch Ödemen soll es entgegen wirken.
Bei Medikamentenstudien ist es so, dass ein Pharmaunternehmen, um ein Medikament auf den Markt bringen zu dürfen, vor allem nachweisen muss, dass es nicht schadet. So ist das auch beim Ananas-Enzym. Ob es aber wirklich Wehen fördern oder gar auslösen kann, ist fraglich. Schaden tut es zumindest nicht.
Im Zweifelsfall hat man eine extra-Dosis an Vitamin C, Biotin, Vitamin E, Magnesium, Eisen, Phosphor, Zink, Mangan, Jod, Beta-Carotin, Vitamin B12, Kalzium und Kalium aufgenommen. Und das ist ja auch nicht das Schlechteste, um „fit“ in die Geburt zu starten.

Scharfes Essen

Eben so unsinnig wie die Ananas, ist der Tipp, etwas Scharfes zu essen. Wenn das wahr wäre, müssten in einigen Ländern die Kinder generell früher kommen. Aber hey, wenn’s schmeckt?!

Abwarten und Tee trinken

Als wehenfördernd gilt ein Tee aus Zimt, Nelken, Ingwer, Minze, Kardamom und Eisenkraut. Einige dieser Zutaten sind ja typische Weihnachtsgewürze und dementsprechend häufig in Weihnachtsgebäck und Tee zu finden. Und daran sieht man schon, dass auch hier die Wirksamkeit begrenzt sein muss, denn sonst hätte man längst herausgefunden, dass im Dezember viele Kinder etwas eher zur Welt kommen. Aber auch hier gilt: Wer es mag, nur zu.

Tee-Rezept „Geburtseinleitung“:

  • 1 Stange Zimt
  • 10 Nelken
  • 1 El Eisenkraut
  • 1 Stück Ingwer (in Scheiben geschnitten)

Das Ganze mit 1 Liter Wasser aufgießen und über den Tag verteilt (circa 3 Tassen) trinken.

Einlauf

„Der Einlauf ist das beste Wehenmittel“ – dieses Uralt-Zitat von Ernst Bumm steht in: Praktische Geburtshilfe für Studierende und Ärzte* von Willibald Pschyrembel, einem der Standardwerke für Geburtshelfer. Ärzte und Hebammen haben sich jahrzehntelang daran gehalten. Nichtsdestotrotz ist es falsch!
Es ist immer wieder spannend, wenn Behauptungen von „Fachgöttern“ empirisch untersucht werden: Denn in mehreren Studien zeigte sich keine Geburtsverkürzung durch die Anwendung eines Einlaufs.
Dennoch ist es so, dass manche Frauen am Ende der Schwangerschaft an Darmträgheit leiden und daher die Möglichkeit des Einlaufs – nach einem oder sogar mehreren Tagen ohne Stuhlgang – sehr begrüßen.
So heißt es denn auch im Fachbuch „Hebammenkunde“, dass ein Einlauf oder Klistier genau dann indiziert ist, wenn sich entweder fester Stuhl in der Rektumampulle befindet und somit ein Geburtshindernis darstellt, oder wenn es sich die Frau zu ihrer Erleichterung wünscht.
Häufig kündigt sich die Geburt aber auch mit Durchfällen an. Dann macht es natürlich erst recht keinen Sinn, die Frau zusätzlich noch mit einem Einlauf völlig unnötig zu traktieren.

Wehen-Cocktail – nicht so cool, wie es sich anhört!

Der Wehen-Cocktail ist wohl – neben Sex – das berühmteste Mittel zur Einleitung der Geburt. Im Netz finden sich zahlreiche Anleitungen und Rezepte.
Ich war nie eine Freundin davon, stelle ihn euch aber dennoch vor, denn wenn man nach Einleitungsmethoden sucht, kommt man an dem Wehen-Cocktail wohl einfach nicht vorbei. Was ihr aber wissen müsst, ist das dieser inzwischen in der S2-Leitlinie zur Geburtseinleitung von 2020 nicht mehr empfohlen wird.  Zumindest nicht zu Hause, auf eigene Faust.
Neben dem Rizinusöl, das fast immer Hauptbestandteil ist, wird er wahlweise mit Aprikosensaft, Eisenkraut und Sekt, gerne auch mit Mandelmus und Schnaps, verabreicht.

Ein klassisches Wehen-Cocktail-Rezept sieht dann so aus:

  • 2 El Rizinusöl
  • 2 El Mandelmuss
  • ¼ l Aprikosensaft
  • 1 Schnapsglas Hochprozentiges
    (Echt jetzt!? Für Schwangere?)
  • mit Sekt oder Wasser aufgießen, auf einen ½ Liter Flüssigkeit
    (also noch mehr Alkohol?)

Alles im Mixer kräftig durchmischen.

Durch das Rizinusöl soll der Körper bereits nach kurzer Zeit zu Wehen angeregt werden.
Nur weil diese Rezepte massenweise im Netz kursieren, bedeutet das leider nicht, dass der Wehen-Cocktail harmlos ist: Vielen Frauen reagieren mit starken Magenkrämpfen, mit immer wiederkehrenden Durchfällen und manchmal sogar mit Dehydrierung. Und by the way: Schnaps – für Schwangere ??? – Echt, ey!
Aber am dramatischsten kann die Auswirkung auf die Gebärmutter direkt sein. So kommt es nach der Einnahme deutlich häufiger zu geburtshilflichen Notfällen.
Wenn du dich intensiver mit dem Wehencocktail beschäftigen möchtest, dann lies gerne meinen Blogpost: “Ist der Wehencocktail zur Geburtseinleitung eine gute Methode, oder gefährlich?”

Mit Sex die Geburt natürlich einleiten: Brustwarzenstimulation & Geschlechtsverkehr

Bei der Brustwarzenstimulation wird Oxytocin ausgeschüttet. Das ist ein Hormon, das für die Entstehung von Wehen zuständig ist. Und selbst schon das reine Küssen kann Wehen anregend sein. Dieser Mechanismus lässt sich übrigens auch ganz wunderbar dafür nutzen, um die Wehentätigkeit unter der Geburt weiter anzukurbeln. Gleichzeitig wird die Produktion schmerzlindernder Stoffe in Gang gesetzt – eine Art natürliches Schmerzmittel. In „Mehr Küsse unter der Geburt!“ beschreibe ich, was es damit genau auf sich hat.

Durch ungeschützten, vaginalen Geschlechtsverkehr können Prostaglandine, die im Ejakulat des Mannes vorhanden sind, ebenfalls für Wehen sorgen. Zusätzlich kann der weibliche Orgasmus für kleine „Kontraktiönchen“ sorgen, wodurch es wiederum zur vermehrten Ausschüttung von Oxytocin kommt.
Auch bei der medikamentösen Einleitung wird oft ein Gel mit synthetischen Prostaglandinen auf den Muttermund, beziehungsweise ins hintere Scheidengewölbe, eingebracht. Die sind aber noch um einiges stärker. (Mehr dazu weiter unten.)

Ich finde, dass Sex – wenn beide Partner Lust dazu haben – eine gute Möglichkeit ist, um die Geburt ein wenig in Gang zu bringen. Und sollte es nicht funktionieren, dann hatte man wenigstens Spaß dabei. Eine valide Studie gibt es hierzu natürlich nicht.
Ab und zu gibt es Paare, die diese Möglichkeit sogar noch in der Klinik praktizieren… Und manchmal klappt das auch – siehe kleine Anekdote aus dem Kreissaal: „Einleitungsversuch“.

Eipolablösung

Die Eipolablösung kann von der Hebamme oder der Gynäkologin durchgeführt werden. Sie findet im Rahmen einer vaginalen Untersuchung statt. Dabei wird die Fruchtblase vorsichtig vom Muttermundsrand gelöst. In den Eihäuten befinden sich Prostaglandine, die dadurch freigesetzt werden.
Die Eipolablösung kann schmerzhaft sein und es können leichte Blutungen auftreten.
In der Cochrane-Studie „Membrane sweeping for induction of labour“ konnte die Eipolablösung mit einer kürzeren Schwangerschaftsdauer und weniger Übertragungen in Zusammenhang gebracht werden.
Auch in meinen Beobachtungen wirkt sich die Eipolablösung oft positiv auf den Geburtsbeginn aus. Allerdings ist es wirklich unangenehm bis sehr schmerzhaft – für einen kurzen Moment.

Nelkenöl-Tampon

Bei dieser Methode wird ein Tampon in eine Ölmischung getunkt, der dann in die Vagina eingeführt wird. Er verbleibt dort eine Stunde. Danach gibt es eine Pause von 4-8 Stunden. Die Prozedur kann bis zu drei Mal pro Tag wiederholt werden.
Achtung, manche Frauen reagieren allergisch auf das Öl. Daher bitte vor der Anwendung an einer kleinen Stelle vorsichtig testen. Sollte das Öl ein bisschen brennen, kann die Mischung auch mit Oliven- oder Mandel-Öl weiter verdünnt werden. Kommt es zu Rötungen oder einem starken Brennen oder Wärmegefühl, dann bitte lieber lassen.

Rezeptur für die Ölmischung:

Die Anwendung von Nelkenöltampons löst bei ca. 32% aller Frauen Wehen aus.
(Dörken et al. Geburtseinleitung mit Nelkenöltampons – erste Studienergebnisse – aus: „Die Hebamme“ 2004/1)

Medikamentöse Geburtseinleitung im Krankenhaus

Natürlich kann es sein, dass aus einer medizinischen Indikation heraus (siehe oben) die Geburt eingeleitet werden muss. Vielleicht haben bereits alle eigenen, natürlichen Einleitungs-Anstupser versagt und nun drängt die Zeit, denn es gibt tatsächlich einen guten Grund, warum dein Baby so schnell wie möglich geboren werden sollte. Dann wirst du im Krankenhaus aufgenommen und bekommst Medikamente:

Geburtseinleitung mit Tablette

Die wahrscheinlichste Einleitungsart ist die mit einer Tablette Cytotec (Misoprostol). Es ist ein Medikament, das ursprünglich gegen Magengeschwüre entwickelt wurde. Dann entdeckte man, dass es eine extrem anregende Wirkung auf die Uterusmuskulatur hat. Es wird in der Geburtshilfe seit circa 20 Jahren zur Einleitung der Geburt benutzt, ist aber niemals für Schwangere zugelassen worden. Daher musst du diesen „Off-Label-Einsatz“ an dir gesondert unterschreiben.
Cytotec ist recht gut erforscht und das bei weitem meistbenutzte Medikament für diesen Zweck. Es ist auch das einzige Prostaglandin (Wehen anregendes Hormon), das Oral eingenommen werden kann.
Vor der Einnahme der Tablette bekommst du ein halbstündiges Kontroll-CTG. Wenn das in Ordnung ist, nimmst du die Pille, und bleibst dann noch eine weitere Stunde am CTG. Dadurch wird beobachtet, wie es deinem Baby mit der Behandlung geht, und ob du Wehen entwickelst. Schlägt diese erste Behandlung nicht an, wiederholt man sie vier Stunden später erneut. Dabei wird dann die Dosis erhöht. Danach kann dieses Spiel alle vier Stunden noch für einige Zeit weitergehen.

Nachtrag: Cytotec wurde 2021 in Deutschland vom Markt genommen. Laut ExpertInnen war primär der Umgang damit problematisch. Ungenaue oder zu hohe Dosierung und mangelnde Überwachung von Mutter und Kind sorgten für ein schlechtes Risiko-Nutzen-Verhältnis. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. verteidigte Cytotec: Misoprostol sei in mehr als 80 randomisiert-kontrollierten Studien gründlich erforscht.
Seit 2020 ist “Angusta” an die Stelle von Cytotec getreten, es enthält ebenfalls den Wirkstoff Misoprostol. Der Unterschied: Es ist für die Geburtshilfe zugelassen. Tatsächlich ist Angusta wirklich genau dasselbe Mittel. Aber Cytotec war in Verruf geraten, weil es manchmal Wehenstürme ausgelöst hat, die selten zu Kaiserschnitten und noch seltener zu Uterusrupturen, also zum Reißen der Gebärmutter & damit natürlich ebenfalls zu Notkaiserschnitten geführt hat.
Im Kern lag das eher an der Dosirung, als am Wirkstoff an sich. Diese wird durch die Darreichungsform vereinfacht. Cytotec kam in 200 Mikrogramm-Einheiten und musste manuell geteilt werden, was teilweise ungleich große Stückchen produzierte. Angusta wird generell nur als 25 Mikrogramm Dosis bereitgestellt.

Geburtseinleitung mit Gel

Es gibt Faktoren, die das Einleiten der Geburt mit Cytotec zu risikoreich machen würden. Das wäre zum Beispiel ein vorausgegangener Kaiserschnitt oder andere Uterusoperationen. Dann wird bei einer vaginalen Untersuchung ein Minprostin-Gel ins hintere Scheidengewölbe eingebracht. Teilweise wird auch noch der Muttermund mit dem Gel massiert. Auch hier ist vorab ein halbstündiges CTG und danach ein zweistündiges CTG obligatorisch. Das Gel kann bis zu zweimal pro Tag gegeben werden.

Geburtseinleitung mit Wehentropf

Ist der Muttermund schon ein gutes Stück geöffnet, wird zur Einleitung der Geburt manchmal auch ein Wehentropf mit Oxytocin verwendet. Er wird unter dauerhafter CTG-Kontrolle kontinuierlich höher dosiert, bis die Wehentätigkeit die gewünschte Regelmäßigkeit zeigt.

Geburtseinleitung mit Stäbchen

Relativ neu ist die Einleitung der Geburt mit Dilapan-S. Es handelt sich dabei um ein dünnes Stäbchen, das wie ein Tampon in den Muttermund eingeführt wird. Es zieht dort Flüssigkeit an und quillt entsprechend stark auf. Dadurch eröffnet es den Muttermund.
Da das Stäbchen kein zusätzliches Medikament enthält, sondern rein mechanisch wirkt, wird es vor allem für die Cervixreifung (Verkürzung des Gebärmutterhalses) bei Frauen mit „Zustand nach Sectio“, oder nach anderen Gebärmutteroperationen empfohlen.

Da die Methode noch sehr neu ist, gibt es bisher nur eine sehr kleine Studie, die zu dem Schluss gelangt, das Dilapan „ein sicheres und effektives Mittel zur Cervixreifung vor Geburtseinleitung ist.“

Geburtseinleitung durch Fruchtblasensprengung

Die ungünstigste Einleitungsvariante ist sicherlich die gezielte manuelle Eröffnung der Fruchtblase, die sogenannte Fruchtblasensprengung (Amniotomie). Denn damit setzt man etwas in Gang, das nicht mehr rückgängig zu machen ist und womit man sich (womöglich unnötig) in Zeitnot bringt: Ist die Schutzhülle des Babys erst einmal eröffnet, steigt mit den kommenden Stunden die Infektionsgefahr.
Und wenn der gewünschte Wehenbeginn dann dadurch auch nicht erfolgt, bleibt – bei steigenden Entzündungswerten – irgendwann nur noch der Kaiserschnitt.
Es ist inzwischen sehr unüblich geworden, die Fruchtblase zur Geburtseinleitung zu eröffnen.

Mein Fazit: Geburtseinleitung nur mit gutem Grund!

Wie oben aufgeführt, gibt es durchaus triftige Gründe, die eine Geburtseinleitung notwendig machen können. Dann muss es eben sein. Aber ohne echte Indikation ist es aus meiner Sicht immer besser, den natürlichen Lauf der Dinge abzuwarten.

Ja, aber wann geht’s denn nun endlich los? Mehr über die ersten Anzeichen des Geburtsbeginns findest du im Artikel „Schatz, das Kind kommt!  Nur wann?!“.

Und welche Einleitungs-Erfahrungen habt ihr gemacht?

Zu früh – zu spät?

Habt ihr natürlich eingeleitet? Wie lief’s?

Lässt der Artikel noch Fragen offen? Dann ab in die Kommentare damit!

 

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Jede Frau hat das Recht auf eine positive, selbstbestimmte Geburtserfahrung. Seit ich Hebamme geworden bin verhelfe ich Frauen dazu.
Ich bin Jana Friedrich, Mutter von zwei Kindern, Hebamme seit 1998 (und seit September 2020 mit B. Sc. of Midwifery), Bloggerin seit 2012, Autorin zweier Bücher, Speakerin und Expertin im Themenbereich Familie. Mit meiner Expertise unterstütze ich darüber hinaus auch Kulturschaffende, Firmen und Politiker*innen.
In diesem Blog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und das erste Jahr mit Baby.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

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131 Kommentare
  1. Avatar
    mom sagte:

    Darf ich dazu was fragen?
    Ich bin jetzt ET+7, bis jetzt sind die Herztöne super, genug Fruchtwasser da, gute Versorgung. Seit 4 Tagen geht immer wieder Schleimpfropf ab und ich hab immer wieder so “Ziehen”, was die Hebamme gestern mit “eventuell eine Vorahnung von Kontraktionen” kommentiert hat. Der Kopf des Babys ist noch nicht ganz fest im Becken, sondern “abschiebbar”. Es ist mein 2. Kind.
    Nach ET + 10 beginnt die Klinik mit den Hufen zu scharren und Richtung Einleitung vorzufühlen.
    Ich würde gerne keine Einleitung vor ET + 14 machen lassen, weil ja alle Parameter “passen”. Ist das leichtsinnig? Was würde einem eine Hebamme raten?

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Ich kann das natürlich nicht pauschal und ohne selbst zu schauen und zu sprechen sagen. Aber solange wirklich alles schick ist, kann man auch warten. Du könntest ja deine “Kontraktiönchen” auch natürlich etwas ankurbeln.
      Sprich mal mit deiner Hebamme über ein Nelkentampon, oder Caulophyllum. Bei Wehenbereitem Uterus wirkt das beim zweiten Kind oft toll und ist viel Entspannter als ne echte Einleitung.
      Viel Glück!

