Selbstbestimmte Geburt – (wie) geht das?

Der Deutsche Hebammenverband schrieb 2002 im „Plädoyer für die normale Geburt“:

„Die überwiegende Zahl aller Geburten in Deutschland findet in Kliniken statt (98%). Bei ca. 90% aller Geburten werden routinemäßig Interventionen durchgeführt, wie z.B. venöser Zugang, Eröffnung der Fruchtblase, zu frühes Pressen statt aktives Mitschieben, Dammschnitt und Kristellerhilfe, {…} Außerdem werden ca. 25% aller Kinder durch Kaiserschnitt oder vaginale Operationen entbunden. Der Kaiserschnitt auf Wunsch wird zunehmend als Alternative zur spontanen Geburt diskutiert und angeboten.“*

Klingt das selbstbestimmt? Mal abgesehen vom Wunschkaiserschnitt ist natürlich keine dieser Interventionen gewollt. Die Frage ist also, ob und wie sich diese Maßnahmen verhindern lassen.

Geburtsverläufe sind nicht vorprogrammiert

Ich weiß nicht wie viele Geburtsverläufe ich in meinem Leben schon gehört und gesehen habe. Aber immer wenn Menschen von meinem Beruf erfahren, beginnen sie auch schon zu erzählen. Das können junge Frauen sein, die gerade erst geboren haben, oder auch ältere Damen, bei denen es schon lange her ist. Aber das Erlebnis der Geburt – sei es positiv oder negativ – brennt sich ins Gedächtnis ein.
Schöne Geburten werden mit strahlenden Augen erzählt. Die Frauen berichten dann von einem unglaublichen Glücksgefühl, der Stärke und dem Selbstbewusstsein, welches ihnen dieses Ereignis gegeben hat. Die Anderen, bei denen es nicht so gut gelaufen ist, sagen oft: „Wenn ich eine Hausgeburt gehabt hätte, wäre es böse geendet.“ Ob das wohl stimmt? Ich sage: „In den allermeisten Fällen ist das Quatsch!“ Ich gehe sogar noch weiter und behaupte: Einige dieser Geburten wären zu Hause viel besser gelaufen! Und Frauen, bei denen dann trotzdem Komplikationen aufgetaucht wären, hätte man dann eben in die Klinik verlegt. Zur Not mit Blaulicht.
Nein, dies wird kein reiner pro Hausgeburts Artikel. Aber der Vergleich von Klinik- und Hausgeburt macht einfach ein paar Dinge sehr deutlich.

Aktion – Reaktion

Es ist sehr selten, dass Komplikationen einfach aus dem Nichts auftauchen. In der Regel bahnt sich ein ungünstiger Verlauf an. Und zwar egal, ob zu Hause oder in der Klinik.
Wenn mir von Geburten berichtet wird, kommt irgendwann der Punkt „of no return“, an dem nämlich vom Klinikpersonal in das Geburtsgeschehen eingegriffen wird. Das passiert dann nicht etwa mit böser Absicht oder gar mangels Einfühlungsvermögen, sondern auf Grund von Leitlinien, die in Kliniken aus rechtlichen Gründen einfach eingehalten werden müssen.

Ein Beispiel:
Bei einer Frau hat sich unter der Geburt der Muttermund bereits einige Zentimeter geöffnet. Dann stagniert das Geschehen. In der Konsequenz folgt in der Klinik sicher der Wehentropf. Die Geburt ist ja im Gange und soll weiter gehen. Es wird also in den Geburtsverlauf eingegriffen.
Zu Hause gibt es natürlich keinen Wehentropf. Die Hebamme würde feststellen, dass der Körper wohl eine Pause braucht und die Frau entsprechend dazu anhalten sich einfach noch etwas auszuruhen.
Die Frau mit dem Wehentropf ist vielleicht auch erschöpft. Aber ihrem Körper wird diese Pause nicht eingeräumt. So muss sie weiter steigende Wehen ertragen, obwohl sie vor lauter Müdigkeit eigentlich gar nicht mehr die Kraft dazu hat: Sie braucht also ein Schmerzmittel! Und durch das Legen einer PDA erfolgt somit der nächste Eingriff….
Und so geht es weiter.

Auf Nummer sicher

Viele Geburtsverläufe nehmen also meist erst durch medizinische Eingriffe eine neue Wendung. Wir in der Klinik, sowohl Ärzte als auch Hebammen, wissen das natürlich auch. Aber wir sind, durch das Wissen um die rechtlichen Folgen, in unserem Handeln einfach entsprechend eingeschränkt. Denn die Logik ist leider simpel: So weit ich weiß, wurde noch nie ein Arzt verklagt, der sich genau an die Leitlinien gehalten hat. Auch nicht, wenn der Verlauf dadurch absehbar ungünstig verlief.

