Plazenta – Bräuche rund um den Mutterkuchen

Was macht man mit der Plazenta? Aufbewahren, essen oder ein Bäumchen darauf pflanzen?

Die Plazenta hat das Kind die ganze Schwangerschaft hindurch ernährt und gehört solange einfach zum Kind dazu. In vielen Kulturen wird sie als Zwilling des Babys gesehen. Daher ist auch die Geburt der Plazenta, mal ganz abgesehen von den rein physiologischen Gründen, noch Teil des Geburtsprozesses. Die Plazenta wird manchmal nur wenige Minuten nach dem Kind, bis hin zu einer knappen Stunde später, geboren. Vorher wird der Mutter auch nicht gratuliert – da sind die meisten Hebammen ein bisschen abergläubisch.

Die Plazenta wird auch Nachgeburt oder Mutterkuchen genannt. Am Ende der Schwangerschaft wiegt sie circa 500 Gramm, ist zwei bis vier Zentimeter dick, und hat einen Durchmesser von 15 bis 30 Zentimetern. Es gibt eine mütterliche und eine kindliche Plazentaseite. Während die mütterliche Seite eher schwammig ist und vom Aussehen her oft mit Leber verglichen wird, ist die kindliche Seite glatt und glänzend. Auf ihr verlaufen die Blutgefäße sehr verästelt, was ihr den schönen Namen „Baum des Lebens“ eingebracht hat.

„In der anthroposophischen Medizin werden die umgebenden Embryonalhüllen und die Plazenta als ein physisches Korrelat des geistigen Wesens des Kindes aufgefasst, das in der Embryonalzeit den Aufbau seines individuellen menschlichen Organismus für ein irdisches Leben ermöglicht.“
Quelle: Merkblatt „Plazenta – Was tun mit der Nachgeburt?“ von der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V.

Aber was passiert nun nach der Geburt mit der Plazenta?
Wem gehört die Nachgeburt eigentlich und was macht man damit?
Kosmetik? Essen? Bäumchen pflanzen? Globuli draus herstellen lassen?
Vieles ist möglich. In diesem Blogbeitrag gebe ich euch einen Überblick sowohl über ein paar schöne Bräuche, aber auch ganz pragmatische Verwendungsmöglichkeiten. Entsprechende Hintergrundinfos und weiterführende Verlinkung inklusive.

Die Lotusgeburt

Manche Menschen möchten die Plazenta nicht aktiv vom Kind trennen. Für sie ist die Zusammengehörigkeit so wichtig, dass sie beides verbunden lassen. Die Nabelschnur wird dabei also nicht – wie sonst üblich – abgeklemmt. Kind und Plazenta bleiben eine Einheit, bis die Nabelschnur irgendwann von allein abfällt. Das passiert meist zwischen dem dritten und dem zehnten Tag.
Wenn man allerdings bedenkt, was mit rohem Fleisch passiert, das einige Tage in der warmen Wohnung liegt, ist klar, dass diese Verbundenheit ein wenig konserviert werden muss. Es wird daher vor der Geburt ein kleines Säckchen, in das die Plazenta später hineingelegt wird, vorbereitet. Der Mutterkuchen wird dann mit viel Speisesalz zusätzlich konserviert. Nach Belieben werden auch noch Kräuter oder Öle zugefügt. Diese Art der Handhabung nennt man Lotusgeburt. Im “Intuitive Eltern”-Blog gibt es eine ausführliche Anleitung für Nachahmer.

Ich stehe grundsätzlich allen Bräuchen und Vorlieben offen gegenüber. Von daher habe ich nichts gegen die Lotusgeburt, wenn Eltern dies wünschen.
Allerdings erschließt sich mir der tiefere Sinn nicht. Denn schon nach wenigen Minuten versiegt die Blutzufuhr der Plazenta zum Baby hin und die Blutgefäße kollabieren. Von da an empfinde ich die Plazenta eher als unnötigen Ballast. Sowohl Nabelschnur, als auch Plazenta haben nach der Geburt ausgedient und beginnen mit dem Verrotten.
Auch aus der Natur fällt mir kein Beispiel ein, wo Tiere ihre Plazenta noch mit sich herumtragen, so dass uns dies vielleicht als gutes Vorbild dienen könnte. Dafür gibt es aber viele Beispiele von Säugetieren, die ihre…

Plazenta essen

Die erste Geburt der ich je beiwohnte, war die einer Katze. Sie bekam drei Junge, deren Nabelschnüre sie dann abknabberte. Außerdem fraß sie die Plazenta, nachdem sie ihre Kleinen in Ruhe trocken geleckt hatte.
Viele Säugetiere essen ihre Mutterkuchen – ich finde, das Wort passt in diesem Fall noch viel besser. Und das ist auch absolut sinnvoll: Die Tiere sind von der Geburt meist erschöpft und müssen ihre Jungen im Auge behalten. Sie können also schlecht losziehen und sich etwas zu essen besorgen. Aber der Mutterkuchen enthält, neben reichlich gutem Eisen und Vitamin B, auch einige Schadstoffe, da er – ähnlich der Leber – als Filter fungiert. Es ist also zu bedenken, wie sinnvoll der Verzehr für uns Menschen tatsächlich ist.
Dennoch wird der Plazenta einiges an Heilkraft zugesprochen. Sie zu verspeisen soll:

  • gegen Depressionen helfen
  • die Milchbildung ankurbeln
  • Schmerzen lindern
  • das Hautbild verbessern

Oder wahlweise (z.B. im asiatischen Raum) auch potenzsteigernd oder fruchtbarkeitsfördernd sein.