      Antworten
    • Avatar
      Isa sagte:

      Liebe Jana,

      Vielen Dank für die Zusammenstellung der Einleitungsmöglichkeiten. Ich habe meinen Sohn 41+5 nach Einleitung mit cytotec (2x am So, einmal Mo Abend bei nachlassender Wehentätigkeit. Schleimabgabe Mo Nacht nach Zäpfchen, dann 2 Stunden später Fruchtblase geöffnet und Kind 6 Stunden später am Di morgen da) bekommen. Ich hatte große Sorge vor der Einleitung, da ich so natürlich wie möglich entbinden wollte und mich auch vor den Schmerzen fürchtete. Im Nachhinein bin ich sehr froh, von guten Hebammen und Ärzt*innen zur Einleitung überzeugt worden zu sein. Erstens half nix von allen Haus- Mittelchen und ich war einfach emotional k.o dass es nicht voran ging (auch keine Übungswehen)- und andererseits wurde es am Ende sehr turbulent da die Herztöne unter zunehmender Wehentätigkeit litten und ein Kaiserschnitt zur Option stand (deswegen Eröffnung der Fruchtblase). Was ich vorher nicht wusste: die Plazenta altert ja auch und kann (so wurde mir gesagt) plötzlich, wie bei einem Herzinfarkt, aufhören zu arbeiten. Deshalb mein Rat nach meinen Erfahrungen: Angst vor Einleitung & Schmerzen sind kein guter Ratgeber, begebt Euch in gute & vertrauensvolle Hände, die mehr Erfahrung in diesen Dingen haben. Ohne gute Begleitung & tatkräftige Unterstützung hätte ich mein kleines Wunder vielleicht nicht bei mir 🙂

      Viele Grüße

      Antworten
      • Avatar
        Jana Friedrich sagte:

        Liebe Isa, danke für deine Geschichte.
        Eine kleine Anmerkung: Die Plazenta hört nicht plötzlich auf zu arbeiten. Das passiert höchstens, wenn sie sich zu früh löst und das wiederum ist eine ganz seltene Besonderheit (Komplikation). Aber sie kann langsam abbauen. Deshalb macht man im Geburtszeitraum dann einen Ultraschall, weil man damit bestimmte Marker erkennen kann. Zum Beispiel eine verminderte Fruchtwassermenge deutet darauf hin.
        Schön, dass es euch so gut geht und du dich gut betreut gefühlt hast.
        Liebe Grüsse
        Jana

        Antworten
  2. Avatar
    Anne sagte:

    Liebe Jana,
    ich bin jetzt bei ET+11 mit meinem Dritten. Dem Baby gehts bestens, CTG, FW, Versorgung super. Gestern habe ich den Tip von einer Freundin (angehenden Hebamme) bekommen, das mit den Nelkentampons zu probieren.
    Wo bekomme ich das Oel her? Das ist ja auch eine Mischung, das Verhaeltnis ist wichtig. Wie mach ichs am Besten?
    Liebe Geuesse,
    Anne

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Hallo Anne!
      Du kannst die Nelkenöltampons ausprobieren. Das geht so:
      Du vermischst 25ml Mandelöl und 13 Tr. naturreines Nelkenöl (bekommst du in der Apotheke). Dann tränkst du ein Tampon damit , da reichen ca 5 Tropfen. Dann führst du das Tampon ganz normal in die Scheide ein. Sollte es brennen nimm es bitte gleich wieder raus. Am Besten du testest das auch vorher. Lass den Tampon ca drei Stunden drin. Du kannst das 2-3x pro Tag machen.

      Laut ersten Studien bekommen etwas mehr als 50% der Frauen, nach dieser Behandlung Wehen.

      Antworten
  3. Avatar
    Katharina sagte:

    Hallo.
    Ich hatte bei beiden Kindern Schwangerschaftsdiabetes. Beim 2. dann mit Insulin spritzen. Beim 1. Kind war der von der Gyn ausgerechnete Termin an einem Freitag. Übers Wochenende wurde ich nach Hause geschickt. Montag und Dienstag gab es Gel, Mittwoch Tropf und das Kind war relativ entspannt da. Einen Tag vor dem von mir errechneten Termin, weil ich den Eisprung mit eingerechnet hatte.
    Beim 2. Kind würde ich gezwungen am Tag des ET einzuleiten. Den Tag konnte ich abbiegen, weil 1 Jahr zuvor meine Oma gestorben war. Aber danach musste das Baby unbedingt kommen. Einleitung war mit Tabletten ab um 10. Der Wehensturm kam um 19 Uhr. Auf meine Symphysenlockerung wurde keine Rücksicht genommen. Ich bin das Bett gar nicht hoch gekommen. Eine PDA hab ich nicht bekommen, bei 3 cm nicht, bei 5 cm nicht. Bei 7 cm durfte ich den Fragebogen ausfüllen, die PDA wurde gelegt und der Pressdrang war weg als das Baby genau zwischen meinen Beinen hing. Sie war schwarz angelaufen und wurde uns gleich weggenommen. Eine Stunde wussten wir nicht wie es ihr geht. Aufgrund der Startschwierigkeiten, die sich keiner erklären konnte, wurde pauschal mal Antibiotika gegeben, was bei ihr übelsten Durchfall ausgelöst hat. Keiner hat auf meine Bedenken reagiert. Der Kinderarzt nicht, Hebammen, Schwestern keiner fand das komisch. Erst die Nachsorgehebamme hat reagiert und die richtigen Empfehlungen ausgesprochen, dass es ihr wenigstens körperlich wieder gut ging. Das Trauma Geburt haben wir uns erst nach nem halben Jahr überwunden. Ich eigentlich immer noch nicht. LG

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Katharina, das ist echt furchtbar! Es hört sich auch nicht so an, als ob viel erklärt oder du einbezogen wurdest. Das ist absolut nicht in Ordnung. Tut mir sehr leid, dass du so eine schlechte Erfahrung machen musstest.
      Hast du das mit Hebammen oder Ärzten aus der Klinik noch mal nachbesprochen?
      Ich würde einen Brief schreiben und erzählen, wie es dir mit der Behandlung ging. Das wird gelesen und in der Regel auch dem gesamten Team vorgelegt.
      Vielleicht hilft es auch dir auch, dir alles noch mal von der Seele zu schreiben?!
      Ganz liebe Grüße
      Jana

      Antworten
      • Avatar
        Katharina sagte:

        Ich war immer am Überlegen, ob ich einen Brief schreibe, um damit abzuschließen. Aber im Moment wäre er einfach noch zu verbittert und würde wahrscheinlich gar nicht verstanden werden. LG

        Antworten
  4. Avatar
    Miri sagte:

    Ich wurde bei meiner 1. (und bisher einzigen) Geburt bei ET+12 medikamentös mit Cytotec eingeleitet. Ich habe glaube ich 4 von diesen 4-Stunden-Runden mitgemacht, wobei bei der letzten Runde schon die Cytotec-Dosis reduziert wurde, weil Kontraktionen da waren – von denen ich allerdings absolut nichts spürte. Wir haben also einen ganzen Tag im Krkhs verbracht, ohne dass für mein Gefühl irgendwas voranging. Meine Hebamme hat dann nach der 4. Cytotec-Dosis eine Eipolablösung gemacht, das war zwar unangenehm, aber nicht schlimmer als eine normale Untersuchung. Das mit den extremen Schmerzen kann ich also zum Glück nicht bestätigen… vielleicht macht das der ein oder anderen Mut 😉

    Nach der Eipolablösung platzte schließlich nach ca einer Stunde die Fruchtblase und es ging im Fast-Forward-Modus los: 4 Stunden später war ich vollständig. Keine Ahnung ob das mit am Cytotec lag, aber ich bin überzeugt davon, dass mein Körper an der Stelle einfach die Nase voll hatte vom Schwanger sein und die Einleitungsversuche nur der letzte Schubs waren.

    Ich wollte vorher übrigens auch unbedingt keine Einleitung haben, weil ich Angst vor den stärkeren Schmerzen hatte. Ich habe natürlich keinen Vergleich, aber als so schlimm habe ich’s dann gar nicht empfunden und konnte es bis zum Ende ohne PDA aushalten. Also keine Sorge: Einleitung muss nicht heißen, dass es furchtbar wird! Man kann es schaffen, think positive 🙂

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Ja, glücklicherweise verlaufen auch eingeleitete Geburten manchmal sehr schön. Hier im Blog gibt es auch einen Geburtsbericht dazu.
      Es ist gut, dass du das auch sagst, denn es nimmt sicher Frauen ein Bisschen die Angst, wenn sie eingeleitet werden müssen.
      Danke!
      Jana

      Antworten
  5. Avatar
    Lena sagte:

    Hallo! Ich wurde auch bei ET+10 eingeleitet. Das Kind wurde auf recht groß gemessen und ganz ehrlich- mir kam die Einleitung auch entgegen. Ich war zu diesem Zeitpunkt einfach schon total erschöpft (lag vllt auch an meinem riesen Bauch). Zunächst wurde montags mit Cytotec begonnen, jedoch zeigte dies nicht die gewünschte Wirkung. Am Mittwoch tat sich noch immer nix,deshalb bekam ich eine Art Tampon mit Prostaglandin Wirkung…auch dieser Tag verlief recht ruhig. Bis dann abends um halb elf doch noch die Fruchtblase platze und ich 12std später meinen Sohn im Arm hielt. Die Wehen kamen sofort sehr heftig. Unglaubliche Schmerzen! Mein Plan war im Hebammenkreißsaal zu entbinden,wenn möglich ohne Schmerzmittel. War dann aber absolut nicht mehr möglich. Ich bekam eine PDA und kurze Zeit später noch einmal eine,da die erste nicht da wirkte wo sie sollte..die Saugglocke kam auch noch zum Einsatz..Ich war fix und fertig aber unendlich glücklich!
    Schwieriges Thema! Hatte vor der Geburt auch alle möglichen Mittelchen ausprobiert, doch nichts half. Heute denke ich auch,das mein Körper vllt einfach noch nicht so weit war. Aber wer weiß ob es ohne Einleitung wirklich noch von alleine los gegangen wäre…von daher…

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    Trullamama sagte:

    Geht zwar nicht direkt darum aber ichbhattecrine Einleitung am ET, ca 30std nach Blasensprung. Mit Tablette, hat Tage gedauert und als dann endlich Wehen kamen, kamen sie schnell und heftig. Hab natürlich keinen Vergleich (1. Kind) aber gefühlt hatte ich 6h Presswehen 🙂

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      Jana Friedrich sagte:

      Ach herjeh, das ist heftig! Ein Blasensprung ist aber tatsächlich ein guter Grund. Man weiß einfach aus den Studien, dass die Gefahr einer Infektion fürs Kind immer weiter wächst, je länger er zurück liegt.

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    Annika S. sagte:

    Ich hab den Artikel sehr aufmerksam gelesen und finde es SEHR gut, dass die medikamentöse Einleitung hier mal durchleuchtet wird. Allerdings ist mir aufgefallen, dass bei der Einleitung mit Gel steht, dass das eine Alternative darstellt, bei vorangegangenem Kaiserschnitt. Meine FÄ sagte mir, dass das kontraindiziert ist und das Gel keinesfalls zum Einsatz kommen darf, da davon die alte Narbe im Uterus aufgehen kann?

    LG
    Anni

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      Jana Friedrich sagte:

      Hallo Anni,
      eigentlich nimmt man bei “Zustand nach Sectio” immer das Gel und eben kein Cytotec. Genau aus dem Grund.
      Frag noch mal nach, vielleicht hat sie es missverständlich ausgedrückt?
      LG
      Jana

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        Katja Schäfer sagte:

        Liebe Jana,
        Annika und auch ihre Gynäkologin haben völlig recht, Prostaglandin Gel ist bei Zustand nach Section absolut kontaindiziert. Angewendet werden darf die Prostaglandin Vaginaltablette.
        Schade auch, dass du so
        wenig Erfahrung mit dem Rizinusöl hast, es ist außerklinisch eine sehr wirksame Möglichkeit die Geburt anzustoßen. Allerdings kenne ich kein Rezept, in den Schnaps und Sekt verwendet wird. Wenn überhaupt, dann nur eines von beiden und nicht auf 0,5 ml sondern auf 0,25ml. Man kann es allerdings auch ohne Alkohol mischen und trinken. LG

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          Jana Friedrich sagte:

          Hallo Katja, ich habe direkt auf dein Kommentar hin noch mal in der Klinik (mit der ich zusammen arbeite) nachgefragt und dort wurde das Prozedere bestätigt. Allerdings bedeutet das ja nicht, dass das überall gleich gehandhabt wird. Ich habe auch dieses http://www.frauenarzt.de/1/2002PDF/02-10-pdf/2002-10-acog-rath.pdf PDF dazu gefunden, was deutlich von Prostaglandingaben abrät. Wahrscheinlich beziehst du dich darauf? Ich werde das auch noch mal zur Debatte stellen. Aber, wie gesagt, so wird es bisher hier gemacht.
          Seid neuestem auch gerne mit den Stäbchen.

          Was den Cocktail betrifft: Leider hab ich damit (mit den verschiedensten Rezepten) Erfahrungen gesammelt. Wir haben das eine Weile sehr oft verwendet. Meist nur Rizinus mit Aprikosensaft.
          Sie waren häufiger schlecht als gut.
          Die Studie kommt zu dem selben Schluß. Aber es steht ja jedem frei…
          LG

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          Anne sagte:

          Hallo,
          bei meinem 1. Kind wurde ich ab ET + 7 stationär aufgenommen (BEL und ein zartes Kind legten eine engmaschige Überwachung nahe) und im KH wurde versucht, die Wehentätigkeit mit Homöopathie und anregender Bauchmassage mit speziellem Öl in Gang zu bringen. Als dies 2 Tage erfolglos blieb bekam ich am 3. Tag einen Wehencocktail mit Rizinusöl – jedoch meines Wissens nach ohne Alkohol. Einige Stunden später bekam ich zunächst Durchfall und kurz darauf begannen Wehen. Die Abstände waren jedoch schnell recht kurz und sehr schmerzhaft, sodass eine PDA empfohlen wurde die leider nicht ausreichend wirkte.
          Aufgrund von sinkenden Werten des Kindes nach einigen Stunden kam es am Ende doch zum Kaiserschnitt. Wir wussten vorher, dass das aufgrund der BEL und des zarten Kindes passieren kann – daher war es okay. In jedem Fall bin ich froh, dass mein Sohn zumindest eine Chance auf eine natürliche Entbindung bekommen hat und zumindest einiges an Wehen mitbekommen hat bevor er geholt wurde.
          Insgesamt fühlte ich mich unter der Geburt von KH, Ärzten und Hebammen zu jeder Zeit gut betreut, unterstützt und beraten und hatte immer das Gefühl, durch Transparenz und Aufklärung selbst Handlungs- und Entscheidungsfähig Zu bleiben.
          Obwohl die Geburt also nicht so lief, wie ich es mir erhofft hatte, kann ich insgesamt von einer guten Geburtserfahrung sprechen – auch im Hinblick auf den Rhizinusölcocktail.

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          • Avatar
            Jana Friedrich sagte:

            Liebe Anne, vielen Dank für deinen positiven Beitrag. Das macht sicher vielen Mut, die in der selben Situation sind.
            Liebe Grüsse und alles Gute für euch!
            Jana

  8. Avatar
    Simone sagte:

    Ich habe 3 Kinder ohne Einleitung im Geburtshaus deutlich nach dem ET bekommen: ET+10, ET+9 und ET+12. Ich war 31, 37 und 39 Jahre alt. Fruchtwassermenge, Herztöne und Plazenta waren immer ok. Beim letzten Kind musste ich am ET+0 zum Check bei der Frauenärztin. Die hat das Thema Einleitung tatsächlich am Rande angesprochen, weil das Baby laut Ultraschall da bereits 4.000 g wog (die anderen beiden waren bei Geburt knapp über 3 kg). Tatsächlich wurde es 12 Tage später mit 4.020 g jedoch problemlos geboren. Vielleicht habe ich einfach eine längere “Tragzeit” 😉 Nicht verunsichern lassen, wenn es keine Indikationen gibt!!!

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      Anna sagte:

      Danke, das macht Mut. Bin jetzt ET+8 und zerbreche mir den Kopf…will aber wenn irgend möglich bis ET+14 warten. Bisher sind alle Werte super.

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  9. Avatar
    Antonia sagte:

    ET+3 war ich beim FA und es war alles gut (und startklar) aber er hatte mir dann schon mal einen Termin für ET+7 zur Vorbesprechung der Einleitung machen wollen. Ich dachte mir das kann er vergessen 😉 Also hab ich an dem Tag noch mal Sex gehabt und eine Kanne Zimttee getrunken, und bereits am Abend leichte Wehen. ET+4 war sie dann da. Sie hat nur einen sanften Schubs gebraucht 🙂

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  10. Avatar
    Lena sagte:

    Bei mir wurde bei ET+5 eingeleitet. Samstag wurde eingeleitet, Sonntag auf Montag in der Nacht ist die Fruchtblase geplatzt, ab da hatte ich Wehen. Um 14 Uhr hieß es dann, das Kind liegt nicht mehr richtig im Becken, die Nabelschnur war um den Kopf gewickelt und eine Hand hatte sich zwischen Hals und Nabelschnur geschoben, außerdem waren die Herztöne nicht mehr optimal… Mit riesen Angst und unter Tränen habe ich mein Kind dann deshalb per Kaiserschnitt bekommen, und ich könnte heute noch wetten, dass die Einleitung an dem Kaiserschnitt “schuld“ war. Wenige Tage vor der Geburt lagen Kopf und Baby nämlich laut Arzt noch perfekt im Becken. Ich glaube, durch die Einleitung wurde mein Baby (und ich) unnötigem Stress ausgesetzt. Zugestimmt hatte ich der Einleitung, weil es in unserem Krankenhaus tatsächlich der Normalfall ist, nach 1 Woche über dem Termin einzuleiten und leider auch aus Naivität, da ich halt einfach endlich mein Baby im Arm halten wollte… Heute würde ich es nicht mehr machen…

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  11. Avatar
    Julia sagte:

    Ich habe beim 2. Kind ET+11 einleiten lassen und hatte eine ganz entspannte und schnelle Wassergeburt. Im Nachhinein zweifle ich wieder, ob ich nicht doch hätte warten sollen, andererseits war er echt fertig (keine Käseschmiere mehr) und es lief wirklich völlig reibungslos- vielleicht hat er den Schubs gebraucht…

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  12. Avatar
    Johanna sagte:

    Bei mir begann die Geburt bei 39+2 mit einem Blasensprung ohne Wehen nachmittags.
    Im Krankenhaus meinten sie dann, wenn bis zum nächsten Morgen nichts passiert ist, würden sie mir eine Tablette geben.
    Gott sei Dank hat meine Tochter sich anders entschieden, abends um 7 begannen die Wehen, 6 Stunden später war sie da, eine spontane BEL übrigens.
    Nun meine Frage: Ab wann wäre es denn wirklich notwendig nach einem Blasensprung wehenfördernde Mittel zu geben?