„Mehr Interventionen und Technik erreichen keine besseren Geburtsergebnisse.“

(Deutscher Hebammenverband e.V.)

Lasst euch von schlimmen Geburtsberichten also bitte keine Angst machen!
Natürlich gibt es eine Schicksalskomponente, auf die man keinen Einfluss hat. Aber in der Geburtshilfe spielen die eigene Einstellung und die Qualität der Geburtsleitung oft eine entscheidende Rolle!
Man hat also Einiges selbst in der Hand: Es ist, außer in echten Notfallsituationen, immer möglich, Maßnahmen zu hinterfragen und sich Alternativen aufzeigen zu lassen. Oft gibt es welche. Den Wehentropf, aus dem Beispiel oben, hätte man durchaus ablehnen können.
Wenn eine Frau unter der Geburt klar und deutlich formuliert was sie möchte und was nicht, ist oft ganz viel möglich. Zumindest ist das in meiner Klinik so!

Weniger ist mehr

Das bedeutet keinesfalls, dass ich die Schulmedizin und ihre Technik grundsätzlich ablehne. Ich selbst arbeite gerne in einer Klinik und bin froh, dass ich heute und nicht etwa vor 100 oder gar 1000 Jahren lebe und arbeite. Aber meiner Meinung nach sind wir in unserer Gesellschaft an einem Punkt angelangt, an dem sich die Geburtshilfe eben nicht durch immer noch „mehr tun“ noch weiter verbessern lässt. Vielleicht aber genau durch das Gegenteil. Schon der deutsche Frauenarzt und Gelehrte, Professor Dr. Dr. Willibald Pschyrembel (1901 – 1987), sagte:

“Man muß in der Geburtshilfe viel wissen, um wenig zu tun.”

Viel wissen tun wir absolut, aber dieses „wenig tun“, genau das haben wir leider etwas verlernt.

Natürlich – aber schnell

Und nicht nur die Medizin, sondern auch die Frauen selbst haben es oft verlernt zu warten: Kaum ist der Entbindungstermin erreicht, wollen Sie eingeleitet werden – manchmal auch schon vorher. Und unter der Geburt fordern sie häufig Maßnahmen zur Beschleunigung. Den Willen, natürliche Prozesse abzuwarten, haben nicht mehr viele. Wenn man sie fragt „Natürlich?“ dann heißt es: „Ja sicher!“ Aber kurz und schmerzlos soll es trotzdem sein.

Die „normale“ Geburt

Aber was ist schon normal? Im „Plädoyer für eine natürliche Geburtshilfe“ vom BDH heißt es:

„Hebammen wissen, dass „normal“ im Sinne von „ungestört“ oder „natürlich“ nicht immer das vorrangige Kriterium für eine Frau ist, wenn sie sich für einen Entbindungsort, bzw. eine Entbindungsform zu entscheiden hat. Jede Frau hat selbstverständlich das Recht, für sich selbst zu wählen, welche Art von Betreuung und Geburt sie möchte. Um aber wohlüberlegt entscheiden zu können, muss sie zuvor ausreichend informiert worden sein. Eine interventionsarme Geburt sollte als Wahlmöglichkeit zur Verfügung stehen, – auch im klinischen Bereich
(P.E. Treffers 2000 ).“*

Wahrscheinlich sind die Zahlen in der Hausgeburtshilfe auch deshalb so gut, weil sich Frauen, die sich für eine Hausgeburt entschließen, lang und gründlich damit beschäftigt haben. Durch die Gespräche mit ihrer Hebamme wissen sie einfach genau, was auf sie zukommt. Auf der Seite des Quag e.V. („Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe“) heißt es dazu:

„Mehr als der Technik und ärztlichen Unterstützung vertrauen diese Frauen ihrer eigenen Kompetenz, Intuition und Kraft sowie dem fachkundigen Beistand einer Hebamme, um ihr Kind im eigenen Rhythmus ungestört zu gebären.“

Haben also 98% aller Frauen, also die, die sich für die Klinik entscheiden, schon von vorn herein schlechte Voraussetzungen für eine „normale“ Geburt? Oder müssen wir „normal“ einfach nur mal wieder neu definieren? Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) geht in ihren “Empfehlungen zur normalen Geburt”** davon aus, dass

  • jede Frau ein grundlegendes Recht auf eine umfassende Betreuung in der Schwangerschaft hat.
  • sie bei allen Aspekten dieser Betreuung im Mittelpunkt steht und an der Planung, Durchführung und Beurteilung der Vorsorgemaßnahmen teilnimmt.
  • neben der medizinischen Vorsorge soziale, emotionale und psychische Faktoren entscheidend sind für eine umfassende Betreuung in der Schwangerschaft.