Schon 1671 empfahl „Michael Schorno, Landammann von Schwyz in seinem Arzneibuch, die Nachgeburt einer Frau, welche soeben ihren ersten Sohn geboren hatte, (…) zu waschen und zum Trocknen hinter den Ofen zu hängen. Danach soll sie zu einem Pulver zerstossen und mit Schlüsselblümchen zusammen gegen die Epilepsie eingenommen werden. Besonders gut sei das Rezept mit «Rosindli und Enis»“ also mit Rosinen und Anis.
Quelle: Online Museum der Medizin und Krankenpflege „Sybodo“.

Bisher ist nichts von alledem wissenschaftlich belegt. Der Nutzen des Verspeisens der Plazenta, der sogenannte Placentophagy, ist derzeit ein reiner Mythos. (Siehe: „Placentophagy: therapeutic miracle or myth?“) Und dennoch liegen große Hoffnungen darin: Der Schatten & Licht e.V. – der Verein, der bei psychischen Krisen rund um die Geburt entsprechende Hilfestellungen anbietet – empfiehlt Frauen, bei denen bereits Depressionen aufgetreten sind, die Wirkstoffe der Plazenta für einen abgemilderten Babyblues im Wochenbett zu nutzen. Sie behaupten sogar: „Bei Überdosierung entsteht eine euphorische Stimmung („auf rosa Wolken schweben“)“.
Quelle: Plazenta-Therapie Infodokument (PDF) des Schatten & Licht e.V.

Es kursieren reichlich Tipps und Rezepte zum Verspeisen von Mutterkuchen im Netz. Von „lass dir direkt im Kreissaal ein Stück herausschneiden und iss es roh“, bis hin zu Smoothie- und Lasagne-Rezepten (Achtung Trigger-Warnung) findet man fast alles.
Alternativ kann man aber auch…

Homöopathische Plazenta-Nosoden herstellen lassen

„Nosoden sind homöopathisch aufbereitete Mittel, die aus „krankem“ oder pathologischem Material, wie Blut, Eiter, Krankheitserregern oder Krebszellen hergestellt werden. Produkte aus körpereigenen Bestandteilen, wie Zellen aus Organen oder vom Körper hergestellte Sekrete oder Exkrete wie etwa Hormone werden ebenfalls hinzugezählt.“
Quelle: Wikipedia

Hierzu schneidet die Hebamme ein bohnengroßes Stück aus der frisch geborenen Plazenta heraus und legt es in eine vorbereitete Lösung in einer kleinen Flasche. Diese wird an eine, auf Plazenta-Nosoden spezialisierte, Apotheke geschickt. Ein schönes Beispiel dafür ist die Stadt Apotheke von Dr. Kunkel aus Titisee-Neustadt, die das Prozedere einfach, und für eine Apotheke halbwegs zeitgemäß, online anbietet.
(Disclaimer: Ich habe keine persönliche Verbindung zu dieser Apotheke und auch keine eigenen Erfahrungen mit einer Bestellung dort gemacht. Erfahrungsberichte von Lesern sind via Blogkommentar natürlich herzlich willkommen.)

Dort wird das Plazentastückchen dann final weiterverarbeitet. Auch den so gefertigten Globuli wird einiges an Heilkraft zugesprochen.
Die folgenden, wissenschaftlich nicht belegten, Effekt-Einschätzungen beruhen auf der über Generationen weitergegebenen Erfahrung von Hebammen, Therapeuten und Müttern. Dazu gehören,

bei der Mutter:

  • bessere Rückbildung der Gebärmutter
  • Steigerung der Milchproduktion
  • Unterstützung des Abstillens
  • Linderung von Menstruationsbeschwerden
  • Linderung von Wechseljahrbeschwerden

beim Kind:

  • Abschwächung von Koliken
  • Begleitung von Kinderkrankheiten & Infekten

bei allen Familienmitgliedern:

  • bei Hauterkrankungen
  • bei Erkrankungen der Atemwege
  • bei entzündlichen Erkrankungen
  • bei Allergien
  • bei Migräne
  • bei allgemeinen Schwächezuständen

Für die verschiedenen Anwendungsbereiche werden Globuli in jeweils unterschiedlichen Potenzen benötigt.
Kostenpunkt: je nach Hersteller und gewünschter Potenz zwischen 4,90 € und 300,- €. Ein Set mit den fünf gängigsten Potenzen kostet circa 65,- €. Die Probengefäße für das Einsenden des Plazentastückchens werden in der Regel kostenfrei gestellt.
Auch hier fehlen leider die Studien, die eine Wirkung der Globuli belegen. Wem also auch das zu unsicher ist, der kann die Nachgeburt auch einfach vergraben und darauf ein…