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  13. Avatar
    Elisabeth sagte:

    Ich hatte Schwangerschaftsdiabetes und wurde bei 38+5 eingeleitet dazu noch Schwangerschaftsgestose. Der Arzt schätzte das Gewicht von unserer kleinen auf ca. 4kg und meinte da es mein zweites ist und ich ja aber das erste mal entbinde könnte das schnell zu einem Notkaiserschnitt führen. Die Einleitung hat 5tage gedauert. Fast immer mit Gel außer einmal da haben sie nach einer erfolglosen Nacht mit Gel früh den Wehentropf rangehangen, hat auch nicht geholfen. Los ging es dann mit extremen Steißbein schmerzen wo Sie meinten das könnten Wehen sein. Ca. 23Uhr in der Nacht War dann die Fruchtblase aufgegangen aber nicht geplatzt. Gegen 8Uhr früh haben Sie mir aufgrund der Steißbein schmerzen dann eine PDA gelegt und einen Wehentropf sowie Antibiotika gegeben. Gegen 14Uhr War dann der Muttermund 9cm geöffnet und mit der Spätschicht ging es dann los. Da ich mit der Ärztin in der Spätschicht nicht klar kam blieb die von der Frühschicht mit da. Der Auslöser das es bei mir richtig losging war der Ausspruch der Ärztin aus der Spätschicht “…ich geb Ihnen noch 20min. dann machen wir einen Notkaiserschnitt…” das wollte ich auf gar keinen Fall. Naja nach Dehnung durch die Ärztin mit Unterarm und Hand, das drücken der Hebamme von oben und dann einem Schnitt, den selbst ich gehört habe war unsere kleine Maus dann 16:45Uhr da. Beim atmen hat mich dann immer die Ärztin der Frühschicht zurückgeholt und ruhig auf mich ein gewirkt sonst hätte ich das in den Presswehen wohl vergessen. Ich empfand es als okay da es meine erste Geburt war aber viele haben nur den Kopf geschüttelt als ich es erzählt habe wie es war. Selbst meine Hebamme war leicht geschockt.

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  14. Avatar
    Klara sagte:

    Hallo Jana!
    Vielen Dank für den tollen Artikel. Meine Tochter ist nun knapp 7 Monate alt. Und ihre Geburt beschäftigt mich immer wieder. Vielleicht kannst du mir ja deine Meinung dazu sagen – ich wäre dir sehr dankbar und könnte dann damit vielleicht “abschließen”.

    Und zwar hatte ich eine Wahlhebamme, die mich wegen Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung bei 37+2 in die Klinik bestellte, um mich zu untersuchen. Der Muttermund war schon seit Wochen 2cm offen mit Trichterbildung. Sie schmierte mir irgendetwas auf den Muttermund und massierte ihn recht lange. Und plötzlich setzten die Wehen ein (davor überhaupt nicht!). Sie meinte, es ist etwas Homöopathisches und durch die Stimulation des Muttermundes haben die Wehen eingesetzt, manchmal müsse man hier nachhelfen. 5 Stunden später war meine Tochter geboren. Vergiftung hatte ich keine, wie sich anhand der Blutwerte etc. heraus stellte.

    So. Und nun plagt mich seit Monaten der Gedanke, ob diese Geburt nun eingeleitet wurde oder nicht. Die Hebamme verneint das. Dieses “homöopathische Zeug” könnte ja auch das Einleitungs-Gel gewesen sein. Oder würde das die Geburt trotzdem nicht so schnell herbei führen, wenn der Körper nicht bereit ist? Auch irgendwelche Zäpfchen hat sie mir verabreicht. Sie meinte, wenn der Körper für die Geburt nicht bereit ist, passiert gar nichts, egal was und wie viel man gibt. Stimmt das?

    Meine Tochter hatte sehr große Startschwierigkeiten und wir mussten über 1 Woche in der Klinik bleiben.. Mittlerweile ist alles gut, aber dennoch frage ich mich sehr oft, ob das nun gewollt so schnell ging oder wirklich mein Körper so bestimmt hat.

    Ich danke dir für deine Hilfe!!

    Liebe Grüße,
    Klara

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    • Avatar
      Martha sagte:

      Liebe Klara,

      frag doch mal im Krankenhaus nach dem Geburtsprotokoll, da müsste doch drinstehen was genau gemacht wurde.

      Alles Gute!
      Martha

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      • Avatar
        Klara sagte:

        Liebe Martha!

        Danke für deine Antwort! Das hab ich schon gemacht. Da steht leider nichts drinnen. Also nichts in diese Richtung. Leider.

        Liebe Grüße!

        Antworten
  15. Avatar
    Steffi sagte:

    Hallo,

    ich kann mich auch in die Reihe der nicht so schönen Einleitungen einreihen…Mein Kind wurde als sehr groß eingeschätzt und 14 Tage vor dem Termin wurden wir gedrängt, eine Entscheidung zu treffen, da er wohl schon über 4 kg gehen würde und ab 4,5 kg würden sie dringend zu einem Kaiserschnitt raten. Da ich auch viel Wasser eingelagert hatte, hab ich mich dann mit der Einleitung arrangiert auch froh darüber, ein Ende vor Augen zu haben.
    Ich wurde auch mit Cytotec eingeleitet und bei der zweiten Gabe platzte die Fruchtblase und merkliche Wehentätigkeit. Das ganze zog sich dann ewig hin, später mit Wehentropf etc. und endete letztlich im Kaiserschnitt, weil sich der Muttermund leider nicht vollständig öffnete, wahrscheinlich, weil das Köpfchen auch vorher noch nicht fest im Becken war und so nicht ausreichend Druck ausgeübt hat. Auf die Welt kam er dann mit 3.400 g…
    Das ganze kam so über mich, dass ich mir jetzt in meiner zweiten Schwangerschaft direkt eine Hebammenbetreuung gesucht habe und eine Beleggeburt plane und einiges dafür geben werde, nicht noch einmal einleiten zu müssen.

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  16. Avatar
    Rita sagte:

    Ich habe das große Glück gehabt, eine tolle natürliche Geburt im Geburtshaus erleben zu dürfen an ET+8, obwohl das KH mich schon in der 38.SSW einleiten wollte. Ich hatte ab und an etwas Eiweiß im Urin und noch dazu erhöhten Blutdruck, das lässt natürlich jeden Arzt nervös werden. Spätestens ab ET wurde jeder Tag zur qual, ich war ein nervliches Wrack, doch meine wundervolle Hebamme hat mich immer wieder aufgebaut und mir gut zugesprochen, und mir immer wieder versichert, dass verschiedene Anzeichen dafür sprechen, dass unsere Tochter bald von alleine kommen wird! Mir war die natürliche Geburt ungeheuer wichtig, und ich habe abgewartet, obwohl das KH mich am liebsten da behalten und einleiten wollte. Und dann kam es wie Von meiner Hebamme prophezeit und unsere Maus wurde an ET+8 kerngesund spontan außerklinisch geboren. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich diese Geburt auf diesem Wege erleben durfte! Danke, dass es Hebammen und außerklinische Geburten gibt! Eine Schande, dass der Berufsstand es so schwer hat. Nun bin ich ganz frisch wieder schwanger und ich hoffe sehr, dass ich nochmal so ein tolles geburtserlebnis haben darf….

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  17. Avatar
    Katja sagte:

    Hallo,
    ich habe bereits Erfahrungen mit zwei Einleitungen hinter mir, beide waren nicht positiv. Während meiner ersten Schwangerschaft wurde der Kleine so schwer geschätzt, dass man ihn 12 Tage vordatierte. Eingeleitet wurde dann bei 41+2, da er sonst über 4kg wiegen würde. Ich bekam Tabletten (vaginal), doch 2 Tage tat sich gar nichts. Am 3. Tag folgte ein Norkaiserschnitt, da die Herztöne auf einmal weg waren, Muttermund war noch total unreif, keine einzige Wehe da. Befund lautete dann auf Nabelschnurvorfall; die Nabelschnur war wohl vor das noch nicht fest im Beckem sitzende Köpfchen gerutscht und als dann der Kopf endlich ins Becken rutschte, klemmte sich der Kleine selbst die Nabelschnur ab. Außerdem war das Fruchtwasser grün, da er unter dem Stress Kot abgesetzt hatte. Mein Gefühl ist, dass er einfach noch nicht so weit gewesen ist: Schließlich wurde er ja 12 Tage vordatiert, um dann 9 Tage “später” eingeleitet zu werden. Doppelt bitter ist, dass er am Ende nur 3100g wog statt guten 4kg.
    Ich würde auch noch gern auf Folgendes hinweisen: Ein Kaiserschnitt bringt tatsächlich oft viele Komplikationen mit sich, die man anfangs gar nicht sieht: Mein Kleiner hat immer noch Untergewicht, entwickelt sich langsamer als andere, er hat kein gut funktionierendes Immunsystem und eine Wahrnehmungsstörung und Sprachverzögerung. Insbesondere die Wahrnehmungsprobleme und das schwache Immunsystem bringen Kritiker heute häufig mit Kaiserschnittgeburten in Verbindung. Die Sprachverzögerung kommt von den vielen Krankheitszeiten. Er ist nicht behindert, aber Integrationskind.
    Mein 2. Sohn wurde spontan entbunden. Auch bei ihm hieß es wieder, er wäre viel zu schwer. Ich habe mich aber dieses Mal einer Vordatierung widersetzt. Eingeleitet wurde wieder bei 41+2; es wurde viel Druck gemacht, gesagt, dass sich danach Totgeburten häufen würden und dass dieses Baby “garantiert” 4,5kg wiegen würde. Zwei Tage lang tat sich wieder gar nichts, am 3. wurde ich nach der 2. Medikamentengabe um 17 Uhr untersucht und es hieß, alles noch völlig unreif. Um 19.30 hatte ich von einer Minute auf die andere extreme Wehen, sofort im Abstand von 2 Minuten. Die Oberhebamme hielt das aber für Theater und meinte, dass das bei dem letzten Befund gar nicht möglich wäre. Ich sollte mich nicht so anstellen, hätte wohl was Falsches gegessen. Ich wurde dann in einem winzigen Abstellraum an ein CTG angeschlossen. Immer, wenn ich klingelte, wurde ich angemeckert. Beim 3. Mal kam eine ganz junge Hebamme, die dann aber schließlich per Handy den Arzt rief, weil ihr das CTG sehr schlecht vorkam. Der Arzt untersuchte mich endlich um 20.30: Es war alles bereit und offen, Gebärmutterhals komplett weg. Der Arzt sagte, er hätte wirklich Sorgen, weil die Geburt viel zu schnell voranginge und er nicht sagen könnte, wie es dem Kind geht. Für PDA und Kaiserschnitt war es schon zu spät. Ich bekam wieder Medis, um die Geburt aufzuhalten, brachte nichts. Der Arzt hat dann (irgendwie) zu verhindern versucht, dass die Fruchtblase platzt, um die Geburt zu verlangsamen. Das waren unglaubliche Schmerzen. Um 20:58 war mein Sohn da. Er wog 3500g, also erneut eine Differenz von 1kg. Gott sei Dank ist er sonst gesund. Die junge Hebamme hat sich später bei mir entschuldigt, die andere hat allen Ernstes gesagt, ich hätte das gemacht, um sie blöd dastehen zu lassen.
    So, nun bin ich das 3. Mal schwanger. Noch ein Junge. Das Baby soll seiner Zeit wieder zwei Wochen voraus sein, vom Gewicht. Ich bin jetzt in der 34. SSW und mache mich langsam komplett verrückt. Es wird zwar dieses Mal ein anderes Krankenhaus werden, aber wird sich alles wieder wiederholen?
    Vielleicht kann mir jemand folgende Fragen beantworten: Kann ich denn tatsächlich die vollen 2 Wochen drüber ausreizen und sagen, dass ich nicht einleiten will? Was passiert dann bei 42+0? Bisher war ich ganz entspannt, aber jetzt “fressen” mich die Erinnerungen auf. Und diese blöden Gewichtsschätzungen: Jeder Arzt meint, man wolle speziell ihn und seine Messungen in Frage stellen, dabei ist mir schon klar, dass keiner absichtlich falsch misst und es haben ja auch jeweils mehrere Ärzte dasselbe gemessen.
    Danke schon mal.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Katja, das sind ja wirklich schlechte Erfahrungen, die du da leider machen musstest. Das tut mir echt leid.
      Für die nächste Geburt:
      Besprich die ersten Verläufe noch mal mit jemandem nach. Am Besten mit deiner betreuenden Hebamme. Versucht noch mal zu analysieren, wo, was falsch gelaufen ist.
      Eine Beleghebamme wäre gut. Alternativ, erzähle -bei der Anmeldung- von den vorausgegangenen Geburten und frage dort nach, wie ein ähnlicher Verlauf diesmal gehandhabt werden wird. Beziehe sie in deine Sorgen ein und macht gemeinsam einen Plan.
      Natürlich kannst du eine Einleitung ablehnen. Es ist dein Körper.
      Es ist bekannt, dass es Fehlmessungen +/- 500g gibt. 1kg Differenz ist echt viel! Es ist total unwahrscheinlich, dass das nächste Kind nun extrem viel größer wird. Also lass dich nicht verrückt machen und vertraue darauf.
      Höre auf deinen Körper.
      Such dir Hilfen in Form von mutmachenden Affirmationen/ Elementen aus dem Hypnobirthing, zur Stärkung.
      Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft und die Chance eine richtig gute Geburt zu erleben!
      Liebe Grüße
      Jana

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      • Avatar
        Katja sagte:

        Liebe Jana,

        vielen Dank für Deine Ratschläge. Ich fürchte, meine Hebamme ist mir irgendwie abhanden gekommen. Sie war zwischenzeitlich krank oder ist es immer noch? Jedenfalls wollte sie sich melden, wenn es ihr besser geht. Das war vor 6 Wochen. Ich werde es nochmal bei ihr versuchen. Das Gespräch im Krankenhaus steht ja erst noch an. Leider wollten die bei meiner 2. Geburt nichts hören von evtl falsch gemessen oder so. Jeder meint dann immer, man unterstelle ihm, schlecht zu arbeiten, was ja so gar nicht stimmt. Den Tipp mit dem Hypnobirthing nehme ich gerne an! Vielen Dank auch für Dein Engagement mit dem Blog hier und alles Liebe!

        Katja

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          • Avatar
            Katja sagte:

            Ja, ich habe der Hebamme jetzt noch einmal eine Nachricht geschickt und werde erst einmal das Anmeldegespräch im Krankenhaus abwarten. Ich danke Dir erste einmal sehr!

  18. Avatar
    Josefine Heinz sagte:

    Liebe Jana,

    ich bin in der 39. ssw und habe Diabetes Typ 1. Die ssw ist gut verlaufen, die Werte sind super eingestellt, CTG´s und Fruchtwasser in Ordnung, Größe und Gewicht des Kindes auch. Trotzdem macht meine Klinik Druck, dass am ET (18.1.) eingeleitet werden muss. Sie hat sich nicht mal darauf eingelassen, dass ich am ET in die Klinik komme, mich stationär aufnehmen lasse und dort die weiteren Untersuchungen (Doppler-Sono, Ultraschall, CTG) mache. Ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl beim Thema Einleitung und mein Horror wäre, dass aufgrund dessen dann ein Kaiserschnitt gemacht werden muss, weil der Körper einfach noch nicht soweit war. Natürlich möchte ich auch kein Risiko eingehen, deshalb wäre ich ja auch zu allen Untersuchungen bereit. Und die Ärzte schwingen immer die Angstkeule. Jetzt bin ich total verzweifelt, weil ich nicht weiß, was ich machen soll. Ich wäre sehr dankbar für einen Rat!
    Liebe Grüße, Josefine.

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      Jana Friedrich sagte:

      Du musst dich nicht einleiten lassen, wenn du das nicht willst. Du solltest auf die üblichen Bewegungsmuster des Kindes achten. Wenn sich alles anfühlt, wie immer und die Untersuchungen das Selbe sagen, kannst du selbst, von Tag zu Tag entscheiden, dass du noch warten willst. Es ist so wie mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum: Das läuft auch nicht am Stichtag ab. Ist denn irgendwas besonders auffällig? Leider gibt es diese neue Regel, dass Diabetes-Frauen am Termin eingeleitet werden. Wenn allerdings nicht Auffällig ist…Es ist dein Körper, dein Baby!

      Antworten
  19. Avatar
    Ilka sagte:

    Hallo Jana, ich bin nun mit 4.baby schwanger und zur Zeit bei ET +2, bei meiner dritten Schwangerschaft wurde bei ET +9 eingeleitet und es hat auch am selben Tag geklappt. Meine Ärztin sagt dass meine Gebärmutter wahrscheinlich erschlafft ist und es wieder Sinn macht diesmal bei ET +6 einzuleiten. Es fehle quasi der Zünder damit der Motor läuft.. Kann das wirklich so sein?

    Ich habe diesesmal ab 39SSW immer mal zwischendurch 2 Teelöffel Schwarzkümmelöl eingenommen, welches tatsächlich Wehen verursacht hat jedoch nichts wirkungsvolles, wie müsste man es korrekt einnehmen und ab wann, damit es Sinn macht?

    Danke im voraus

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Die natürlichen Hilfsmittel sollte man so spät wie möglich ausprobieren. Vielleicht so drei Tage vor der “drohenden” Einleitung. Je später, je höher die Chancen. Mit Schwarzkümmel kenne ich mich nicht so gut aus. Ich nehme ganz gerne Nelkenöltampons.
      Viel Glück und liebe Grüße,
      Jana

      Antworten
  20. Avatar
    Sandra sagte:

    Hallo Jana,

    ich bin erst einen Tag über dem ET und es ist die erste Schwangerschwaft, Sie ist sehr mobil im ganzen Bauchraum, da sie meiner Meinung nach, auch durch mein natürliches vieles Fruchtwasser (index 25,2) die Möglichkeit dazu hat.

    Ich möchte eine natürliche Geburt erleben und kann die Einleitungen, bis auf Eipolablösung, nicht bei mir machen lassen, wenn ich daran denke, was alles an Komplikationen eintreffen kann und sowieso.

    Wenn mit meiner Kleinen und mir alles gut ist, dann möchte ich auch noch nach ET+10 warten. Ich frage mich nur, ob es wirklich jeden Tag, wo alles bei beiden noch gut ist, kein Problem geben kann, wenn man nochmal über 6 Tage addiert, Man kann doch nicht Wochen und Monate auf Mutter Natur warten???