Ich denke, wir können natürlich nicht immer von diesen idealen Voraussetzungen ausgehen, aber die Strukturen sind zumindest längst da.

Optimale Bedingungen

Im Herbst 2012 nahm ich am Hebammenkongress der DHZ teil. Das Motto: „Hebammenkunst – Die Rettung der normalen Geburt“. Ina May Gaskin, Hebamme und Trägerin des alternativen Nobelpreises, war eine der Referentinnen. Sie machte uns darauf aufmerksam wie gut wir es hier in Deutschland haben. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern. Und damit meinte sie nicht etwa Entwicklungsländer. Bei uns gibt es:

  • Die Möglichkeit einer umfassenden Hebammenbetreuung in jeder Phase der Schwangerschaft – von den Krankenkassen bezahlt!
  • Die Möglichkeit einen Geburtsvorbereitungskurs zu belegen – wird zumindest für die Frau, zunehmend aber auch für den Partner bezahlt.
  • Freie Wahl des Geburtsortes (Klinikgeburten sind in anderen Ländern teilweise Pflicht)
  • Die Möglichkeit einer Hebammenbetreuung im Wochenbett – auch bezahlt!

Von diesen Rechten träumen beispielsweise amerikanische Frauen, bei denen noch nicht mal eine Hebamme bei der Geburt anwesend sein muss! Es gibt bei uns also einige Möglichkeiten, um sich mit dem bevorstehenden Geburtsgeschehen auseinander zu setzen und entsprechende Dinge in die Wege zu leiten.

Fazit

Selbstbestimmtheit könnte das neue Normal sein! Die selbstbestimmte Geburt ist möglich, nötig und absolut empfehlenswert. Gebt euch nicht einfach an der Kreißsaaltür ab!

Kleiner Buchtip: “Die selbstbestimmte Geburt” von Ina May Gaskin – Handbuch für werdende Eltern mit Erfahrungsberichten

Immer häufiger kommen Frauen mit kleinen „Wunschlisten“ zur Anmeldung. Ich finde das gut.
Natürlich ist eine Geburt nicht im Detail planbar. Aber einige Weichen kann man schon stellen. Es ist eure Geburt! Überlegt was euch wichtig ist. Dann habt ihr die besten Chancen auf ein schönes und gutes Geburtserlebnis.

“Geburt ist wie über eine ganz schmale Brücke gehen – es können Dich Menschen zur Brücke begleiten, es können Dich welche am anderen Ende in Empfang nehmen, aber über die Brücke gehst Du alleine.”

                                                      (afrikanisches Sprichwort)


*Zitat aus dem “Plädoyer für die normale Geburt”. Verfasst von: Jule Friedrich, Dorothea Heidorn, Ursula Jahn-Zöhrens, Susanne Kluge, Elfriede Lochstampfer, Magdalene Weiß
** Entnommen aus den “Empfehlungen für die normale Geburt” der WHO von 1995

Jede Frau hat das Recht auf eine positive, selbstbestimmte Geburtserfahrung. Seit ich Hebamme geworden bin verhelfe ich Frauen dazu.
Ich bin Jana Friedrich, Mutter von zwei Kindern, Hebamme seit 1998 (und seit September 2020 mit B. Sc. of Midwifery), Bloggerin seit 2012, Autorin zweier Bücher, Speakerin und Expertin im Themenbereich Familie. Mit meiner Expertise unterstütze ich darüber hinaus auch Kulturschaffende, Firmen und Politiker*innen.
In diesem Blog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und das erste Jahr mit Baby.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

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76 Kommentare
  1. Avatar
    Arfaern sagte:

    Danke für diesen tollen Bericht!
    Ich bin schwanger in der 34 SSW mit meinem ersten Kind und werde in einem Geburtshaus entbinden. Ganz bewusst, weil ich die medizinischen Interventionen, die oft vorschnell gemacht werden, ablehne. Ich weiß auch, was ich tue; bin selbst medizinisches Personal. Und trotz meiner guten Argumente hab ich viel Gegenwind bekommen. Deshalb danke für diese Zusammenfassung. Ich wünschte, daß zumindest alle gesunden Schwangeren und ihre Angehörigen mal etwas über den Tellerrand hinaus sehen würden.
    LG

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  2. Avatar
    Tina sagte:

    Hallo Jana,

    In deinem Beispiel soll die Frau sich ausruhen, statt des Wehentropfes. Aber bei regelmäßigen starken Wehen -wie soll man sich da ausruhen?

    Viele Grüße
    Tina

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      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Tina, ich hatte in meinem Beispiel stagnierende Wehen im Kopf. Bei kräftigen, Muttermunds-unwirksamen-Wehen würde ich schauen in welche Richtung es geht: Erst Mal ein warmes Bad, um zu schauen, ob alles sich entspannt, die Wehen nachlassen und ein Ausruhen möglich wird. Oder warum die Wehen nicht wirksam sind? Vielleicht stimmen die Bedingungen für die Frau noch nicht, sich fallen zu lassen? Oder sie braucht wirklich einen Tropf… Es gibt immer mehrere Möglichkeiten.