Plazenta-Bäumchen pflanzen

Das ist eine gängige Praxis bei Menschen, die einen Garten besitzen.
Irgendwie ist es doch eine schöne Vorstellung, ein Geburtsbäumchen zu haben, unter dem das eigene Kind später seine Geburtstage feiern kann, oder? Ich selbst finde die Rückgabe des Mutterkuchens an “Mutter Erde” grundsätzlich sehr schön. Aber für alle Menschen wie mich, die leider ebenfalls keinen allzu grünen Daumen haben, ist das so eine Sache: Ich stellte mir immer vor, das Bäumchen würde eingehen – das hätte mir ein wirklich schlechtes Gefühl gegeben…

Wenn also auch das nicht das Richtige ist, dann bleibt noch die Herstellung von…

Plazenta-Kosmetik

“Verjüngt, verschönt und faltenlos durch HORMOCENTA nach Geheimrat Prof. Dr. Sauerbruch”: 1954 begann das Unternehmen Hormocenta, als erste nachkriegsdeutsche Kosmetikfirma, mit Rezepturen aus Plazenten zu experimentieren.

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Bis Mitte der 80ger Jahre waren Cremes mit Plazentaextrakten sehr en vogue. Dann wurde der HI-Virus entdeckt. Im Rahmen der Aids Kampagnen verschwanden Produkte mit Plazenta vom Markt und wurden durch Chemie ersetzt.

Dennoch wird die angeblich verjüngende Funktion der Plazenta immer mal wieder neu entdeckt: 2010 waren Gesichtsmasken aus Plazenta der letzte Schrei. In einer Spezialklinik kann (?) oder konnte man sich zumindest mal für schlappe 370,- € pro Behandlung mutterkuchenmäßig „verwöhnen“ lassen.

„Laut der Klinikdirektorin enthält der Mutterkuchen reine Eiweißkollagen, Mineralstoffe wie Zink und Eisen, sowie Vitamine und Glukose. Aminosäuren und Spurenelemente sind die Baustoffe für neue Zellen. Glucose bietet eine stärkende Wirkung auf die Gesichtsmuskulatur. Vitamine verlangsamen den Hautalterungsprozess und schützen die zellulären Strukturen vor freien Radikalen. Beim Absorbierungsprozess der Moleküle in die Haut beginnen die eigenen Kollagene die Babykollagene allmählich nachzuahmen. Feine Linien verschwinden, die Haut wird nach der Behandlung fester und heller und so weich wie ein Babypopo.“
Quelle: Dubai-Report – „Der letzte Schrei in Dubai: Gesichtsmasken aus menschlichem Mutterkuchen“

Auch hier wurde noch kein wissenschaftlicher Beweis für die Wirksamkeit erbracht. Darum kann man sich auch einfach getrost von der Nachgeburt trennen und…

die Plazenta entsorgen

In der Klinik wird das, wenn man selbst keine Ansprüche erhebt, automatisch so gehandhabt. Bei einer Hausgeburt obliegt die Entsorgung einem hingegen selbst.

Lasst sie bitte nicht einfach in einer Tüte auf dem Gehweg stehen! Das hat in Berlin schon mal einen Polizeieinsatz ausgelöst. Sondern entsorgt sie ordnungsgemäß in einem „undurchsichtigen, verschließbaren, transportfesten, feuchtigkeitsbeständigen, keimundurchlässigen Einwegbehältnis“ – so will es das Abfallgesetz.
Oder einfacher gesagt: Transportiert sie in einer fest verknoteten Plastiktüte und entsorgt sie entweder über eine Klinik, oder über die Sonderabfallverbrennung. Aber vielleicht erstellt ihr ja vorher noch ein schönes…

Plazenta-Bild

Natürlich kann man die Plazenta auch einfach „nur“ fotografieren. Aber wie wäre es mit einem Original-Mutterkuchen-Abdruck? Dazu presst man die noch blutige Plazenta vorsichtig auf ein Blatt Papier. Alternativ wäscht man die Plazenta kurz ab und bestreicht sie mit seiner Lieblingsfarbe. Wie das genau geht kann man in folgendem Video lernen:

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Das so entstandene Bild könnt ihr dann auch gleich in den passenden, aus der Plazenta hergestellten Bilderrahmen stecken. Die britische Designerin Amanda Cotton bietet den Placenta Photo Frame für £225.00 bis £265.00, je nach Größe, an.

Und was macht ihr mit eurem Mutterkuchen?

Was ihr mit eurer Plazenta tut, ist letztlich ganz allein euch überlassen. Denn sie gehört euch und ihr könnt darüber, ganz nach Wunsch, verfügen.

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, tiefer in die verschiedenen Möglichkeiten der Verwendung eurer Plazenta einzusteigen und euch darauf vorbereiten wollt euren nächsten Mutterkuchen entsprechend zu präparieren, dann geht das vielleicht am besten mit folgendem Buch*:

 

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Jetzt bin ich natürlich ganz neugierig:

Was habt ihr mit eurem Mutterkuchen schon alles angestellt? Gibt es bereits einen Plan für die nächste Geburt? Und: habt ihr noch offene Fragen zur Nachgeburt?

Wenn ihr Links zu tollen Anleitungen, schönen Beispielen, anderen Blogposts oder Instagram/Pinterest-Bildern habt, dann immer ab in die Kommentare damit!
Und wer mir zur Bebilderung des Artikels vielleicht noch das eine oder andere passende Foto (z.B. eines schönen Mutterkuchen-Rituals?!) zukommen lassen will, ist ganz herzlich willkommen.