    Liebe Grüße,
    Sandra

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  21. Avatar
    Anie sagte:

    Heute vor einem Jahr kündigte sich die Geburtes unseres ersten Kindes mit Blasensprung an. Wir fuhren in Ruhe in die ausgewählte Entbindungsklinik. Dort angekommen gingen die Voruntersuchungen los. Nachdem man mir sagte ich habe keine Wehen-doch ich hab sie auf dem CTG gesehen, wenn auch nicht gemerkt- und auch sonst würde nichts für eine baldige Geburt sprechen-äh doch, mein Darm entleert sich- wurde ich auf Station zum Schlafen geschickt und mein Partner nach Hause. Ärztin habe ich bis dahin keine gesehen. Nun ja. Die Nacht. Ich habe nicht geschlafen, mein Freund hat zu Hause nicht geschlafen und keine Wehe in Sicht. Na wie auch (sage ich mir jetzt im Nachhinein). Leider! In der Nacht habe ich mehrfach gebeten, dass mein Freund in die Klinik kommt-Ablehnung seitens des Personals. Und dann morgens, da sollte dann alles ganz schnell gehen. Die Gynäkologin holte mich nach ihrem Nachdienst zur Untersuchung. Gemacht, getan. Teilte sie mir mit: “Bei Ihnen ist die Einleitung mit Tablette indiziert!” Ich dort weg, nichts wie weg wieder auf Station. Nein, das nehme ich nicht. Verunsichert telefoniere ich mit meiner Hebamme. Sie vermittelt mir, welche Mittelchen noch versucht werden könnten. Meine Hebamme spricht in meinem Sinne. Im Krankenhaus durfte ich dann ins Wehenzimmer umziehen. Dort angekommen, sprach dann die Ärztin und ihr Gefolge vor. Ob ich denn den Zettel unterschrieben hätte usw. Ich weiß noch, wie ich in die “Ecke gedrängt” da stand und Alternativen erbat (welche Übrigens im Infoabend groß angepriesen worden sind). Alle Alternativen wurden abgelehnt. Es käme für mich nur die Einleitungstablette in Frage. Ich wusste, dass es nicht richtig sei. Doch dann kam das Totschlagargument: “Nehmen Sie doch die Tablette zum Wohle Ihres Kindes!” Tja, was macht man da wohl als Erstgebährende…die Tablette ein Fluch. Schmerzhafte Wehen, ab einem bestimmten Zeitpunkt ohne jegliche Wehenpausen, 1 h Kreißsaal, Baby da. Mit Restfruchtwasser in der Lunge, Kinderklinik, CPAP-bedarf, ITS. Nachgeburt nur mit äußert schmerzhaftem Griff in den Bauch nach über einer Stunde geboren. Es ist wie im Film. Baby ohne Mutter, Mutter ohne Baby. Lange, lange mussten wir drei uns davon erholen. Heute sind wir ein absolutes Dream-Team, wir lachen viel mit und über unseren kleinen Sonnenschein, dennoch tut es immer noch weh. Es gibt viele Fragen des Warums. Warum gab man uns nicht mehr (gemeinsame) Zeit. Warum wurde keins der “bekannten” anderen anstupsenden Möglichkeiten probiert. Warum wurde mein Partner nach Hause geschickt. Warum wurde ich mit einem Totschlagargument zur Einleitungstablette gezwungen. Warum…warum…die Aufzählung könnte noch weiter gehen aber jeglichen Rahmen sprengen.
    Und was ist die Moral von der Geschichte-beim nächsten Mal wird alles anders, ich trete selbstbewusster auf, nehme 100%ig keine Einleitungstablette und vertraue meiner Intuition. Denn diese ist absolut Goldwert, hat die Natur offenbar so eingerichtet. So, und nun feiern wir morgen einen tollen 1. Geburtstag.

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  22. Avatar
    Jenny sagte:

    Ich bin heute ET+8 und war vormittags in der Klinik zur Untersuchung. Die Hebamme meinte, es gehe unserer Kleinen wohl zu gut, deshalb wolle sie noch nicht kommen. Alle Werte waren total ok. Der Kopf ist noch nicht im Becken und sie ist leider zur Zeit in der Sternenguckerstellung 🙁 Ich meine gesehen zu haben, dass ihr Gewicht auf 3,6 kg geschätzt wurde. Ich wohne in Dänemark und hier wird eine Einleitung bei ET+12 empfohlen. Da sich bei mir wehentechnisch noch gar nichts getan hat und das Köpfchen noch nicht im Becken liegt (mein erstes Kind), war die Hebamme schon fast sicher, dass es eine Einleitung wird. Termin in vier Tagen. Ich habe eingewilligt, da ich langsam nervös werde und irgendwie meinem Körper nicht mehr vertraue, dass es von selbst los geht 🙁 Auch bin ich selbst nach ET+14 durch eine Einleitung geboren und laut meiner Mutter war dies nicht schmerzhafter, als ihre natürlichen zwei Geburten davor. Nun bin ich wieder total verunsichert, ob ich der Einleitung zu früh zugestimmt habe. Stelle mir die Geburt leider jetzt schon schrecklich schmerzhaft vor, auch wegen der ungünstigen Lage des Babies. Wie groß ist die Chance, dass sich das Ganze bei der nächsten Geburt wiederholt und wieder eingeleitet werden muss?

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  23. Avatar
    Sonja sagte:

    Hallo, ist ich wollte kurz fragen ob man für den Nelkentampon nelkenknospenöl oder Nelkenblattöl verwendet? In der Studie steht Blattöl, aber du erwähnst ja ausdrücklich Knospenöl. Danke Sonja

    Antworten
  24. Avatar
    Claudia sagte:

    Liebe Jana,

    vielen Dank für Deinen sehr informativen Artikel! Ich bin sehr froh, so ausführliche Infos in meiner Muttersprache und von einer Hebamme im Netz zu finden.

    Es ging mir mit meiner Schwangerschaft bisher sehr gut. Alle Werte sind gut, mir geht es blendend, und ich ließ alles entspannt auf mich zukommen. Doch dann kam mein Termin im Krankenhaus vor 2 Tagen (40+3), als mir der Arzt vom Dienst verkündete, dass dann beim nächsten Termin am Montag die Geburt eingeleitet wird. Ich war wie von den Socken. Dabei hatte er doch nach allem gekuckt und es gab keinen Grund zur Sorge. “Sie sind über 35 Jahre alt”.

    Seither ist es aus mit meiner Ruhe, ich rotiere nur noch und versuche soviel Infos wie möglich aufzusaugen. Trinke seit gestern alle von Dir empfohlenen Tees. Habe ausserdem auf der zwar etwas anstrengenden aber scheinbar sehr gut recherchierten Seite “evidence based medecine” einen Artikel über Datteln als mögliche Wehenhelfer gefunden und futtere die nun auch.

    https://evidencebasedbirth.com/evidence-eating-dates-to-start-labor/

    Mir kam das “errechnete Datum”
    in meinem Mutterpass schon immer zu früh vor, es fühlt sich so an, als ob mein Körper und mein Baby nicht so weit sind.

    Aber nun habe ich diese Unruhe in mir und die Unsicherheit, was richtig ist: auf die innere Stimme hören oder auf die Ärzte, deren Job es natürlich ist, für sichere Geburtenausgänge zu sorgen und die dafür aus ihrer Erfahrung gerne die chemischen Keulen einsetzen?

    Nur als Fußnote: ich habe leider keine Hebamme bekommen – hab mich zu spät gekümmert und ihr wisst ja alle, wie verrückt die Situation momentan ist. Um so dankbarer bin ich über das Wissen, was Du hier online uns zur Verfügung stellst – auch wenn wir nicht so viel im Internet schauen sollten…

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  25. Avatar
    Anne Schuster sagte:

    Liebe Jana,
    ich bin auf deine Seite gestoßen, weil bei mir am Montag (38+0) die Geburt eingeleitet werden soll. Es ist mein 5. Kind, die drei ersten kamen ganz normal mit 2-6 Tagen Verspätung; die Vierte wurde bei 38+2 eingeleitet, weil ich aufgrund nächtelanger Wehen, die jedoch zu nichts führten, sehr erschöpft war. Diesmal wünschte ich mir wieder eine normale, spontane Geburt (das Einleiten ist nicht sehr spaßig, wie du ja auch schon beschrieben hast). Grund für die Einleitung ist, dass es Studien gibt, die zeigen, dass der intrauterine Fruchttod ab der 39. Woche bei Frauen über 40 signifikant häufiger auftritt, als bei jüngeren Schwangeren. Nun bin ich 46 Jahre alt, und der Gynäkologe, der die Doppler-Untersuchungen gemacht hat, beharrt daher auf einer Einleitung. Alle Untersuchungen (dreimal Doppler zusätzlich zu den Standarduntersuchungen und häufigeren CTGs) waren unauffällig bzw. mit optimalem Befund.
    Ich bin so unglücklich mit dieser Einleitung, aber auf der anderen Seite so verunsichert wegen des Risikos aufgrund meines Alters. Was meinst du?

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      Jana Friedrich sagte:

      Das Alter allein ist ja kein Grund. Es müssen schon Auffälligkeiten bestehen. Man kann so eine Entscheidung, meiner Meinung nach, nicht pauschal treffen. Ich würde schauen was die Befunde sagen und wenn alles gut aussieht, und das Gefühl auch ein Gutes ist, besprechen, ob es eine Option ist, noch zu warten.
      (Entschuldige die späte Antwort, ich war im Urlaub)

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  26. Avatar
    Yelda sagte:

    Ich bin wirklich schockiert wie sie werdenden Frauen, die sich vor der Entbindung befinden und vor einer eventuellen Einleitung stehen Angst machen mit Pauschalaussagen wie “Und Frauen, die eingeleitet werden, nehmen die Wehen sehr häufig als extrem schmerzhaft wahr.” – das hat mit differenzierter Bearbeitung einer Thematik wenig zu tun.
    Als Hebamme sollten sie einfühlsam sein und ebenfalls auch mal etwas vom Noceboeffekt gehört haben. Vielleicht sollten sie selbstreflektiert ihre Beweggründe hinterfragen, eventuell ideologische?, warum sie dies tun und welchen Schaden sie damit anrichten können.

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      Anna sagte:

      Liebe Yelda,
      ich kann Ihre Vorwürfe nicht nachvollziehen. Jana distanziert und differenziert mit der von Ihnen zititerten Aussage doch ganz klar (“sehr häufig”). An Einfühlsamkeit fehlt es mir hier, als werdende Mutter, überhaupt nicht – im Gegenteil. Genau darum geht es doch in dem Artikel: den Gefühlen der Ungeduld und Machtlosigkeit (gegenüber den natürlichen Vorgängen oder auch gegenüber den Ärtzten) zu begegnen.

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  27. Avatar
    Alicia sagte:

    Hallo Jana,
    ich bin auf der Suche nach Infos über Geburtseinleitung aus deine Seite gestoßen. Ich bin jetzt bei ET+2 und mein Kind wird auf 3900g geschätzt, bei Fruchtwassermenge im unteren Normbereich, Muttermund ist noch fest zu und das Kind sitzt nicht im Becken. Das Krankenhaus in dem ich entbinden möchte, hätte mich schon bei der Untersuchung am ET am liebsten für die sofortige Einleitung dort behalten. Begründet hat das der zuständige Assistenzarzt mit der geschätzten Kindsgröße. Nun macht auch mein Frauenarzt Druck und empfiehlt sofortige Einleitung. Dabei würde ich eigentlich gerne noch ein paar Tage abwarten, um zu sehen ob die Geburt vielleicht von alleine losgeht. Aber die ganzen Einleitungsempfehlungen verunsichern mich sehr. Wie schätzt du die Situation ein.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Alicia,
      du musst entschuldigen, aber Ferndiagnosen mache ich nicht.
      Dazu muss man jemanden sehen und alle Fakten beisammen haben.
      Grundsätzlich ist eine Entscheidung zur Einleitung immer etwas, was gemeinsam besprochen werden sollte. Sowohl Arzt, als auch Schwangere sollten sich einig sein.
      Wenn dein Bauchgefühl total dagegen spricht, sag das deinem Arzt. Manchmal einigt man sich dann und bestimmt einen Tag der für beide stimmig ist.
      Viel Glück!
      Jana

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  28. Avatar
    Adelina sagte:

    Hallo Jana,
    ich jin heute 40+1 und gehe um 10 Uhr in die Klinik weil evtl. eingeleitet werden soll.
    -Meine erste Entbindung 40+10 war 2010 also liegt da schon eine lange Teit zwischen ( ab Blasensprung 5,5 Std. Bis zur Geburt)
    -Das zweite Baby habe ich letztes Jahr im März bei 40+5 nach Geleinleitung bekommen. Freitag morgen ging ich zum CTG zum Arzt. Alles unauffällig, Gebärmutterhals komplette Länge. Sobald ich aus der Praxis kam spürte ich die ersten Schmerzen die vom Kreuz in den Po schossen. Super dachte ich es geht langsamm los. Den ganzen Tag über wartete ich dass es mehr würde. Abends dann rief ich im Kreissaal an und sollte zum
    CTG screiben vorbeikommen. Trotz spürbaren schmerzen, war auf dem CTG nix zu sehen absolut ganix. Wieder zuhause bekamm ich vor schmerzen keinen Schlaf und am Samstag dann das gleiche von vorne. Abends beim CTG, wieder nix. Sollte Sonntag wieder kommen, aber immernoch nix zu sehen auf dem CTG. Ich hatte seit Freitag morgen nicht mehr geschlafen. Montag ging ich zum Arzt gleich um 8 Uhr und erzählte ihm was so passiert war seit Freitag. Er sagte ich solle in die Klinik zum Einleiten da er das Kind soqieso recht groß und schwer schätze und jeder Tag für mich nur ermüdender würde und ich am ende keine Kraft hätte um alles gut zu überstehen. Ab in Krankenhaus dort wurde um 10 Uhr mit Gel eingeleitet. Zwischen CTG und Treppenhaus bis um 18 Uhr, ab da war der Schmerz unerträglich ich ging zum Kreissaal und kam in einen Raum wo CTG geschrieben wurde. Am CTG passierte nix trotz das ich schon Wehen hatte. Gegen 20:30 Uhr kam die Ärztin und sagte mir ich bekäm gleich Wehenhemmer und etwas zum Schlafen. Am nächsten morgen sollte es wieder mit Gel losgehen. Doch um ca. 21 Uhr platzte die Fruchtblase. Ich war so erleichtert und zeitgleich geschockt. Bei der ersten Geburt war das Fuchhtwasser klaar ich wusste erst garnicht was passiert bis es kurz draus mit Wehen anfing. Diesmal war es Grün und mein Mann machte es mir nicht leichter er war geschockter als ich.
    Im Entbindungszimmer dann, weiter am CTG, das wider nix aufnahm. Ich hatte so schlimme schmerzen. Ich wollte nur noch das es vorbei ist. Unerträglich diese Schmerzen. Die Hebamme war von mir genervt ich solle mich nicht so anstellen es muss ja schließlich raus was einmal rein ist! Ich weiß dass ich irgendwann nur noch ich kann nicht mehr von mir gab und weinte. Ich war fertig und zum Ende hin wurde mir ganz schwindelig. Die Hebamme wurde auf einmal ganz panisch und es kam noch eine Hebamme in den Raum. Es wäre gleich soweit ich habs fast geschafft. Das CTG keine einzige Wehe!!! Es kam der Arzt völlig verschlafen ins Zimmer! Eine weitere Ärztin und eine Ärztin aus der Kinderklinik. Der Arzt musste mit der Schere ran, gerissen bin ich sowieso. Die Ärztin hatte die Saugglocke schon in der Hand und alle die die Hände frei hatten haben mit angepackt und mich gestützt. Der Kleine kam dan um 01:20 Uhr auf die Welt. Er hatte 1 mal die Nabelschnur um den Hals, seine Arme und Beine wren blau angelaufen und er atmete nicht. Ich bekam keinen Ton mehr raus. Ich spürte auch nix davon als die Ärztin sich and Nähen machte. Ich war einfach nur erleichtert alles hinter mir zu haben. Mein Mann lief im Raum auf und ab. Ich war nicht ansprechbar. Ich habe einfach nur aus dem Fenster gestarrt. Jemand rief aus dem Nebenzimmer das alles ok sei und das mein Mann mal schauen darf. Die Hebamme brachte ein frisches Bett und half mir rüber. Dort bekam ich ihn dann auch auf den Arm. Ich hab einfach nix mehr gefühlt ich denke das es einfach zu viel für mich war. Ca. 2 Std. Waren wir dann in einem anderen Raum wo die Hebamme dann zu mir kam und sagte sie hätten mich fast in Teufelsküche gebracht, sie haben mir nicht zugehört was ich ihnen gesagt habe, auf nix haben sie gehört. Also ich kann mich bis heute nicht daran errinern was sie von mir wollte oder zu mir gesagt hat.
    – und jetzt soll ich wieder eingeleitet werden. Ich habe so gehofft, dass ws von alleine los geht und die Geburt so reibungslos wie die erste geht. Ich liege jetzt die ganze Nacht schon wach und krieg kein Auge zu in der Hoffnung, dass es nicht so schlimm wird wie letztes mal. Wehen sind diesmal da auch auf dem CTG und der Gebärmutter hals ist auf 1,5 cm Kopf tief im Becken.
    Ich würde es gerne umgehen aber die Fruchwassermenge ist minimal und die Versorgung auf der linken Seite ist schlecht deshalb komme ich wohl nicht drum rum. Vielleicht passiert bis dahin ja noch ein Wunder und es geht von selbst los.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Adelina, das ist ja eine ganz fürchterliche Erfahrung, die du machen musstest. Das tut mir so leid.
      Ob das blöde Gerät etwas anzeigt, oder nicht, wenn eine Frau sagt, sie hat Wehen, dann hat sie Wehen!
      Und dann noch so ein blöder Spruch. Und ein Baby, welches total gestresst zu Welt kommt… Puh, das muss traumatisch gewesen sein. Du sagst, du weißt einiges nicht mehr: Das ist typisch für ein Trauma.
      Ich hoffe so sehr, dass es diesmal alles gut läuft. Ich würde dir aber auf jeden Fall empfehlen, dich nochmal an das Thema zu wagen – natürlich mit professioneller Hilfe.
      Ich wünsche dir alles, alles Gute. (Entschuldige die späte Reaktion hier. Ich war im Urlaub).
      LG
      Jana

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  29. Avatar
    Anna sagte:

    Liebe Jana,
    auch von mir nochmal Dankeschön für deinen Artikel und deine Mühe mit dieser ganzen Seite – du machst das wunderbar.
    Ich bin heute bei 39+3 mit meinem zweiten Kind. Der Große wurde bei ET+12 nach vorzeitigem Blasensprung schließlich mit Cytotec (2 oder 3 Runden, ich weiß es leider nicht mehr genau) eingeleitet. An “natürlichen” Versuchen hab ich Himbeerblättertee, Nelkenöltampons, Toko-Tee aus der Zieten-Apotheke, scharfes Essen und die Eipollösung mitgenommen – ohne (direkte) Wirkung.
    Dass schließlich viel interveniert werden musste (Opiate, PDA, Wehentropf, Kristellern, Schnitt, Riss, Nachschneiden, Saugglocke), schiebe ich auf die 4,4 kg und die 39cm Kopfumfang. So “schlimm” sich diese Kaskade an Eingriffen in meine 21h-Geburt an ET+13 (ab Blasensprung) liest, geht es mir dennoch gut damit. Es hätte nicht anders “gepasst” und ohne die Hilfsmittel – und die unersetzliche, ununterbrochene Unterstützung meiner Beleghebamme – wäre es übler ausgegangen.
    Bei Nummer zwei war ich eigentlich 38 Wochen sehr entspannt. Jetzt macht sich Ungeduld breit, und Unsicherheit. Ich lagere mehr Wasser ein als letztes Mal, meine Symphyse tut weh, ich kann nur noch schlecht schlafen. Jedes Rumpeln im Bauch ist schön, aber die Anstrengung überwiegt und meine Kraft und Ruhe schwinden.
    Ich bin unsicher, ob ich nochmal 12 Tage bis zur Einleitung warten würde. Im Moment fühle ich mich so, dass ich den ersten Einleitungsstrohhalm ergreifen würde, zumal ich dieses Mal keine Beleghebamme 24/7 an meiner Seite habe.
    Deshalb habe ich folgende Fragen:
    Wie reagieren Zweitgebärende anders auf Cytotec? Soll ich es doch nochmal mit der “Hexenküche” (Tees und Öle) probieren? Kann ich darauf vertrauen, dass mein Körper dieses Mal schneller “schnallt” was er zu tun hat? Oder ist mein Wunsch nach einer Einleitung (mit diesen Wehwehchen) doch vielleicht legitim?
    Ich würde mich riesig über eine Antwort freuen. Viele Grüße!

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      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Anna,
      die Geburt, die du schon hinter dir hast, hört sich wirklich ganz schön anstrengend an. Respekt!
      Und ich verstehe auch total, dass du, einerseits wegen der Probleme diesmal, aber vielleicht auch durch das Wissen, was da evt noch so auf dich zukommt, lieber nicht mehr so lange warten möchtest.
      Leider ist es so, dass man nie so genau vorhersagen kann, wie der Körper auf eine Einleitung reagiert. Jede Geburt ist ja wieder anders. Und jedesmal ist es erneut so: Wenn der Körper noch nicht bereit ist, wird die Einleitung schwierig und wenn er es ist, springt er sofort darauf an. Manchmal hat man schon so ein Gefühl dazu: wenn schon immer mal leichte Wehentätigkeit da ist. Oder wenn der Muttermund schon etwas weiter geöffnet ist. Aber auch das ist nichts zum drauf verlassen.
      Ich stelle mir immer ein Orchester vor. Die Musiker sitzen da und stimmen ihre Instrumente. Wenn dann der Dirigent erscheint kann es theoretisch losgehen. Aber wenn die erste Geige noch nicht so weit ist, oder der Paukist noch seine Schläger sucht… dann gibt es noch kein schönes Konzert. Bei dir hat das Orchester schon mal gespielt und weiß theoretisch wie das geht. Aber auch da, müssen alle Mitspieler soweit sein. Wenn es dann erst mal losgeht, dann wird sich dein Körper an die Melodie erinnern. Daher sind die zweiten Geburten fast immer einfacher und schneller als die Ersten.

      Was die Legitimität der Einleitung betrifft, dazu kann ich nichts sagen. Ich steck ja nicht in deinem Körper. Wenn du leidest, und es dir einfach nicht mehr gut geht, dann ist das ein legitimer Grund.

      Ich hoffe das hat dir etwas geholfen. Ich wünsche dir alles, alles Gute und vor allem diesmal eine schöne Geburt.
      Liebe Grüße
      Jana

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        Anna sagte:

        Danke für deine Antwort!
        Das Orchester- Bild ist toll und gibt mir ein paar schöne Denkanstöße. Je nachdem, wie versehrt ich diesmal im Wochenbett liege, kann ich ja einen Geburtsbericht verfassen und evtl. an dich schicken.
        Mach weiter so, liebe Jana! Viele Grüße!

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  30. Avatar
    Nina sagte:

    Nachdem hier eine Reihe von ganz erschreckenden Erlebnissen durch eine Einleitung geschildert wurden, möchte ich mit meinem Geburtsbericht allen Mut machen, die eine Einleitung bekommen (müssen).
    Ich war bei ET +13, Hochsommer, heftige Wassereinlagerungen, Muttermund war seit 3 Wochen 2 cm offen und da habe ich der Idee des Arztes eine Einleitung zu versuchen nur zu gerne zugestimmt. Sehr behutsam wurde alles probiert. Beginnend mit dem (alkoholfreien) Wehencocktail, dann die orale Tabletten (beides völlig ohne Wirkung) und am dritten Tag dann das Gel. Ob das Gel dann die Wehen ausgelöst hat oder die Wehen auch so gekommen wären, kann ich nicht beurteilen. Etwa 12 Stunden nach der ersten ordentlichen Wehe, durfte ich meine Tochter in den Armen halten.
    Beim zweiten Kind würde ich mich vermutlich eher gegen die Einleitung entscheiden, aber damals war es gut, dass endlich was voranging.

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  31. Avatar
    Grit sagte:

    Ich selber habe sechs Kinder, also sechs Geburten. Drei davon spontan und drei mit Einleitung.(ET+14, ET+10, ET+7)
    Medizinisch indiziert war keine Einleitung, allerdings war ich ehrlich gesagt immer ganz froh, dass es losging. Und die Geburten mit Einleitung waren nach meinem Empfinden weitaus weniger anstrengend bzw. erschöpfend für mich als die Spontangeburten. Alle drei wurden immer direkt mit Wehentropf eingeleitet….bis zur Geburt hat es um die 4 Stunden gedauert und war auch nicht schmerzhafter, als spontane Wehen.
    Lediglich bei meinem letzten Sohn war es etwas schwieriger. Ich war da über 40, hatte zu viel Fruchtwasser und der kleine Schlingel war ein “Sternengucker” Da brachte dann die Eröffnung der Fruchtblase den gewünschten Erfolg und die Geburt ging rasant vorwärts und war auf den letzten Metern anstrengend. Das war aber der Kopfposition geschuldet.
    Ich meine, dass die Einleitung selber nicht das Problem darstellt, sondern dass die Mütter das auch wirklich wollen. Wenn ich da eine ablehnende Einstellung habe, spielt die Psyche eine große Rolle und macht dicht. Dementsprechend macht auch der Körper dicht.
    Eine meiner Töchter ist ein gutes Beispiel…sie ist mit ihrem ersten Kind schwanger….heute ET+2. Vor ein paar Tagen hatte sie heftige Wehen, also hab ich in der Wunschklinik angerufen, wo auch Geburtsplanung gemacht wurde, allerdings war dort an diesem Tag Aufnahmestop, da der Kreißsaal voll war. So mussten wir in eine andere Klinik fahren….dort waren zwar alle sehr freundlich, wirkten aber gehetzt und haben nicht wirklich zugehört….CTG in einem winzigen, stickigem, fensterlosen Raum. Die untersuchende Ärztin meinte, dass sie gleich zu einer Geburt müsse und schickte uns zum Laufen. Nach 2 1/2 Stunden Spaziergang CTG auf einem Klinikgang und der Spruch einer in den Feierabend eilenden Hebamme:”In der Zwischenzeit, als sie Spazieren waren, haben wir 4 Kinder auf die Welt gebracht!” All das hatte das Ergebnis, dass die Wehen komplett weg waren. Die Psyche hat “zu” gemacht….dort wollte meine Tochter absolut nicht entbinden, sie hat sich sehr unwohl gefühlt.
    Beim letzten US in ihrer Wunschklinik wurde direkt der Einleitungstermin festgelegt auf ET+10. Meine Tochter war happy, dass nun endlich ein Ende in Sicht ist. Und sie meinte, dass sie an diesem Tag auch nicht woanders hin muss, sondern dort fest angemeldet ist. Ich bin mir sicher, dass sie bis dahin keine Wehen bekommen wird und die Einleitung entspannt laufen wird…einfach, weil sie sich freut und darauf einlässt.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Grit,
      natürlich ist die Einstellung zur Geburt oder zum Geburtbeginn auch wichtig. Aber die Mutter entscheidet eben nicht allein über den Beginn. Das Kind gibt in der Regel das Startsignal. Und wenn es noch nicht bereit ist, wird es manchmal sehr schwierig, den Körper zu überzeugen, dass es trotzdem schon losgehen soll.
      Du hattest offensichtlich das Glück, dass dein Körper leicht zu überzeugen war. Vielleicht war das Baby auch eigentlich schon reif und brauchte nur noch einen winzigen Anschubser.
      Oft ist es aber so, dass diese erste Intervention der Einleitung, dann Andere hinter sich her zieht.
      Aber wie du siehst: Es ist nicht immer alles schwarz/weiß.
      In diesem Sinne wünsche ich deiner Tochter einen guten Start, wie auch immer er aussehen wird und alles Gute für die Geburt.
      LG
      Jana

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      • Avatar
        Tiny sagte:

        Danke Jana für Deinen Kommentar dazu. Ich finde es nämlich immer schwierig, wenn eine Mutter von ihrer Erfahrung heraus auf andere schließt und eine Theorie aufstellt. Es ist nämlich eben nicht immer so oder so. Ich selbst hatte 2017 eine Einleitung bei 40+0 (meine Tochter wurde auf 5 kg geschätzt. Ich selbst bin schmal gebaut. Letztlich war sie 58 cm lang und 4230 Gramm schwer und zudem ein Sternengucker), auf die ich mich wirklich gefreut habe. Dass es nach dem Blasensprung zu unsagbaren Schmerzen kam, das hätte ich nicht erwartet. Ich hatte keine Wehenpause und da ich zwei Blutgerinnungsstörungen habe, dürfte ich keine PDA bekommen (das hatte ich vorab auch geklärt und das war für mich auch in Ordnung). Letztlich endetet alles in einem Kaiserschnitt (Vollnarkose). Alles nicht schön und ich hab mit meiner Hebamme lange daran gearbeitet. Heute bin ich Mama einer quirligen, lieben, mutigen kleinen Tochter und die nächste Geburt steht bald an (ET war vor 3 Tagen 😉 ). Da dieses mal meine Blutwerte gut sind, kann ich sogar im Geburtshaus entbinden. Das freut mich.

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  32. Avatar
    Christine sagte:

    Ich hab im April meinen Sohn an ET+12 zur Welt gebracht. Während der Schwangerschaft wurde immer wieder gesagt, dass 2 Wochen über Termin normal ist. Aber als ich dann über Termin ging, sah die Sache anders aus.

    Hier ist es im KH üblich ab ET+7 einzuleiten, das sei die neue Richtlinie. Von den Ärzten wurde ich massiv unter Druck gesetzt. Auf meine Nachfrage, warum das nötig sei und ob ich nicht noch warten könne, kam die lapidare Antwort: “Nein, sie können nicht warten. Sie sind 35 und damit risikoschwanger.”
    Wohlgemerkt, meine Schwangerschaft war komplett komplikationslos, es ging mir wunderbar, bis auf leicht dicke Füße keine Beschwerden. Ich bin mit dem Fahrrad zur Klinik gefahren;)
    Es wurde der Einleitungstermin auf nächsten Tag um 7 Uhr festgesetzt, alles über meinen Kopf hinweg. Ich fühlte mich wie im schlechten Film und bin völlig überrumpelt aus der Klinik erstmal nach Hause gefahren.
    Dort konnte ich wieder klare Gedanken fassen und rief sofort im Kreißsaal an, dass sie den Termin streichen können. Meine Intuition sagte mir, das Kind ist noch nicht so weit und ich muss es vor dieser sinnlosen (in meinem Falle, nicht generell) Maßnahme schützen.
    Die Hebamme hat versucht mich unter Druck zu setzen und projizierte ihre Ängste auf mich. Ich war echt entsetzt über so ein Verhalten und nach dem Gespräch fühlte ich mich wie befreit.

    Ich verbrachte die nächsten Tage entspannt und ganz intensiv mit meinem Bauchbaby, war mit Fahrrad und zu Fuß viel draußen.
    Dann an ET+12 wachte ich in der Nacht durch bereits regelmäßige Wehen auf und am Mittag durften wir unseren Sohn empfangen. Er war übrigens weder besonders schwer noch groß. Vom Wesen her ist er ein bedächtiger und feinfühliger kleiner Mensch, der seine Ruhe sehr schätzt.

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  33. Avatar
    Viviane Gerberding sagte:

    Ich wurde bei 39+5 eingeleitet mit meinem 1 und bisher einzigem Kind weil ich Nierenstau hatte und das nicht zum ersten Mal in der Ss ( sonst war alles normal ) ich bin bei 39+3 am Freitag ins Krankenhaus wegen den Schmerzen und den nächsten Tag wurde ein wehenbelastungstest gemacht ( hat sich für mich wie leichte regelschmerzen angefühlt) um zu gucken wie mein Baby jetzt auf wehen reagiert und ob es bereit ist dann am Sonntag bei 39+5 morgens um 6 die Einleitung mit dem Gel Nachmittag um 15:30 gingen die Wehen los und abends um 19:50 war mein Mädchen dann nach 10 Minuten presswehen da.
    Ich muss sagen ich habe die Einleitung für mich und mein Kind als richtig empfunden und auch wenn ich keinen Vergleich habe denke ich das es nicht schmerzhafter war als wenn sie ohne gekommen wäre. Klar waren das schmerzen aber ich konnte es gut aushalten auch ohne PDA

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  34. Avatar
    A. sagte:

    Hallo Jana,
    ich bin heute ET +6, es ist meine dritte Schwangerschaft, das Baby ist in BEL, und zuletzt hatte ich einen Notkaiserschnitt da die Herztöne nach Einleitung mit Gel so drastisch abfielen.
    Aufgrund der BEL, der dritten Schwangerschaft und der Narbe (und weil es immer so gemacht wird) will das Krankenhaus am liebsten morgen bei ET +7 einleiten, max. jedoch bis ET +10 warten – was allerdings am Wochenende wäre so dass ich nicht glaube dass sie das machen.
    Fruchtwassermenge, Plazenta und Kindsbewegungen sind nach wie vor prima.
    Ich glaube, dass hinter der Einleitungsempfehlung eher organisatorische Gründe des Krankenhauses stehen, und die leichten Besonderheiten der BEL, Narbe usw.
    Ich möchte ungern eingeleitet werden, zumal ich das letzte Mal so schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.
    Zudem merke ich in den letzten Tagen dass sich die Vorwehen spürbar verstärken, gar stundenweise in regelmäßigen Abständen kommen, und sich der Muttermund leicht geöffnet und der Gebärmutterhals verkürzt hat.
    M.E. spricht doch nichts dagegen auch bei mir bis ET +14 zuzuwarten. Die bloße BEL scheint mir keine Indikation für eine Einleitung zu sein, sondern eher ein Grund fürs Krankenhaus alles besser planen zu können. Und die Narbe spricht ja eher gegen eine Einleitung als dafür – auch wenn das Krankenhaus eine Einleitung mit einem Wehencocktail beginnen und danach mit einem Tampon (ob mit Nelkenöl oder Gel weiß ich gar nicht) weiter machen würde.
    Ich würde mich sehr über Deine Einschätzung freuen!

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Andrea, eigentlich hast du Recht: die Narbe spricht gegen die Einleitung. Allerdings wäre auch interessant, wie groß das Baby im Moment ist…. Es gibt einige Faktoren, die zu bedenken sind.
      Ich bin gar kein Fan des Wehencocktails, finde aber Nelkenöl recht vielversprechend. Ich würde es zunächst damit versuchen.
      Aber vielleicht überrascht dich dein Kind ja auch und macht sich von alleine auf den Weg.
      Viel Glück!
      Jana

      Antworten
  35. Avatar
    J. K. sagte:

    Hallo,
    zuerst einmal muss ich sagen, dass ich die Seite super finde, habe viel wissenwertes und lustiges lesen dürfen 🙂
    Speziell bei diesem Blog muss ich sagen, hat das gemischte Gefühle in mir erzeugt. Ich bin nicht über dem Termin, momentan 38+1, bei mir soll aber am Dienstag eingeleitet werden, weil das Baby nicht mehr so gut wächst. Er ist größentechnisch eher bei 35+6, laut letzter Untersuchung vor zwei Tagen. Beim Doppler wurde aber festgestellt, dass Versorgung, Nabelschnur, Plazenta, alles in Ordnung ist. In SL ist er schon seit Wochen, drückt seit Tagen auch immer mehr runter, GMH laut FÄ nicht mehr wirklich vorhanden, Wehen sind regelmäßig da und teilweise auch ganz schön stark. Ist mein viertes Kind, mein letztes war mit einem Geburtsgewicht von 2730g in 38+0 (Spontangeburt nach geplatzter Fruchtblase innerhalb einer Stunde) auch eher zierlich, aber gesund.
    Jetzt hab ich aber schon ein bisschen Angst vor der Einleitung, da meine zweite Geburt ein KS nach vorzeitiger Plazentaablösung war und ich da am Dienstag auch dieses Gel bekommen soll. Bin aber so überhaupt nicht scharf auf eine Uterusruptur… Auch bin ich jemand, der vorher schon solche Angst vor dem Wehenschmerz hat, dass es mir nur bei dem Gedanken daran graust, aber eine PDA wollen sie mir im KH nicht legen, weil das die Geburt verzögern könnte. Stimmt das? Und kann ich das Gel auch ablehnen, da es ja auch laut dem Infotext explizit nicht bei vorhandener Kaiserschnittnarbe verwendet werden soll? Ich mach mir da echt Sorgen und hab Angst vor dem Dienstag, auch wenn die Ärztin meinte, dass es wahrscheinlich alles schnell gehen würde, da das Kind geburtsbereit liegt und keine meiner Geburten länger als drei Stunden gedauert hat. Ah ja, bei der letzten Urinuntersuchung wurde Eiweiß und Blut festgestellt, man tippt drauf, dass der Schleimpfropf sich löst. Sind meine Ängste begründet oder mach ich mir zu viel Kopf?
    Viele Grüße
    J. K.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe J.K., hui, du hattest bei einem Kind eine vorz. Lösung?! Wie dramatisch!
      Wenn so etwas einmal passiert ist, beobachtet man das beim nächsten Kind natürlich sehr genau. Meist versucht man es dann entweder mit einer Einleitung, oder man macht sogar gleich einen Kaiserschnitt.
      Normalerweise nimmt man nach einem KS zum Einleiten ein Gel und eben nicht die Einleitungstablette (Cytotec). Genau um eine Ruptur zu vermeiden. Und du wirst natürlich die ganze Zeit gut überwacht. Da dein letztes Kind so schnell kam und alles schon sehr geburtsbereit aussieht, geht man davon aus, dass ein kleiner Anschubser reicht, damit sich das Kind auf den Weg macht.
      Wenn du aber Ängste und Sorgen bezüglich der Einleitung hast, bitte um ein weiteres Gespräch mit einem Klinikarzt.
      Es gibt sicher eine gute Lösung für das Problem.
      Viel Glück und alles Gute!
      J

      Antworten
  36. Avatar
    Amina sagte:

    Liebe Jana,
    vielen lieben Dank für deinen Artikel! Er hat mich sehr beruhigt und bestärkt. Ich bin jetzt ET+5 mit meinem 4. Kind. Beim ersten hatte ich bei ET -2 eine Einleitung, weil unklar war, ob ich eine Präeklampsie hätte und es waren 2 Tage Hölle! Am Schluss musste sie mit der Saugglocke geholt werden, wobei ihr gleich ein Teil der Kopfhaut abgerissen wurde! Ich wurde ca. 1 Stunde nach der Geburt bewusstlos und hatte eine Nahtoderfahrung -mein Mann sagt, ich hätte aufgehört, zu atmen und erst wieder Luft geholt, als er mir den Kopf überstreckte. Später stellte mein Hausarzt (!) anhand des Geburtsberichts und der Laborwerte fest, dass ich viel zu viel Blut verloren hatte.
    Mein zweites Kind kam termingerecht, bei meinem dritten sollte an ET+3 eingeleitet werden. Offiziell, weil im CTG die Herztöne in 60 Minuten 1x unter 90 bpm waren. Tatsächlich wohl eher, weil es kurz vor dem Wochenende war. Ich habe mich so mit der Ärztin gestritten, dass ich bald darauf zu Hause Wehen bekam – und die waren so heftig, dass das Kind 2 Stunden später da war.
    Jetzt schwebt die Einleitung natürlich wieder über uns – ich habe nur ab und zu Übungswehen, die das CTG aber nicht abbildet. Dem Zwerg geht es laut meiner Ärztin gut, er nimmt immer noch zu. So langsam frage ich mich, ob der ET nicht einfach falsch berechnet wurde bzw. die Befruchtung nicht einfach später stattgefunden hat, als gedacht. Wir hatten ja definitiv an den laut Kalender fruchtbaren Tagen keinen Sex und auch kurz danach noch verhütet. Die ganze Schwangerschaft über hieß es, das Baby sei zu leicht für sein Alter, erst in den letzten Tagen holt es auf!
    Ich werde also dem Baby also noch bis ET+14 Zeit geben, wenn es irgendwie vertretbar ist. Und wer mir wieder blöd kommen will (wie die Ärztin bei Nr.3), der wird weder mich noch mein Kind berühren dürfen, da werde ich nicht entbinden!