 

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Jede Frau hat das Recht auf eine positive, selbstbestimmte Geburtserfahrung. Seit ich Hebamme geworden bin verhelfe ich Frauen dazu.
Ich bin Jana Friedrich, Mutter von zwei Kindern, Hebamme seit 1998 (und seit September 2020 mit B. Sc. of Midwifery), Bloggerin seit 2012, Autorin zweier Bücher, Speakerin und Expertin im Themenbereich Familie. Mit meiner Expertise unterstütze ich darüber hinaus auch Kulturschaffende, Firmen und Politiker*innen.
In diesem Blog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und das erste Jahr mit Baby.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

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38 Kommentare
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      Jana Friedrich sagte:

      Ja, tatsächlich wird auch noch an weiteren Verwendungszwecken geforscht. Die innerste Schicht der Eihäute, das Amnion wird schon heute als Abdeckung bei Verbrennungsopfern benutzt. Auch bei Augenverletzungen kommt das dünne Häutchen zum Einsatz.
      Daher ist so eine Spende auch eine gute Option.

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  1. Avatar
    Frl. NullZwo sagte:

    Die Plazenta von Kind 1 wurde nach der Klinikgeburt einfach nur entsorgt.
    Die Plazenten von Kind 2, 3 und 4 haben wir nach den Geburtshausgeburten gespendet, sie gingen an einen grossen Konzern der daraus Medikamente herstellt. Wir hätten sie auch mitnehmen können, wollten wir aber nicht. Erst die Plazenta von Kind 4 habe ich mir richtig zeigen lassen und fotografiert (bei den anderen Geburten hatte ich es vergessen oder war anderes wichtiger)

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    Maria Heintz sagte:

    Nachdem die Nachwehen ab der 2. Geburt echt eklig waren, hab ich mich nach der 4. Geburt entschlossen, mich endlich zu überwinden und den Plazenta Shake zu probieren. Mein Mann und meine Mutter haben ihn dann tapfer für mich zubereitet und es sehr gut gemeint mit der Menge…
    Obwohl ich nur etwa die Hälfte geschafft habe,war die Wirkung irre. Obwohl die Zeit nach der Geburt furchtbar stressig war,weil meine Kleine auf die Intensivstation verlegt wurde, war ich erstaunlich fit, hatte kaum spürbare Nachwehen, eine super schnelle Rückbildung der Gebärmutter und trotz des Stresses ganz schnell Milch.
    Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich das nicht schon vorher versucht habe, es hätte mir einiges an Schmerzmittel erspart.

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    Myriam sagte:

    Vor der ersten Geburt habe ich mir keine Gedanken um die Plazenta gemacht. Da sie direkt nach dem Baby rauskam, habe ich auch deren Geburt gar nicht bemerkt und die Plazenta erstmals wahrgenommen als sie später zum Mitnehmen in einer Tüte verpackt auf dem Boden lag. Wir waren im Geburtshaus, die sie nicht selbst entsorgen dürfen, also haben wir das erledigt.
    Bei der zweiten Geburt (vor knapp drei Monaten) wollte ich die Plazenta mehr ehren. Ich habe sie auch erst eine Stunde nach meinem Sohn geboren und dann bei der Untersuchung zugeguckt. Meine Hebamme hat mir gezeigt, worauf sie achtet, was ich ganz interessant fand (ich hatte eine relativ einfache Geburt und das Baby war derweil zum Bonding beim Papa, weshalb ich in dem Moment auch den Kopf dafür frei hatte). Ich habe mir Nosoden machen lassen und hätte die Plazenta gerne vergraben, aber wir wohnen mitten in der Stadt und mein Mann hielt nichts von der Idee, sie im Tiefkühl aufzubewahren bis seine Eltern fertig gebaut haben und wir sie in deren Garten hätten vergraben können. Also ist sie auch im Müll gelandet. Von den Plazenta-Bildern habe ich leider erst zu spät erfahren. Falls es doch nicht bei zwei Kindern bleibt, würde ich das aber gerne machen, eine Anleitung mit Beispielbildern habe ich mir auch schon abgespeichert: http://www.hausgeburten.at/pdf/plazentaabdruck_anleitung.pdf

    Falls sich jemand für meine Erfahrungen mit den Plazenta-Nosoden nach drei Monaten interessiert: Natürlich können es Zufälle sein und meine Beobachtungen nicht im Zusammenhang mit den Globuli stehen, aber wir wurden beim Kleinen weitesgehend von den Koliken verschont. Es gab nur eine Nacht, in der ich mit einem schreienden Baby durch die Wohnung laufen musste–bei der großen Schwester kam das sehr viel häufiger vor. Wenn er abends quengelig wird, gebe ich ihm 2-3 Kügelchen. Bei den Impfnebenwirkungen waren sie weniger erfolgreich. Bei mir haben sie schon bei einer starken Erkältung geholfen; zumindest dauern Erkälungen bei mir normalerweise länger als die 1,5 Tage an, die ich vor zwei Wochen krank war. Als die große Schwester krank war habe ich ihr auch zwei Mal ein paar der Globuli gegeben, aber beide Male wurde es direkt danach schlimmer. Tatsächlich auch normal bei homöopathischen Behandlungen, dass es erstmal zu einer Verschlechterung kommt, bevor es besser wird, aber ich habe erstmal Hemmungen, ihr weiterhin davon zu geben.