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  37. Avatar
    Alexandra sagte:

    Guten Tag,
    Vielen Dank für ihre Ausführungen.
    Da ich zu denjenigen gehöre, die aufgrund von Hebammenschwund keine gefunden habe, muss ich mich ein wenig auf die Tipps im Internet verlassen. Frauenarzt und KKH sind bisher nicht wirklich hilfreich gewesen.
    Ich bin ET +5 mit meinem 2. Kind und da über 40 Jahre will das Klinikum Sana in Berlin bei ET +7 einleiten, wobei keine Begründung gegeben wurde warum über 40 Jahre das Risiko steigt.
    Beim 1. Kind wurde eine Einleitung mit Eipolablösung vorgenommen. Die Wehen haben nach 6 h angefangen. Leider war dann doch Wehentropf, PDA und Saugglocke notwendig.
    Beim 2. Kind nun wird Eipolablösung und Dilapan-S Stäbchen Methode empfohlen. Die Dilapan-S Stäbchen Methode scheint laut ihrem Text nicht ganz so gruselig zu klingen, wie andere Einleitungen, die nicht natürlich vorgenommen werden. Die Studie dazu habe ich auch gelesen und werde sie nun in Erwägung ziehen.
    Vielen Dank noch einmal für ihre Hilfe!

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Sehr gerne!
      Ich finde die Stäbchen echt ganz gut, weil sie nicht so invasiv sind, wie Medikamente und man durch die Benutzung auch nicht automatisch aufgenommen werden muss.
      Warum Frauen ab 40 seit einiger Zeit immer am ET eingeleitet werden, hat sich mir auch noch nicht erschlossen.
      Viel Erfolg und liebe Grüße
      Jana

      Antworten
  38. Avatar
    Susi sagte:

    Hach das ist aber auch kompliziert und mit viel Intuition verbunden… meinen Sohn habe ich am ET+10 zuhause bekommen nach 2x Akkupunktur. Das Fruchtwasser war schon grünlich und die Plazenta etwas grau. Nun bin ich beim zweiten Kind ET+1 und frage mich natürlich, ob ich einfach länger trage oder tatsächlich mein Körper schwer Wehen produziert, auch wenn das Baby bereit ist.
    Ich denke leichte Dinge wie Sex, Beckenkreisen und Ingwertee können ja nicht schaden, oder?

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  39. Avatar
    Melanie sagte:

    Hallo. Ich habe auch mal paar Fragen da ich mich vom kh im Stich gelassen fühle. Meine Tochter ist 18 Jahre und bekommt ihr erstes Baby Er 17.07.19
    Sie war vor 2 Wochen zur Geburtseinleitung und da sich nach 4 tagen nichts getan hat, habe ich sie wieder mit nach Hause genommen. Nun meinte am Donnerstag unsere Frauenärztin sie muss Freitag sofort in kh zur Einleitung da sie Fruchtwasser verloren hat und sich nichts tut. Jetzt sind wir wieder beim einleiten und seit Freitag hat sie wehen und starke schmerzen aber das baby will nicht kommen. Es wird in meinen Augen mit ihr rumgedocktort und heute habe ich endlich eine ” nette” Hebamme gesprochen wie lange das nun so gehen soll. Meine Tochter verlangt sogar schon ein Kaiserschnitt weil sie keine kraft mehr hat. Die Hebamme meinte nur das kann bis zu 2 Wochen dauern mit der Einleitung und sehr unfreundlich sagte sie mir dann es wäre besser wenn ich sie nach Hause hole.
    Dauert es wirklich bis zu 2 Wochen und wie kann ich ihr noch helfen? Ich habe 4 Geburten hinter mir aber nicht solche Probleme gehabt, beim letzten Kind habe ich ein spritze bekommen und er war nach 5 min da. Kann ich als mama bei ihr auch was verlangen? Es heißt immer nur sie ist zu jung für Kaiserschnitt ect PP und ich bin ja “nur” die mama…. Hab auch gehört das Magnesium fördern soll? Ich als nur die Mama mache mir da schon sorgen um mein Kind und mein Enkel

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Melanie,
      das hört sich so an, als wenn ihr nochmal ein aufklärendes Gespräch braucht.
      Am besten ihr wendet euch an die behandelnden Hebammen und Ärzte und bittet darum euch alles nochmals ausführlich zu erklären und dann gemeinsam die Optionen zu besprechen.
      Liebe Grüße und viel Glück!

      Antworten
  40. Avatar
    Babs sagte:

    Hallo. Ich bin erst 36+5, also gehöre ich hier eigentlich nicht dazu. Das Problem ist bei mir, dass ich seit Wochen starke Schmerzen habe, der Arzt mir einfach nur sagt, ich solle Magnesium nehmen. Letzten Dienstag (36+0) habe ich es einfach abgesetzt, weil die Schmerzen ohnehin nicht weg gingen und ich gehört habe, dass es ein Wehenhemmer ist. Seitdem scheint sich das Baby auch abzusenken. Darüber hinaus: Ich habe Eiweiß im Urin und immer wieder Krämpfe im Bauch, darüber hinaus Wassereinlagerungen, die immer schlimmer werden. Mein Bauch sieht auch nicht aus, wie ein ‘normaler’ Schwangerschaftsbauch und ich habe immer wieder das Gefühl, das Baby KANN sich gar nicht mehr weiter absenken. Dafür sind Bauch und Unterleib oft über Stunden schmerzhaft hart und ich kann mich nicht einmal richtig bewegen. Mein Gyn sagt mir immer wieder, dass er ‘sich keine Sorgen machen würde’ – aber ihn betrifft es auch eher nicht. Ich fühl mich total ignoriert, meine Hebamme ist im Urlaub – und die ganzen Umstände machen mich depressiv. Ich würde gerne ‘nachhelfen’, was die Verkürzung der SS angeht. Natürlich nichts, was der Kleinen schaden könnte. Ich würde auch nicht mit Medikamenten daher experimentieren. Aber ich weiß nicht, was genau ich machen kann. Zwischendurch habe ich bei den Bewegungen etc das Gefühl, dass auch sie nicht mehr drin bleiben mag. Können sie mir bitte einen Rat geben?

    Antworten
  41. Avatar
    Babs sagte:

    Ok. Die Antwort ist jetzt etwas unbefriedigend. Ich dachte, ich hätte um eine Meinung gebeten bzw. die Frage gestellt ‘Haben Sie schon Erfahrungen damit?’.
    Aber ähnlich empfand ich auch die Reaktion zu der Anfrage vom 13.07.

    Dann lieber den Blog schließen, wenn der Enthusiasmus nicht mehr vorhanden ist. Ich hab jetzt so lange gewartet auf ein ‘Fragen Sie jemand anderes’? Besten Dank

    Antworten
    • Avatar
      b sagte:

      Hey Babs,
      Jana stellt hier Informationen verständlich aufbereitet in Artikeln zur Verfügung. Dass sie zusätzlich noch auf Kommentare eingeht, ist ein freiwilliger Bonus, keine_r hat Anspruch darauf.
      Sowohl die Anfrage vom 13.7. als auch deine Anfrage klingen danach, dass die Betreuungssituation mangelhaft ist. Und auch einfach teilweise widersprüchlich bzw. wirr. Das ist ja total ok und verständlich. Vielleicht wurden euch Sachen schlecht erklärt. Vielleicht habt ihr was nicht verstanden. Ich denke, es würde einiger Nachfragen – und viel Zeit – benötigen, in eurem Fall eine sinnvolle Beratung zu machen, die aus der Ferne sowieso schwierig ist.
      Ich kann natürlich nicht für Jana sprechen aber ich finde es sehr nachvollziehbar, das nicht aus der Ferne auffangen zu versuchen sondern zu empfehlen, dass das Fachpersonal vor Ort nochmal kontaktiert (bzw. gewechselt) werden sollte.

      Ich nehme mir jetzt mal die Zeit, zu erklären, warum ich keine konkreten Ratschläge als Antwort auf deine Frage geben könnte:
      Du hast Schmerzen, aber beschreibst nicht genau, was für Schmerzen, in welchen Situationen. Warum du Magnesium nehmen sollst, schreibst du auch nicht (weißt du vielleicht auch nicht, weil der Arzt das nicht erklärt hat. Aber wenn du Informationen haben möchtest, dann fordere sie ein, direkt in der Situation.). Dann hast du es abgesetzt, weil du irgendwo was gelesen hast.
      Mit deiner Beschreibung, dein Bauch sähe nicht mehr aus wie ein Schwangerschaftsbauch, kann ich auch nichts anfangen. Wie sieht er denn aus? Und warum hast du das Gefühl, das Kind kann sich nicht weiter absenken?
      Und warum hast du das Gefühl, sie will raus? Wie fühlen sich die Bewegungen denn an?

      Sowohl die Schmerzen als auch die Kindsbewegungen müssen garnicht darauf hindeuten, dass es besser wäre, wenn dein Kind bald geboren wird. Vielleicht hast du andere Krämpfe, die keine Wehen sind, sondern ne andere Ursache haben – vielleicht auch Magnesiummangel. Oder verkürzte Bänder am Uterus. Oder andere Verspannungen. Dass der Bauch hart wird, ist grundsätzlich auch erstmal ok. Und momentan profitiert dein Kind eigentlich noch davon, in deinem Bauch zu sein, außer es ist schon so weit, was dann den Geburtsbeginn auslösen würde.

      Jetzt Tipps zu Einleitungsoptionen zu geben (die aber ja auch oben schon beschrieben sind) ohne zu wissen, ob das jetzt der sinnvollste Weg ist, würde ich nicht machen.

      Dass du mit deiner Betreuungssituation unzufrieden bist, kann ich gut nachvollziehen. Solche Zustände nerven mich auch. Überhaupt die Versorgungslage mit Hebammen und Gyns. Dass das Gesundheitssystem darauf ausgerichtet ist, Profite zu erwirtschaften und nicht das Wohl der Menschen an oberster Stelle steht. Aber das ist eine politische Frage, die alle Menschen dieser Gesellschaft betrifft. Das ist ja wohl nicht Janas Schuld.

      Gruß aus der Hebammenausbildung.

      Antworten
      • Avatar
        Jana Friedrich sagte:

        Liebe b, vielen Dank für die Beantwortung der Frage an mich. 🙂
        Tatsächlich halte ich nicht viel von Ferndiagnosen und man begibt sich automatisch auf Glatteis. Man hat keinen Behandlungsvertrag, trotzdem ist man im Zweifelsfall rechtlich belangbar. Auch politisch bin ich gegen konkrete online-Beratungsangebote.
        Außerdem habe ich nicht die Zeit hier immer täglich zu antworten.
        Das sind die Gründe.
        Danke für die nette “Verteidigungsrede”.
        Liebe Grüße
        J

        Antworten
  42. Avatar
    Alexandra sagte:

    Hallo, also bei mir wurde bei ET+10 mit dem Stäbchen angefangen, am nächsten Tag ging es mit Tabletten weiter. Der kleine kam dann bei ET+14 auf die Welt. Jetzt bin ich wieder schwanger, und merke wieder gar keine Wehen, auch keine Braxton-Hicks-Kontraktionen. Zurzeit bin ich bei 22.Ssw. Besteht denn trotzdem die Hoffnung dass ich das zweite Mal ohne Einleitung gebären kann?

    Antworten
  43. Avatar
    Ana sagte:

    Ich habe Wehen Cocktail getrunken. 40+3!
    Nach ein paar Stunden war meine Tochter da !

    Würde es immer wieder tun!
    P.S. Neben Rezept für Coctail, habe irgendwelchen tropfen von dem Frauenarzt bekommen, die musste ich dazu mischen. Er hat damals gesagt, dass Cocktail ohne tropfen nicht wirksam ist.

    Antworten
  44. Avatar
    Esty sagte:

    Meine erste Tochter kam mit et+13 eingeleitet. Et+10 im spital aufgenommen und mit Zäpfchen und bändchen probiert 0% wehen(2 Tage), am dritte Tag hat die Ärztin gemeint dass man langsam überlegen soll warum das Baby nicht kommt ,es sollte langsam rauskommen oder rausgeholt, genau so hat sie gesagt. Dann geht sie raus und nach 5 min kommt sie rein und meinte “Weil sie so motiviert sind und noch fit wirken (war auch so),probieren wir noch bis morgen einzuleiten und sonst morgen Kaiserschnitt. An den Tag bin ich immer wieder am ctg gewesen und es hat sich nix getan, nicht mal unten, unreife Befund. Letzte ctg an den Tag bin ins Zimmer gegangen und wurde mir die fruchtwasser aufgemacht ,nach 10 min an wehen Tropf bekommen und nach nicht mal 10 min von 0 auf 100 die wehen losgegangen, hab gedacht das ich sterbe und sowas von überrascht von der wehen, das ich dachte wie soll ich schaffen. Schwarz vor dem Augen, ohnmächtig geworden und etc. Das ganze hat genau 2 Stunden gedauert und das Baby war da. Es war viel zu viel undwar so fertig das ich nicht mal auf eigene Beine ins Zimmer gehen könnte .
    Zweite Tochter ist auch mit et + 6 ,normal ohne Einleitung, die wehen haben um halb 3 und am nächsten Tag um kurz nach 3 war sie da . Komisch die Hebammen waren super nett, die haben aber versucht mich die ganze Zeit zu überreden wehen Tropf zu nehmen.
    Eine will ich sagen, es ist kein Vergleich die natürliche wehen mit eingeleitete wehen,ich hätte locker noch ein Tag wehen haben können,es war eine angenehme schöne Geburt .
    Sorry für d langen Text und d schreib Fehler.
    L.g an allen Mamis

    Antworten
  45. Avatar
    Franziska sagte:

    Da ich selbst bei meiner Terminüberschreitung hier nachgelesen habe, möchte ich euch kurz von meiner POSITIVEN Erfahrung mit der medikamentösen Einleitung in SSW 41+3 mittels Prostaglandin-Tabletten berichten. Ich hatte mir vorher viele Sorgen gemacht, alles ausprobiert von Tees über Sport, Sex, heiß baden, Akupunktur.. Auch eine sog. Eipollösung durch eine Frauenärztin hatte die Geburt nicht ausgelöst! So fand die Einleitung mittels Tabletten im Uniklinikum statt, Beginn Mittwoch Mittag, komplikationslose Geburt am Donnerstag Abend um 20.20Uhr! Ich erhielt am Mittwoch je eine Tablette alle 4 Stunden von 12 bis 24Uhr, danach Pause bis Donnerstag um 12Uhr.. die Wehen haben bei mir allmählich in der ersten Nacht eingesetzt, ich konnte daher schlecht schlafen, die Fruchtblase platzte erst am nächsten Tag! Aufgrund des Schlafmangels wurde mir eine PDA zum “Ausruhen” für die nächsten Stunden empfohlen, was im Nachhinein die richtige Entscheidung war.. der Muttermund öffnete sich anfangs sehr langsam, in den letzten Stunden dann zügig! Auch ich erhielt aufgrund einer Wehenschwäche zum Schluss noch eine Oxytocin-Infusion! Aber nichts war so dramatisch, wie befürchtet! Ich möchte allen Frauen, die eine Einleitung vor sich haben, Mut machen! Auch diese Geburten können interventionsarm und gut verlaufen.. bringt aber auf jeden Fall Geduld mit!

    Antworten
  46. Avatar
    Sue sagte:

    Ich bin total am verzweifeln. In der ca. 21. SSW hatte ich die Diagnose schwanger. Ja klingt doof. Nach 4 Kindern es nicht zu bemerken. Aber es wurde ja auch verhütet nur ging das daneben.

    Ich suchte mir eine Hausgeburtshebamme. Welche ich auch noch fand. Und jetzt… Darf ich aufgrund von Katalog nicht mehr Zuhause entbinden.
    Das war der Schock in SSW 32. Und heute SSW 41… Soll ich auch noch eingeleitet werden. Meine Gyn will keine weiter Untersuchung mehr machen. Es ist zu gefährlich das macht sie nicht mit.