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  4. Avatar
    Miri sagte:

    Ich war hochinteressiert an der Plazenta und hatte meine Hebamme vorher gebeten, sie nach der Geburt sehen zu dürfen. Dieser Wunsch wurde mir auch erfüllt, meine Hebamme hielt sichtlich beeindruckt ein ausgebreitetes, riesiges Ding in die Höhe. Ich weiß nicht mehr was sie genau gewogen hat, ich glaube 1,5 kg – ich erinnere mich an den Ausruf meines Hebamme, dass soviel in manchen Fällen das Kind wiegt 😀 (Mein Sohn selbst wog bei der Geburt aber auch fast 5 kg)

    Wir haben die Plazenta im Krankenhaus gelassen und ich werde es auch beim nächsten Mal so machen. Ich bin wirklich sehr fasziniert von der Physiologie dieses Organs, aber ich muss es mir nicht als Abdruck an die Wand hängen und ich glaube auch nicht an irgendwelche medizinischen oder sonstwie heilenden Wirkungen. Einen Garten zum Vergraben haben wir nicht, also weg damit, da bin ich ganz unemotional 😉

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        Sarah Schnee sagte:

        Hallo, ich habe eine sehr einfache Frage: da wir ins Geburtshaus eine Box oder Gefrierbeutel für die Plazenta mitbringen sollen, wie groß sollte diese denn sein? Reicht eine 1l “Eisbox”, für 500g Plazenta könnte das passen, für 1,5 kg wohl eher nicht… auch bei den Gefrierbeuteln kann man die Größe gut in L abgeben, es muss doch kein Müllsack sein, oder?

        Bei meiner ersten Geburt im Krankenhaus wurde mir die Plazenta übrigens (von einer großartigen Hausgeburtshebamme) gezeigt. Ich war natürlich von Hormonen benebelt ;-), habe sie aber viel größer als 20 cm im Durchmesser in Erinnerung…?

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          jana sagte:

          Liebe Sarah, du kannst dir die Plazenta wie ein Frühstücksteller-großes Stück Leber vorstellen.
          Eine 1-Liter-Box sollte reichen. Eine Plazenta wiegt so zwischen 500 und 700g. 1,5Kg wäre schon gigantisch. Davon würde ich nicht ausgehen.
          Die Box sollte reichen. Zur Not haben die Hebammen sicher einen Müllbeutel für euch.
          Liebe Grüße und alles Gute!
          Jana

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    Katharina sagte:

    Wir haben aus einem kleinen Stück Nosoden machen lassen und die Plazenta wartet noch im Tiefkühler (seit ca. 20 Monaten ;-), dass sie vergraben wird und ein Baum auf ihr gepflanzt wird.

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    TAC sagte:

    Beim ersten Kind kann ich mich nicht an die Plazenta erinnern. Beim zweiten hab ich sie mir zeigen lassen. Und diesmal hat die Hebamme gefragt, was wir damit machen wollen. Ich denke, ich werde sie mir anschauen und vielleicht auch anfassen. Aber aufheben werden wir sie nicht, auch nichts daraus herstellen lassen oder sie essen. Wir haben zwar einen großen Garten mit viel Platz für Bäume, aber die wachsen auch ohne Plazenta (oder eben nicht).
    Spenden für Forschungszwecke könnte ich mir noch vorstellen, aber da ich im Geburtshaus entbinden will, weiß ich nicht, ob das da möglich ist. Ich schätze, die müsste da ja ganz schnell in die Kühlung.
    LG von TAC (im Kugelendspurt)

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    Düse sagte:

    Bei meiner ersten Geburt wurde ich gar nicht danach gefragt und so wurde sie wohl im Krankenhaus “entsorgt”. (Es war eine Sectio, oder wird die da generell einbehalten? )
    Bei meiner 2. Geburt (spontan) haben wir sie uns zeigen lassen und mitgenommen.
    Sie liegt seitdem in unserem Tiefkühler, denn das Haus musste erst fertig gebaut werden.
    Morgen wollen wir sie auftauen, nochmal anschauen und eingraben – der Baum steht schon parat und das Loch ist ausgehoben.
    Ich bin sehr gespannt.

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  8. Avatar
    Ava sagte:

    Ich habe nach meiner Hausgeburt tatsächlich ein Stück Plazenta mit Orangensaft runter gespült. Trotz ewig langer Austreibungsphase, habe ich nach der Geburt nicht stark geblutet, hatte Milch für ein ganzes Dorf, Kind und ich hatten samtige Haut und ich war die ganze Babyzeit hindurch sehr glücklich. Mein Sohn ist inzwischen vier Jahre alt, aber seine Plazenta ist immer noch in einer Tupperdose im Tiefkühlfach. Irgendwie kann ich mich nicht davon trennen! Wir werden sie irgendwann vergraben, wenn wir den richtigen Ort dafür finden. Die Indianer vergraben die Nabelschnur auf ihren Reservaten, damit die Menschen mit ihrer Heimat verbunden bleiben – wo immer sie auch sind. Vielleicht möchte mein Sohn sie irgendwann selbst vergraben, wenn er erwachsen ist.

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      Sarah sagte:

      Auch im Tiefkühler wird der Verwesungsprozess nicht zu 100% gestoppt. Es empfiehlt sich daher nicht, Fleisch jahrelang auf diese Weise aufzubewahren. Bzw. stell dich besser auf einen fiesen Geruch ein, sobald sie auftaut…

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  9. Avatar
    Mary sagte:

    Die Plazenten meiner beiden Kids sind im Garten vergraben und auf ihnen wächst ein schöner japanischer Kirschbaum…..

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  10. Avatar
    Pia sagte:

    Wir haben die Plazenten mit heim genommen, eingefroren und mehrmals mit umgezogen bis wir ein eigenes Haus und Garten hatten. Da haben wir dann nach der Geburt von Nummer 3 Apfelbäumchen auf die Plazenten gepflanzt. Einer ging tatsächlich ein, ein anderer wurde Opfer eines unglücklichen Stolperers. Also haben wir nun heute einen Apfelbaum, einen Birnbaum und ein Mirabellenbäumchen. Die Kinder haben das selbst so ausgesucht.Außerdem gibt es im Garten einen Fliederbusch auf der Planzenta der Vorbesitzerstochter.

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  11. Avatar
    Jukefrosch sagte:

    Wäre die Geburt meiner ersten Tochter die geplante Hausgeburt geworden, hätten wir die Plazenta möglicherweise aufgehoben. Nun wurde es ein Kaiserschnitt und ich habe sie natürlich nicht gesehen.

    Nun erwarte ich meine zweite Tochter. Diesmal werde ich wohl im Krankenhaus entbinden, es ist aber eines, welches viel Wert auf “natürliche Geburt” legt. Ich würde mir die Plazenta gerne anschauen. Sollte man mir ein Stück davon anbieten, werde ich ganz eventuell annehmen, aktiv danach fragen aber wohl eher nicht.

    Aufbewahren, tja. Wohl eher nicht. Wir ahben zwar jetzt einen Garten, aber der ist recht voll und bis da wirklich ein Bäumchen gepflanzt würde (und wie du sagst, was ist, wenn es eingeht?), solange müsste die Plazente im Gefierfach liegen und ich weiß, dass mein Mann da nicht so wahnsinnig begeistert von wäre.

    Naja. Mal sehen, wie es so werden wird.

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  12. Avatar
    Gesa sagte:

    Da ich nach der zweiten Geburt furchtbare Nachwehen hatte, habe ich alles versucht, das beim dritten Mal nicht noch schlimmer werden zu lassen. Deshalb habe ich bei meinen Beleghebammen aufschreiben lassen, dass ich ein Stück zu mir nehmen wolle, was problemlos zur Kenntnis genommen und umgesetzt wurde. Tatsächlich sind jetzt nach über einem Jahr die Erinnerungen an die Nachwehen nicht quälend, auch wenn ich nicht sicher sagen könnte, ob das von dem winzigen Bissen kommt, den ich einfach nur runtergeschluckt habe.
    Bei allen Geburten hat die jeweilige Beleghebamme uns immer die Plazenta gezeigt und mit uns gemeinsam über die Verästelungen und die Größe des Organs gestaunt. Ich habe da nie weiter drüber nachgedacht, aber insgesamt finde ich das auch das mindeste an Aufmerksamkeit, die man diesem lebenswichtigen Organ entgegenbringen sollte. Wieder mal bin ich über die Begleitung durch Beleghebammen sehr dankbar!

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  13. Avatar
    Nadine Körner sagte:

    Natürlich kommt Lotusgeburt in der Natur vor!
    Bei unseren nächsten Verwandten. Den Menschenaffen.
    Die Plazenta bleibt oft bis zu anderthalbtagen am Kind.

    Quelle: Bildband Menschenaffen Mutter und Kind von Jörg Hess.

    LG.

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    • Avatar
      Fleur sagte:

      Hallo,
      Habe ich richtig verstanden: entweder Lotus Geburt oder Globulis machen lassen… aber beides geht nicht oder? Ich meine, dass man nicht nach den 10 Tage noch Globulis machen lassen kann oder?

      Freundliche Grüße.
      Fleur.

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      • Avatar
        Jana Friedrich sagte:

        Also die Globolis muss man direkt, aus der frischen Plazenta machen lassen.
        Theoretisch kann man beides machen. Man könnte eine kleines Stück aus der Plazenta schneiden und dennoch Kind und Plazenta verbunden lassen.
        Nur widerspricht das etwas der Idee, diese Einheit unberührt zu lassen.
        LG
        Jana

        Antworten
  14. Avatar
    Nadine Cezanne sagte:

    Wir haben uns beide den Mutterkuchen angeschaut und ihn dann kurz in ein Tuch wickeln lassen. Das getränkte Tuch hat mein Mann später mitgenommen um den Hund vorab auf die Ankunft des Kindes vorzubereiten. Wir haben gehört, dass dies viel besser sein soll um den Hund auf die Ankunft des Kindes vorzubereiten als zum Beispiel eine volle Windel mit zu nehmen. Bei uns hat das auch sehr gut funktioniert unser Hund, obwohl er sonst sehr ängstlich ist, war fasziniert von der Tüte mit dem getränkten Tuch. Hat den Kopf in die Tüte gesteckt und war ganz fasziniert davon. Als wir mit unserer kleinen Heim kamen hat unser Hund die kleine abgeschnuppert und sich entspannt auf seinen Platz gelegt, als gehört die kleine einfach dazu. Auch jetzt nach 4 Wochen zu Hause, ist der Hund immernoch sehr aufmerksam und sehr interessiert an der kleinen schnuppert mal und hat akzeptiert das die sie jetzt dazu gehört. alleine lassen wir die beiden trotzdem nie.