    Ich weiß nicht mehr weiter. Ich hatte 4 Geburten. Davon 3 mit Einleitung

    1. In SSW 43 – 42+2 war ne Qual und eine Riesenenttäuschung
    2. In SSW. 40 39+5 wegen hypothonie eine Qual und Reisenenttäuschung
    3. Wegen angeblich schlechter Herztöne nach gut 5 Tagen gekämpft das nicht eingeleitet wird aber in SSW 39 doch Einleitung- 38+6 mit Beleghebamme war ok. Aber auch ne Qual.

    Mein 4. Kind war eine Hausgeburt allein.. denn die Hebamme steckte im Stau. Aber es war OK. Schmerzen kaum da. Besser verwertbar und ich war die Ruhe in Person. Wurde ich keine Geburtsposition gedrückt. Konnte es selbst machen selbst bestimmen…
    Die Bindung zu dem Kind ist unbeschreiblich.

    Und nun … Was mach ich bloß.. meine Hebamme lässt mich nun komplett im Stich. Auf Anrufe reagiert sie erst Stunden später und dann wimmelt sie mich ab.

    Ich kann nicht mehr. Bin echt am Heulen. Die Hebamme bei Kind 4 macht nicht mehr. Und die anderen waren in einer anderen Stadt. Also selbst Nachsorge und co kann ich nicht so einfach wechseln.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Sue,
      das tut mir sehr leid.
      Das mit deiner Hebamme verstehe ich nicht so genau. Sag ihr, dass du du dir große Sorgen machst und bitte sie um ein gezieltes Gespräch.
      Viel Glück und liebe Grüße,
      Jana

      Antworten
      • Avatar
        Sue sagte:

        !! Ich will das jede Frau so gebären kann wie sie es will. Ob Zuhause im Geburtshaus oder im KH muss jede für sich selbst entscheiden. Jede ist anders und braucht etwas anderes!!

        Hallo Jana, danke für dein Mitgefühl.
        Aber Gott sei Dank, die kleine ist gestern Zuhause in einer super komischen aber für mich natürlich mit Schmerzhaften Wehen aber angenehmen Geburt auf die Welt gekommen.

        Mein Mann war eine super Hebamme.
        Meine hat sich auch auf den Weg gemacht und die ersten Untersuchungen gemacht!

        Ich empfehle nicht die Alleingeburt Zuhause! Aber bei 12 min kann man nicht viel tun.

        Uns geht es super.
        (P.s. danke für das Nelkentampon) der MuMu war schon mittags bei 5 cm ohne spürbare Wehen. Erst nach einem Bad waren dann für 12 min diese 6 Stück spürbar da.

        Und heute wird der Geburtstag der Schwester gefeiert.

        Antworten
  47. Avatar
    Mariana sagte:

    Liebe Jana,
    Vielen Dank für so ein ausführlichen und umfangreichen Infos zum Thema Einleitung! Der erste/einzigen Website in den ich mich richtig gut informieren konnte! Und mir Sicherheit und Mut gegeben hat! Ich erwarte mein zweites Kind, bin momentan erst bei 40+4
    Meine Tochter kamm 2014 in der 41+4 nach 3 Tage Einleitung mit Gel..hatte dadurch starken Wehen aber der Muttermund wollte sich nicht öffnen..in der Nacht zum 4 Tag irgendwann bekam ich die PDA , was auch ok war… ich war dann auch völlig erschöpft nach dem 3 Tage Wehen die nichts bewirkt haben.. unter der PDA könnte ich mich etwas erholen..entpannen , die Fruchtblase ist dann geplatzt und frühen morgen würde ich an den Wehen Tropfen gehängt und dann ging alles super vorran. Zum Glück hab ich noch normal entbunden! Aber nur weil meine Tochter das alles gut mitgemacht hat! Momentan warte ich und hoffe das es bald los geht… Dank deinen Blog bin ich guter Dinge und fühle mich gut vorbereitet falls es wieder zur eine Einleitung kommen sollte… bis her hatte ich eine wirklich Wunderbaren Schwangerschaft und alle Werten sind top so dass ich gerne abwarten würde! Das KH empfiehlt ab 41+3 einzuleiten… hast du noch ein Tipp für mich das ich noch ein paar Tage wenn passt .. mit dem ich mit eine weitere Einleitung hinauszögern könnte? Vielen lieben Dank!
    Mariana

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Mariana,
      letztendlich ist es immer deine Entscheidung.
      Wenn du ein gutes Gefühl hast, das Baby sich “benimmt” wie immer (du also keine Unterschiede in den Bewegungsmustern fühlst), dann kannst du einfach entscheiden, dass du noch abwarten willst. Das sit dein Recht!
      Viel Glück und liebe Grüße,
      Jana
      – und danke für dein Bloglob! <3

      Antworten
  48. Avatar
    Christin sagte:

    Hallo Jana,

    Ich bin heute 41+0 und soll am 13.8. (also bei 41+ 4) mittels Ballonkatheter eingeleitet werden. Da ich in der 24 ssw einen totalen Muttermundsverschluss hatte soll mir vorher auch noch direkt ein PDA Zugang gelegt werden, damit der Verschluss dann eröffnet werden kann. Bis heute sieht sowohl die Fruchtwassermenge als auch das CTG gut aus. Der Kopf vom Baby sitzt schon ziemlich tief, der Gebärmutterhals ist nur noch 0,9cm und ich hab schon viele Übungswehen. Aber halt noch keine „richtigen“ Wehen. Kann ich die Einleitung ablehnen? Irgendwie geht das alles ganz weit weg von meiner Vorstellung einer interventionsarmen/ natürlichen Geburt 🙁

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Christin,
      das ist ein übliches Vorgehen.
      Aber ablehnen darfst du natürlich alles.
      Frag doch mal, wie ein alternatives Vorgehen aussehen könnte.
      Viel Glück und liebe Grüße
      Jana

      Antworten
  49. Avatar
    Maria sagte:

    Hallo Jana,
    Danke für den klasse Post!
    Ich bin heute ET + 15.
    Ich würde gern noch warten aber gleichzeitig mache ich mir Sorgen um mein Baby. Kontrollen sagen dass alles ok ist, trotzdem kennt man diese Horrorgeschichten.
    Meine Hebamme sagt warten und gar keine Interventionen. Ich bin mir langsam nicht mehr sicher ob ich das richtige tue oder einfach nur stur auf die Natur vertraue.
    Überlege ob ich das mit den Tampons probieren sollte…
    Ich schwimme jeden Tag 1500 Meter, spaziere, bade, trinke Tee etc…. die Wehen sind minimal. Der Kopf steht tief und fest..
    Beim ersten Kind habe ich einen wehencocktail getrunken und den habe ich gar nicht vertragen und 20h erbrochen. Mein erstes Kind kam ET-1. Also ganz „pünktlich“.
    Der schleimtropf ging vor ca 9 Tagen ab…

    Danke für deine Hilfe
    Lg

    Antworten
  50. Avatar
    Nadine sagte:

    Hallo,

    leider wurde ich auch aufgrund Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung eingeleitet.
    Und ich muss sagen 4 Tage lang Horror, jeden Tag mindestens 14 Stunden wehen ohne jeglichen Schlaf in der Nacht. Am Tag lassen se einem ja nicht schlafen im Krankenhaus. Nach dem 4 Tagen war ich so ausgebrannt , dass ich einer PDA zustimmte. Trotz der PDA hatte ich unerträgliche Schmerzen.
    Zum Schluss bettelte ich um einen Kaiserschnitt, der für mich total erlösend war weil ich einfach nicht mehr konnte. Ich hatte mir schon überlegt aus dem Fenster zu springen weil es si schmerzhaft war.
    Die Hebamme war außerdem unter aller sau, erst war sie nie da , obwohl ich die einzige Gebärende war und dann hat sie mir nachdem meine Fruchtblase geplatzt war verboten ein frisches Höschen an zu ziehen.
    Sie meinte auch ständig nur , ne Geburt würde eben nun mal weh tun.
    Und bewegen konnte ich mich auch kaum war ja überall verkabelt.
    Irgendwann wollte ich den CTG lösen weil die Adapter so kalt waren und diese meine Schmerzen wegen der Kälte nich verstärkten.
    Das ließ die Hebamme allerdings nicht zu.
    War das rechtens dass sie das über meinen Kopf entschieden hat. Schließlich hab ich ja auch trotz Einleitung das Recht auf eigene Bestimmung oder nicht ?

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Nadine,
      das hört sich ganz furchtbar an. Es tut mir unendlich leid.
      Ich hoffe, das schlimme Erlebnis lässt sich für dich verarbeiten?!
      Wenn du es dir vorstellen kannst: Schreib der Klinik nochmal einen Brief. Es kann dir gut tun und deine Gefühle sollten in dem Klinikteam nochmals Gehör finden. Wenn es ein gutes Team ist, wirst du zu einem Gespräch eingeladen. Auch da muss man dann überlegen, ob man das möchte, und wen man sich ggf. zur Rückendeckung mitnimmt.
      Aber all das sind Optionen.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall alles, alles Gute.
      Liebe Grüsse
      Jana

      Antworten
  51. Avatar
    Lara sagte:

    Hallo Jana!
    Ich war am ET beim Frauenarzt, der eine Fruchtwassermenge über Norm feststellte in Verbindung mit einem vermutlichen 4kg-Kind. Daher schickte sie uns zur Kontrolle in eine Klinik. Hier lief leider alles schief und die Oberärztin dort riet mir, per Ferndiagnose ohne mich gesehen zu haben, zu einer zeitnahen Einleitung an ET+2, da aufgrund der starken Dehnung der Gebärmutter generell ein Risiko für nachgeburtliche Blutungen bestünde. Da ich im Geburthaus entbinden will und mir das Ganze irgendwie merkwürdig vorkam, holte ich mir in einer weiteren Klinik eine zweite Meinung. Dort war man völlig empört darüber und konnte sich nicht erklären, wie man so eine Diagnose abgeben kann. Dem Kind und mir geht es hervorragend, Plazenta und Durchblutung sind super und bei den Körpergrößen von meinem Mann und mir sei nix anderes als ein 4kg-Kind zu erwarten. Die Fruchtwassermenge sei ebenfalls lediglich oberste Norm und kein Polyhydramnion.
    Ich bin jetzt ET+4 und warte nun ab und höre auf mein Bauchgefühl. Durch solch unüberlegte Einleitungs“gründe“, um Krankenhausbetten voll zu bekommen, werden sicherlich einige Geburtstraumata und unnötige Kaiserschnitte produziert.
    Die erste Klinik hat mit ihrem Arztbrief trotzdem einen großen Schaden für mich angerichtet, da eine außerklinische Entbindung für mich jetzt nur noch in begrenztem Zeitrahmen möglich ist, da das Geburtshaus bei evtl. Komplikation Angst bzgl. der Haftung bekommt. Keine der Geburtshaushebammen konnte übrigens ein zu großes Kind oder eine zu hohe Fruchtwassermenge ertasten oder äußerlich wahrnehmen.
    Ich hoffe, meine Geschichte lesen möglichst viele Frauen und lassen sich von so einem Blödsinn nicht beeinflussen!

    Danke für deinen Blog, Jana und insbesondere für den regen Austausch in der Kommentarfunktion!

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      • Avatar
        Lara sagte:

        UPDATE:
        Dachte es wäre vllt interessant die Geschichte zuende zu erzählen. Da sich bis ET+14 tatsächlich immernoch nichts regte und selbst der Gebärmutterhals noch minimal bestand, musste ich leider doch eingeleitet werden. Am Abend des 3. Tages kam dann an ET+16 mein kerngesundes, fertiges Kind zur Welt und keiner kann sich erklären, warum es nicht von alleine losgehen wollte.
        Auf die tagelangen Einleitungsversuche mit Cytotec folgten wie so oft leider eine weitere Kaskade an Interventionen. Ein Kaiserschnitt konnte grad noch umgangen werden. Natürliche, regelmäßige und geburtsfördernde Wehen haben sich bei mir leider während der gesamten Geburt nicht eingependelt und alles kam mir leider sehr künstlich hervorgerufen vor. Aber wer weiß, wie lange ich sonst noch hätte warten müssen?

        Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Tatsächlich finde ich die Berichterstattung über Cytotec problematisch. Natürlich kann es Nebenwirkungen geben. Das ist bei jedem Medikament so. Auch bei Medikamenten, die für die Einleitung benutzt werden. Das gilt übrigens auch für die Alternative zu Cytotec: dem PG-Gel.
      Viel problematischer als dieses Medikament finde ich den inflationären Gebrauch von Einleitungen an sich…

      Antworten
  52. Avatar
    Tina sagte:

    Hallo Jana,
    finde deine Seite sehr informativ. Habe aber bisher nichts zu Zwillingen gelesen. Ich bin schon ü40 und mit Zwillingen schwanger. Ich befinde mich Ende der 38 SSW und das Krankenhaus(auch Frauenärztin) macht mir total Druck, mich einzuleiten,auch firekt mit PDA, wegen möglicher Komplikationen. Mir und den Kindern (zweieige) geht es, bis auf Starke Ödeme, gut. Ich würde gerne auch der Natur ihren Lauf lassen(auch vaginal entbinden), bin aber auch total verängstigt durch den Druck und das die Gebärmutter evtl nicht richtig Wehen produzieren kann etc..überdehnt ist…oder oder.. Was soll ich tun? Meine Frauenärztin hat mich schon im KH angemeldet. Ich bin aber skeptisch, da eben der Körper keinerlei Startzeichen zeigt! Habe die letzten Tage Tee und Akupunktur versucht.
    Danke schonmal, für eine Rückmeldung!

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Tina,
      ich kann dir natürlich über den Blog nichts raten. Dazu bräuchte es eine Anamnese, man müsste sich Treffen, einen Behandlungsvertrag machen…
      Generell kann ich aber sagen, dass eine gute Entscheidung immer mindestens zweierlei berücksichtigt:
      Die Richtlinien, wenn sie aus Evidenz geboren wurden und die individuelle Situation (und eigentlich noch das eigene Gefühl zu einer Entscheidung).

      Außerdem ist die Einleitung ja das eine – ich kenne wie gesagt deine individuelle Situation zu wenig, um beurteilen zu können, ob sie notwendig ist – und wie dann damit umgegangen wird. Die Entscheidung für oder gegen eine PDA, sollte immer bei dir liegen.
      Und wie sich der Körper dann unter der Einleitung verhält, bzw. wie es dir damit geht, dass muss man abwarten. Das weiß man ja nie vorher. Auch nicht bei einer Einlingsgeburt. 😉

      Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber ich wünsche dir alles, alles Gute für die Geburt.
      Liebe Grüsse
      Jana

      Antworten
  53. Avatar
    Julia sagte:

    Hallo Jana,
    Ich bin über Google hier her gekommen und habe jetzt viel gelesen und aber trotzdem möchte ich meinen Fall schildern und unfeinen Rat aus der Ferne bitten.
    Ich habe bereits 2 Kinder ( 2009 & 2012 ) und komme morgen in die 38+0 Ssw.
    Meine Tochter kam bei 40+1 als Sternengucker mit 3810g und 53 cm und 37 cm KU mit der Saugglocke auf die Welt. Ich hatte nach vielen Stunden starker Wehen eine PDA, weil ich einfach zu erschöpft war.
    2012 kam dann mein Sohn eingeleitet mit Cytotec nach 24 Stunden ebenfalls bei 40+1 mit 4550g, 58cm und 40cm KU mit der Saugglocke. Eingeleitet wurde wegen Makrosomie. Es war auch kurz vor einem KS, weil ich wegen der PDA ab 7cm Mumu nichts mehr spürte; auch keine Presswehen bei beiden Geburten.
    Letzte Woche im KH hieß es, dass meine Kleine bereits 4200g hätte. Morgen hab ich wieder einen Termin und wir rechnen mit 4500/4600g und es soll besprochen werden wie man weiter vorgeht. Einen KS will ich nicht und eine Einleitung eigentlich auch nicht, weil ich heute noch ein Trauma habe von damals, wo von unten gezogen und von oben gedrückt wurde und die Wehen ohne Pause und ohne Erfolg… mir wird ganz schlecht dabei.
    Kann ich denn jetzt schon irgendwie mit natürlichen Mitteln versuchen die Geburt anzustoßen? Oder ist es noch zu früh? Ich habe Angst zu übertragen; ich kann doch kein 5kg+ Baby auf die Welt bringen.
    Ich habe solche Angst und weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß nur, dass ich Todesängste hatte bei der Geburt und ich habe auch gleich danach Gedächtnislücken gehabt, weil ich einfach zugedröhnt war mit allem Möglichen.

    Liebe Grüße Julia

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Hallo liebe Julia,
      oh jeh, das hört sich wirklich nach einem Geburtstrauma an.
      Das tut mir sehr leid.
      Die Sache ist die: Beratungen über die sozialen Medien und ohne Behandlungsvertrag (und ohne Anamnese) sind verboten.
      Ich kann dir also nur raten, dich an deine Hebamme zu wenden und vielleicht auch noch eine Psychologin aufzusuchen.
      Es ist ja schon nah an der Geburt aber vielleicht kann sie dir im Sinne von Kriesenintervention kurzfristig helfen.

      Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
      Jana

      Antworten
  54. Avatar
    Julia sagte:

    Ich noch mal, sorry.
    Wenn ich morgen den Befund von meinem Muttermund um GMH habe, melde ich mich nochmals.
    Danke und ganz liebe Grüße
    Julia

    Antworten
  55. Avatar
    Teresa sagte:

    Liebe Jana,

    ich bin heute bei ET+7 mit meinem 2.Kind und vor 5 Tagen positiv auf Corona getestet worden. Gestern war ich im Krankenhaus zur Untersuchung und die Ärztin meinte, dass alles ok ist (Fruchtwassermenge, Plazenta nur wenig verkalkt, CTG auch unauffällig). Sie meinte, dass bei ET+10 über eine Einleitung gesprochen werden muss, da sonst das Risiko steigt, dass das Baby im Bauch sterben könnte.

    Da ich nach der 1. Schwangerschaft 2 Fehlgeburten im 1. Trimester hatte, habe ich Angst, dass ich zu lange warte (ich würde gern entbinden, sobald der Coronatest wieder negativ ist) und mein Baby stirbt. Natürlich kann ich auch entbinden, wenn der Test positiv bleibt, ist für mich und die Hebammen allerdings mit mehr Aufwand verbunden.

    Ich hoffe, du kannst mir ein bisschen die Angst nehmen, dass ich bei guten Parametern noch abwarten kann.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Teresa

    Antworten
    • Avatar
      jana sagte:

      Liebe Theresa,
      glücklicherweise ist es ja nicht so, dass das Kind ab Tag 10 nach dem erratenen Termin sofort in Gefahr ist.
      Man bezieht immer verschiedenes ein: Fruchtwassermenge, Herztöne des Kindes, Wohlbefinden der Mutter…
      Dann entscheidet man, ob man einleiten sollte oder nicht.
      Die ÄrztInnen müssen dir eine Einleitung bei ET+10 empfehlen, da es so in den Geburtshilflichen Richtlinien zur Einleitung vorgeschrieben ist. Aber eine Einleitung an dem Tag ist nicht in Stein gemeißelt.
      Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich!
      Jana

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      • Avatar
        Teresa sagte:

        Liebe Jana,

        vielen Dank für deine Nachricht.