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  15. Avatar
    mom sagte:

    Plazenta angeguckt, gefragt worden, ob ich sie behalten will, nein gesagt.
    War nett mit dir, Plazenta, aber ich glaub nicht an Globuli, will dich nicht als Pökelplazenta mit mir rumtragen, dich nicht später in der Gefriertruhe wiederfinden, und Platz für einen Baum hab ich nicht.
    Du hast mein Kind neun Monate lang genährt und mitgetragen, liebe Plazenta, du bist ein Wunderding, aber ich muss Dich nicht materiell aufheben, um Dir einen Platz in meinem Herzen zu geben. Wenn ich an mein Kind denke, an das Wunder, das es ist, denke ich auch an Dich, in großer Dankbarkeit.

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    • Avatar
      Birgit sagte:

      Wunderbar, das hast du sehr schön geschrieben *tränchenwegdrück*
      Bei meiner ersten Geburt (Sectio) haben sie mich tatsächlich gefragt, was mit der Plazenta geschehen soll. Damals hatte ich eine Plazentainsuffizienz- trotzdem habe ich eine wundervolle Tochter.
      Diesmal gleich von Anfang an Aspirin zur Vorbeugung genommen, mal sehen, ob ich mich traue, sie nach der Geburt anzuschauen…. ich bin da zwischen wissenschaftlicher Neugierde und Ekel hin und hergerissen.

      Antworten
      • Avatar
        mom sagte:

        Ach schau sie dir doch an, sie ist wirklich schön – ich meine, wenn man sie in ihren feinen Verästelungen und Verzweigungen anguckt, dann merkt man schon, dass da die Meisterin Natur ein Wunderwerk gemacht hat.
        Ansonsten schaut sie natürlich aus wie eine Leberpizza, aber man sieht nur mit dem Herzen gut; das Wesentliche ist für die Augen etc. etc.

        Alles Gute Dir!

        Antworten
  16. Avatar
    Patrick sagte:

    Hallo Jana,

    wir fanden es zu schade, die Plazentas unserer Kinder zu entsorgen. Im Verlauf der Schwangerschaft waren sie Freunde und Ernährer der Ungeborenen. Sind unsere Kinder erkrankt, scheint eine Messerspitze der getrockneten und gemahlenen Mutterkuchen unserer Töchter eine positive Wirkung auf die Genesung zu haben.

    Liebe Grüße
    Patrick

    Antworten
  17. Avatar
    Isi sagte:

    Hallo Jana

    Nach der Geburt meiner Tochter vor zwei Jahren fragte unsere Hebamme, ob sie die Plazenta fotografieren dürfte. Natürlich durfte sie. Offenbar hatten wir eine Insertio Velamentosa, die man nicht so oft zu sehen bekommt. Sie hat mir genau erklärt, was es damit auf sich hat. Ich hab hinterher natürlich nochmal gegoogelt, das hätte ich besser nicht gemacht. Wir hatten schon genug Komplikationen. Mein Mann hat die Plazenta dann gut verpackt mit nach Hause genommen und in die Kühltruhe gepackt. Ein halbes Jahr später haben wir ein Mirabellenbäumchen darauf gepflanzt, das in diesem Jahr schon kleine Früchte trägt. Unsere Tochter wird selbst entscheiden dürfen was mit den Früchten passiert. (Ich hoffe auf Kuchen und in ein paar Jahren vielleicht Likör )

    Ich bin übrigens aus Zufall wieder auf deinen Blog gestoßen. Vor der Geburt hatte ich hier schon viel Zeit verbracht und nachts viel gelesen. Deine Berichte haben mir den Mut gegeben, mich gegen die empfohlene (wohl eher angeordnete) Sectio zu wehren. Ich hatte eine wunderbare spontane Beckenendlagengeburt. Vielen Dank!