        Inzwischen hat sich das Baby bei ET+10 von allein auf den Weg gemacht und ist mittlerweile 1 Woche alt und kerngesund. Ich habe zwar mit Corona entbunden, aber es war weniger schlimm, als ich dachte. Und das Team im Kreißsaal war total fürsorglich, so dass ich diese Geburt in sehr guter Erinnerung behalten werde.

        Viele Grüße

        Teresa

        Antworten
      • Avatar
        Vanessa sagte:

        Liebe Jana,

        ich bin laut Terminberechnung bei ET+10. Allerdings habe ich die Vermutung, dass hierbei meine Zykluslänge von 31 Tagen nicht berücksichtigt wurde. Es wurde jedenfalls nicht mit Hilfe des Ultraschalls gemessen, sondern am Computer errechnet.
        Im Verlauf der Schwangerschaft hieß es dann immer, dass mein Sohn sehr klein und zart wäre. Jetzt wiegt er ungefähr 3200 g, was ich für eine Terminüberschreitung sehr wenig finde.
        Leider werde ich im Krankenhaus und auch von meiner Ärztin zu einer Einleitung gedrängt, weshalb ich kaum noch schlafen kann. Es ist meine erste Schwangerschaft und ich wünsche mir nichts mehr als eine natürliche Geburt. Auch gibt es keine Auffälligkeiten; alles ist soweit in Ordnung und ich verstehe es einfach nicht. Ich habe auch immer wieder Wehen, der Kopf des Kindes liegt schon sehr tief und der Gebärmutterhals ist auch verkürzt. Geht es denn nicht irgendwann von ganz alleine los? Im Moment steht mir vielleicht der Stress im Weg, kann ich mir vorstellen.
        Leider habe ich damals keine Hebamme gefunden und fühle mich nun ziemlich unverstanden und allein gelassen. Kennst du vielleicht eine Beratungsstelle, an die ich mich noch wenden könnte?

        Vielen Dank und liebe Grüße,
        Vanessa

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  56. Avatar
    Carola sagte:

    Liebe Jana,

    bei mir (35. Woche / 2. Kind) liegt es nicht am ‚überm Termin sein‘ weswegen ich mich mit dem Einleiten beschäftige, sondern vielmehr damit nicht zwingend bis zur 40. Woche warten zu müssen.

    Mir geht es soweit gut, die Schwangerschaft verläuft bisher recht unkompliziert mit nur kleinen Zipperlein.. ähnlich wie bei der ersten. Soweit so schön 🙂

    Weder ich noch mein Partner sind besonders klein – zwar schmal, aber mit 173cm und 192cm sind uns womöglich keine ‚kleinen‘ Kinder vergönnt 😉

    Unser Sohn wurde vor 2,5 Jahren auf 49cm und Max. 3.700 Gramm geschätzt, Muttermund war schon 3 Tage vor Geburt (was tatsächlich am errechneten Termin war) 2cm, alle waren happy und überzeugt das es schnell geht. Leider war die Geburt der komplette Horror, wir hatten alles, bis nichts mehr ging – vorallem bei mir nicht. Letztendlich wurde er ‚geholt‘ mit Glocke und Ellbogen, mit aller Kraft (nur nicht der von mir) ich bin mehrfach gerissen, geschnitten, habe sehr viel Blut verloren und das alles kann ich auch nach knapp 2,5 Jahren nicht verstehen.
    Letztendlich war der Kopf nicht richtig im Becken, weswegen nichts weiter ging. Die Saugglocke hat ihm kurz hinter der Schläfe die Kopfhaut förmlich abgerissen, zum Glück wachsen dort Haare.. mit 56cm und 4320 Gramm war er auch nicht ganz so klein wie erwartet.

    All das möchte ich nicht nochmal erleben, doch auch jetzt zeichnet sich ab, dass unsere Tochter bereits eine Woche größer ist als gerechnet.
    Deshalb soll auf Größe und Gewicht die nächsten Termine geachtet werden um womöglich ab 38 einzuleiten.. um eine Geburt erleben zu können die schön wird, besser und nicht komplett fremdgesteuert und traumatisch wie die erste.

    Ich bin hin und her gerissen, ist das sinnvoll?

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    • Avatar
      jana sagte:

      Oh Mann, Carola, das hört sich ja furchtbar traumatisch an.
      Das tut mir total leid.

      Ich verstehe vollkommen dein hin- und hergerissen sein. Denn einerseits, klingt es ja vernünftig, das Baby nicht so groß werden zu lassen, andererseits sind Geburten, die mit Interventionen starten, natürlich anfälliger für weitere Interventionen.
      Ich muss sagen, dass ich nicht viel von dem vorsorglichen Einleiten (“um das Kind nicht so groß werden zu lassen”) halte. Ein normaler Beginn hat viele Vorteile. Und auch wenn du eine offensichtlich schlimme Geburt hattest, hat dein Baby ja eigentlich durchgepasst. Nur die Art, wie er gezogen wurde, war schlimm.

      Aber viel wichtiger als all diese Überlegungen finde ich es, einen guten Plan für den Verlauf der Geburt zu machen, damit du auf keinen Fall retraumatisiert wirst – ganz egal, wie der Anfang sein wird.
      Ihr solltet besprechen, dass ihr schaut, wie die Geburt läuft und wie siech dein Baby ins Becken bewegt. Und auf keinen Fall auf das Baby einwirken, wenn es nicht von allein tief ins Becken rutscht.

      Es kann übrigens gut sein, dass diese Geburt ganz einfach und schnell und komplett anders als die Erste läuft. Aber du brauchst, meiner Meinung einen richtig guten Plan B für den Fall das nicht.

      Ich hoffe das hilft dir etwas.
      Ich wünsche dir alles, alles Gute, egal, wie du entscheidest.
      Ganz liebe Grüße
      Jana

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      • Avatar
        Carola sagte:

        Liebe Jana,

        letztendlich habe ich mich gegen eine Einleitung entschieden- der Körper weiß schon was er tut und mit den Hebammen und Ärzten hier im Krankenhaus war ich auch einig – wenn es nicht weiter geht, dann nicht irgendwie sondern Sectio.

        Aber es kommt immer anders als man denkt.. durch eine erneute AVT kurz vor Termin die einfach nicht besser werden wollte haben wir nochmal überlegt und abgewägt. Unsere Frieda ist daher vor 4 Tagen (39+1) per Sectio gekommen. Es war nicht der Weg den wir uns gewünscht haben, aber unsere bzw. meine Entscheidung. Das ist ok für mich. Mit 53cm und 3960 Gramm war es sicherlich auch dafür keine schlechte Entscheidung.
        Mir geht es schon jetzt deutlich besser als beim letzten Mal, auch wenn es noch ganz schön zieht.. ist aber auch keine kleine Sache.

        Danke für deine lieben Worte und für diesen tollen Blog! Schon in der ersten Schwangerschaft habe ich hier gern gelesen.

        Viele liebe Grüße
        Carola

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  57. Avatar
    Julia sagte:

    Ich bin aktuell mit dem 4. Kind schwanger und nun bei 39+2.
    Alle 3 Geburten waren Einleitungen. Die erste war die schlimmste, denn ich hatte die ganze Nacht (laut Hebamme nicht Muttermundwirksam) Wehen und bin alleine durchs Treppenhaus des Krankenhauses gelaufen. Die ganze Nacht. 2x war ich bei der Hebamme, die sichtlich genervt war und lieber schlafen wollte. Sie sagte, es dauert noch mindestens 18 Stunden, ich solle mich ins Bett legen und schlafen. Die Wehen seien noch keine “richtigen Geburtswehen”. Ich konnte nicht schlafen, ich konnte während der Wehen nicht mal gerade stehen. Sie kamen super schnell nacheinander. Kaum Pause. Dafür aber nur ca 30sek. Um 5 Uhr wollte ich ein PDA und meinen Mann, denn das hätte ich keine 18 Std ausgehalten. Meinen Mann wollte sie nicht anrufen, der Arme solle doch weiter schlafen. Hab ich gesagt, wenn sie ihn nicht anruft, dann mache ich es selbst
    Da hat sie ihn angerufen. Muttermund war seit Stunden bei 2cm. Die Hebamme hat gefragt, ob ich noch bis Schichtwechsel mit der PDA warten könne, dann müsse sie den Anästhesisten nicht extra wecken. Hab bis 7 gewartet. Schichtwechsel. Neue Hebamme, Muttermund bei 8cm. Keine PDA mehr möglich. Dann kam um 9 mein Gynäkologe. Ich hatte keine Presswehen am Ende, aber der Kleine kam trotzdem gut auf die Welt und ich bin tatsächlich gestärkt aus der Geburt gegangen, weil ich mich auf meine Intuition verlassen konnte. (59cm, 4310g, KU 36), Einleitung wegen verkalkter Plazenta bei e.T. +5.

    Die zweite Einleitung hat 6 Tage gedauert, es tat sich kaum etwas. Der Arzt und die Hebammen haben alles versucht und nachher gesagt, dass keiner dort mehr damit gerechnet hat, dass das Kind ohne Kaiserschnitt auf die Welt kommt. Aber niemand hat mich das spüren lassen, ich wollte es unbedingt vaginal gebären und solange es dem Kind gut ging, haben sie es weiter versucht. Nach 6 Tagen hielt ich meinen Sohn (62cm, 5170g, 38cm KU) im Arm. Hätten sie das vorher gewusst, hätten sie einen Kaiserschnitt gemacht.
    Die Einleitung war toll, ich hatte angenehme Wehen mit richtigen Pausen. Zum Schluss waren sie sehr schmerzhaft, der Wehentropf war gut aufgedreht. Aber es war ok, denn nach 6 Tagen war ich dankbar für jede Wehe. Es war toll. (e.T. +13)

    Das dritte Kind kam bei e.T. +10. Auch per Einleitung, erst Tablette an den Muttermund, dann Wehentropf. 56cm, 4400g, 38,5 KU. Vielleicht 4 Stunden schmerzhafte Wehen. Auch eine tolle Geburt.

    Nun beim 4. Kind erwarte ich nicht mehr, dass es von alleine losgeht. Ich habe bei den anderen 3en alle möglichen Hausmittel versucht. Ich war täglich spazieren, teilweise noch 5Km am Tag. Nun nehme ich mir selbst den Druck. Es ist OK, wenn es wieder eine Einleitung wird. Mittlerweile kommen unterschiedliche Thesen auf, zum einen waren die Köpfe nie tief im Becken, zum anderen steht eine Wehenschwäche im Raum, aufgrund des hohen Gewichts der Kinder. Was auch immer es ist, ich hab froh, dass ich bisher einen Kaiserschnitt umgehen konnte.

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  58. Avatar
    Conny sagte:

    Hallo,
    auch wenn der Artikel etwas älter ist, hoffe ich dennoch hier eine Antwort für meine Situation finden zu können. Denn aktuell fühle ich mich machtlos den Entscheidungen von Ärzten ausgesetzt und bin mir nicht sicher wie weit es noch einen Handlungsspielraum für mich gibt.

    Ich habe 2021 meine erste Tochter via Notkaiserschnitt bei 35+4 bekommen, da sie damals sich Nabelschnur mehrfach um den Hals gewickelt hatte sowie echte NS-Knoten aufwies, wodurch es ihr immer schlechter ging. Für mich war das damals sehr aufwühlend da ich nie eine Sectio wollte und die Entscheidung ganz schnell in einer Nacht getroffen wurde. Es gab auch keine Geburtsanzeichen, nur so ein Gefühl meinerseits damals ins KH zu gehen da mir die Bewegungen zu wenig erschien. Trotz dieser Überrumpelten Situation und spätes Frühchen ging aber am Ende alles gut.

    Nun -2 Jahre später- bin ich erneut schwanger und derzeit bei ET+4 und soll bei ET+7 ins Krankenhaus. Ich weiß dass eine Narbe nach Sectio immer ein Risiko beherbergt und selbst das jetzige Abwarten musste ich mir schon hart bei meiner Frauenärztin erkämpfen. Genauso meine Vorstellung zur Geburt beim Vorgespräch im Krankenhaus. Hier wurde mir nämlich sofort wieder ein Kaiserschnitt nahe gelegt. Allein wegen der Gefahr der Uterusruptur (Risiko ist statistisch unter 2 Prozent!!) und mit dem Totschlagargument: Die meisten Frauen haben nach Sectio ohnehin wieder einen Kaiserschnitt. Diesen möchte ich aber gerne umgehen, akzeptiere ihn aber wenn es irgendwann notwendig wäre (abfallende Herztöne oder sonst was schief geht). Da ich dazu eine Vorderwandplazenta habe stehen natürlich die Chancen auch nicht besser. Die Narbe ist aber an sich frei, elastisch und auch nicht ausgedünnt. Mein Wunsch wenigstens den Versuch auf normale Geburt wurde aber letztens vom Oberarzt akzeptiert.

    Nun was mich aber etwas stört, ist die Tatsache dass man dem Kind einen Zeitstempel aufdrückt. So hat meine Frauenärztin zb für Montag (dann ET+7) einfach für mich einen stationären Termin für mich ausgemacht. Und sich dabei aber an berechneten Daten klammert. Denn den ET hat sie mit 28 Tage Zyklus berechnet, meiner ist aber 32-35 Tage. Ich weiß auch den konkreten Ovulationszeitraum bei mir (Tag 18) was weiterhin für späteren ET spricht. Und die Berechnungen nach Ultraschall kann man bei meiner Frauenärztin beinah vergessen, da hier zwischen z.B. denen von ihr und denen vom Krankenhaus bei Erst-Vorstellung bei (beide an 35+2 gemacht) fast 1 kg unterschied lagen. Während sie von einem großen Kind sprach, sagte der Oberarzt in der Klinik eher ein fast noch zu kleines Kind. So und nun wird aber von diesem ursprünglichen ET immer ausgerechnet, dabei wäre meine Kleine jetzt vermutlich erst bei ET+1 anstelle ET+4. dafür spricht auch der geburtsunreife Befund. Sie ist im Becken in SL aber der Kopf noch beweglich, MuMu nur Fingerkuppenweit offen, Gebärmutterhals noch nicht verstrichen bzw. nicht mal gesenkt. Die Kleine bewegt sich auch noch sehr viel als gäbe es super viel Platz, hat genügend Fruchtwasser, wird gut durch Plazenta versorgt (keine Verkalkungen). Vorwehen habe ich seit 3-4 Wochen beinah täglich aber eben nichts MuMu-wirksames.

    So und nun soll ich aber dennoch Montag ins Krankenhaus zur stationären Aufnahme. Da man ja nach Sectio nur bis ET+7 und nicht wie bei anderen ohne Risiko-Schwangeren bis ET+10 (nach neuen Richtlinien) wartet. Vermutlich werde ich zwar erst eine Einleitung erhalten, aber da ja wegen der Narbe viele medikamentöse Wege ausgeschlossen werden, wird man sicher nur mit Eipollösung und mit noch mehr Ungeduld rangehen. Und ich finde Einleitung ohnehin (auch medikamentös) schon schwierig. Denn wenn ein Kind noch nicht bereit ist, (also geburtsunreifer Befund) wird man zwar mit Wehen gequält die aber zu keinem Resultat führen. Außer das irgendwann die Frau erschöpft und das Kind gestresst wird. Diese Fälle enden so oft wieder in einer Sectio. Daher erklärt sich auch die hohe Re-Sectio Rate. Einfach aus unnötiger Ungeduld, die sicher nicht selten (auch nach Angaben meiner FÄ) mit dem Schichtplan des dünn besiedelten Personals im Krankenhaus begründet wird. Und genau davor habe ich Angst- wieder eine Sectio weil es nicht schnell genug geht. Weil dem Kind nicht die Zeit gegeben wird.

    Andrerseits möchte ich aber ehrlich gesagt auch nichts für mein Kind riskieren. Ich weiß von einer Übertragung ist meine Kleine sicher noch entfernt, aber das Risiko ist ja auch eher die Narbe. Kann ich denn, weil der berechnete ET einfach mal überhaupt nicht stimmt noch warten? Und wenn ja wie lange? Kann ich denn überhaupt Nein zu einer verfrühten Einleitung sagen?

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    • Avatar
      jana sagte:

      Liebe Conny,
      entschuldige bitte die späte Antwort.
      Natürlich ist inzwischen alles gelaufen. Und ich wäre sehr gespannt, zu erfahren, was vorgefallen ist.
      Hier trotzdem noch meine Antwort.
      Menschen sind nicht genormt. Daher passen Zeitstempel manchmal, aber bei Weitem nicht immer auf unsere Körper. Außerdem hast du absolut recht, dass man die Berechnung auf den individuellen Zyklus anpassen muss. (Übrigens wissen wir inzwischen aus den Zyklus-Apps, dass ein durchschnittlicher Zyklus eher bei 29,5, als bei 28 Tagen liegt.)
      Du hast beim ersten Kind eindrucksvoll bewiesen, dass du perfekt merkst, wenn sich am kindlichen Verhalten etwas verändert. Auch das spricht dafür, dein Gefühl einzubeziehen.
      Obendrein hat man ein höheres Sectiorisiko, wenn man mit einer Einleitung beginnt.
      All das, spricht für Abwarten, solange das für dich passt.
      Und ja, natürlich darf man selbst entscheiden.
      Aber es fällt natürlich schwer, wenn ExpertInnen Empfehlungen aussprechen und vielleicht sogar mit Angst arbeiten.
      Manchmal gibt es Teams, die sehr auf Augenhöhe mit Schwangeren sprechen, oft wird eher gesagt, was gemacht werden sollte. Das ist sehr schade, weil es der partizipativen Entscheidungsfindung widerspricht.
      Wie gesagt, es würde mich interessieren, wie die Geschichte ausgegangen ist.
      Und noch mal sorry: Der Kommentar ist mir wirklich durchgerutscht.
      Liebe Grüße
      Jana

      Antworten

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  1. So hilft dir ein Geburtsplan bei der Entbindung - Hibbelinchen sagt:

    […] Du möchtest keine Zangengeburt und eine Saugglocke nur im äußersten Notfall? Du lehnst eine Einleitung ab? Notiere es an dieser […]

  2. […] medikamentöse Einleitung ist so eine Sache. Ein geburtsbereiter Körper springt darauf sehr schön an, erklärte mir Julia. […]

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