    Antworten
  18. Avatar
    Lila sagte:

    Bei Kind Eins ist sie im Tiefkühler bei der Oma gelandet und dann erst einmal in Vergessenheit geraten.. bis dann 2 Jahre später die von Kind Zwei dazu gelegt wurde und erst einmal in Vergessenheit geriet.. bis dann 3 Monate später die Oma ihren Tiefkühlschrank mal wieder abtauen wollte.. und wir zwei kleine Johannisbeersträucher gepflanzt haben einen für jedes Kind.. die tragen jetzt schon schöne grüne Kugeln und zumindest der Große wird diesen Sommer sicherlich viel Freude daran haben 😉

    Antworten
  19. Avatar
    Janine sagte:

    Liebe Jana. Dein Blog hat mich durch meine Schwangerschaft begleitet und ich empfehle ihn auch heute an Freundinnen weiter, um die wunderschönen Geburtsberichte zu lesen, die Mut und Lust machen. Die Geburt meiner Tochter ist jetzt drei Jahre her und solange lang, aus vielen Gründen, die Plazenta wartend auf einen guten Ort, in meiner Kühltruhe. Letztes Wochenende habe ich sie eingegraben, gemeinsam mit meiner Tochter, um mir noch Geschwisterchen zu wünschen und meinen neuen Partner, der zu einem wunderbaren Teil unserer Familie geworden ist, auch organisch einzubinden-die Plazenta liegt in Österreich, seinem Geburtsort und unserer zukünftigen Heimat. Kurz nach der Geburt wusste ich noch garnicht wo es mich hinzieht und nun, mit mehr Klarheit, habe ich die Vergrabungs-Zeremonie genutzt, um meine Wünsche für unsere kleine Familie zu manifestieren. Ins „Grab“ habe ich Salbei und pro Wunsch einen Stein gelegt und sie tief unter einem schon bestehenden Baum begraben. Wie haben noch Frühlingsblüher raufgesetzt. Für uns alle war es spannend und meiner Tochter konnte ich wieder ein Stück mehr von ihrer Geburt erklären.

    Liebe Grüße aus Berlin, Janine

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      Janine sagte:

      Ach und ich habe vergessen: mein damaliger Partner, also der Papa meiner Tochter und ich haben ein kleines Stück Plazenta zu einem fruchtsmoothie verarbeitet – am Tag nach der Geburt. Ich bin sonst nicht so abergläubisch, aber in diesem Fall wollte ich die einmalige Chance nutzen. Und ich habe mir eingebildet, dass sie mir bei einer wirklich schnellen Rückbildung und dem Milcheinschuss geholfen hat. Weiß aber nicht ob ich es wieder machen würde, mal sehen: sowas entscheide ich am besten spontan. Geschmeckt hat man zwischen waldbeeren und ein bisschen Zucker nichts. Also eklig war es nicht. Nur die Vorstellung vielleicht. 😉

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    Oskar sagte:

    Hallo Jana,
    Ich habe hier viel Neues erfahren und habe leider auch nach mehreren Telefonaten eine brennende Frage, die du mir hoffentlich beantworten kannst. Was wiegt eine Plazenta (500g) nach dem Trocknen bzw wie hoch ist der Wasseranteil? Ich verzweifel schier an der Frage, da ich gern eine keramische Glasur aus der Trockenmasse herstellen möchte. Danke schonmal im Vorraus.
    Liebe Grüße

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      Jana Friedrich sagte:

      Hallo Oskar,
      das ist ja eine gute Frage – die ich leider nicht beantworten kann.
      Tut mir leid:
      Aber wenn es klappt, dann freu ich mich über ein Bild von dem Ergebnis.
      Liebe Grüsse
      Jana

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  21. Avatar
    Melanie Hund sagte:

    Beim ersten Kind habe ich mir ne Hausgeburt gewünscht, wusste aber nicht von der Schwierigkeit ne Hebamme zu finde und hatte keine. Dennoch wollte ich so lange wie möglich zuhause bleiben vor dem alternativ Plan der ambulante Krankenhausgeburt.. Hatte viele postive Geburtsberichte gelesen auch zum Thema alleingeburt. Also kam das Kind doch noch zuhause und nachdem die Plazander geboren wurde. Fuhren wir ins Krankenhaus zum gestressten und unfreundlich Krankenhauspersonal. Zum Glück musste ich da kein Kind gebären. Die Plazender wurde keines Blickes gewürdigt, obwohl wir sie unbedingt bei telefonischer ankündgung mitbringen sollten. Sie wurde zunächst eingeforen und dann im Garten meiner Mutter vergraben. Ein Bäumchen wäre schön gewesen doch dafür war kein Platz. Jetzt ist das 2.Kind unterwegs. Wir wohnen ein paar Orte weiter, damit in einem anderen Landkreis und passen jetzt in das Einzugsgebiet des Geburtshause. Somit dieses mal ne Hebamme für Hausgeburt . Außerdem wohnen wir jetzt im Haus mit Garten und werden die Platzda wohl hier vergraben inklusive bäumchen.

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    Alex Finsterbusch sagte:

    Als Heilpraktikerin und Mutter finde ich es interessant, dass der Artikel verschiedene alternative Praktiken rund um die Plazenta anspricht. Ich persönlich habe positive Erfahrungen mit Plazenta-Nosoden gemacht und finde es gut, dass diese Möglichkeit in Betracht gezogen wird. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Praktiken nicht für jeden geeignet sind und mehr Forschung erforderlich ist, um ihre Wirksamkeit zu bestätigen. Dennoch finde ich es wertvoll, dass Menschen die Wahl haben, wie sie mit der Plazenta nach der Geburt umgehen möchten, sei es durch traditionelles Vergraben, das Essen der Plazenta oder andere Methoden. Es ist eine persönliche Entscheidung, die Eltern treffen können, basierend auf ihren Überzeugungen und Bedürfnissen.

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