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    Katha sagte:

    Hallo Jana!

    Ich habe Anfang August mein erstes Kind bekommen und bin froh, dass ich in einer Klinik war. Doch genauso froh bin ich, dass es ein hebammengeleiteter Kreißsaal war. Bei der Geburt war nur die Hebamme und mein Mann – kein Arzt. Die Geburt war trotz Einleitung mit Cytotec (ich war 10 Tage über ET) weitestgehend wie von mir gewünscht. Nur einen Kritikpunkt habe ich: Ich hätte gerne die Geburt im Nachhinein mit der Hebamme besprochen um das Erlebnis besser verarbeiten zu können. Insbesondere weil ich sehr lange mit den Geburtsverletzungen gekämpft habe und auch jetzt noch nicht schmerzfrei bin..

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      Jana Friedrich sagte:

      Hallo Katha,
      vielleicht kannst du die Nachbesprechung noch nach holen?! Entweder, du fragst in der Klinik nach, ob es möglich ist, oder du lässt dir die Akte kopieren und besprichst alles mit deiner nachbetreuenden Hebamme. Ich hoffe die gibt es? 😉
      Liebe Grüße
      Jana

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    Tina sagte:

    Hallo,
    VIELEN Dank für diesen tollen Bericht. 🙂 Ich berichtete im Kaiserschnitt-Beitrag kurz von meinem ersten Erlebnis. Und ich bin mir heute MEHR als sicher, dass mir sowas daheim NIE passiert wäre. Mir wurde meine Intuition genommen, mein Vertrauen in meine Kraft und innere Ruhe. Gegeben wurde mir Angst und Unsicherheit; das Gefühl NIE spüren und fühlen zu können, ob es alles gut läuft.
    Solange ich daheim war (mehrere Stunden) hatte ich ein ganz starkes inneres Gefühl, was dran ist, was los ist und eine konzentrierte Ruhe und Vertrauen in meine Intuition.
    Wenn ich nur die Möglichkeit und chance bekäme mein drittes (noch Wunsch-) Kind in Ruhe normal zu entbinden, in einer gestärkten Atmosphäre OHNE Ärzte und So-Muss-Es-Sein-Protokoll…. ich würde NICHT zögern. Beneide Frauen die das konnten und trauere um meine Erlebnisse. Es ist Trauerarbeit 🙂 Weil etwas unwiederbringliches kaputt gemacht wurde durch ständiges Eingreifen, besserwissen und bevormunden.
    Das macht mich sauer und ich möchte alle davor warnen, die im KH entbinden: IHR dürft mitentscheiden, auch wenn es Euch nicht gesagt wird! Macht Euch vorher schlau, findet Eure Intuition, verlasst Euch auf Eure innere Stimme! Schickt Personal raus was Euch nicht respektiert (Ich hätte es tun sollen!!!! koche noch heute innerlich wegen bestimmten Ärzten/Anästhesisten/Hebammen!!!!) :-*
    Weg von der 08/15 Plangeburt…. HIN zur selbstbestimmten Geburt wo WIR Gebärenden sagen was dran ist und NUR in expliziten Notfällen eingegriffen wird 🙂

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      Anke sagte:

      Wie schwer es für eine Frau ist, sich in der Klinik für ihre Selbstbestimmtheit durchzusetzen, habe ich gerade wieder erlebt. Als Doula (Geburtsbegleiterin) bereite ich Frauen umfassend auf die Geburt vor und begleite sie durchgehend, wenn das Baby kommt. Da ich mich nicht in die Arbeit der Hebammen und Ärzte einmischen darf und will, muss ich leider immer wieder in den Kliniken miterleben, wie die Wünsche der Gebärenden nicht respektiert und Dinge aus der Klinikroutine heraus durchgesetzt werden, die wirklich nicht sein müssen. Vor ein paar Tagen begleitete ich eine junge, gesunde Frau in die Klinik, die bereits bei der Anmeldung klar und deutlich gesagt hatte, sie wünsche keinen automatischen Venenzugang. Bei der Untersuchung durch die Ärztin zu Beginn der Geburt, sagte diese wortwörtlich: “Das diskutiere ich gar nicht mit Ihnen. Das wird hier so gemacht!” Zum zweiten mal musste ich in der – ansonsten von mir sehr geschätzten Klinik – miterleben, dass ein Dauer-CTG geschrieben wurde. Man müsse das Baby nach der Gabe von Meptid engmaschig überwachen, hieß es. Gut – ich bin keine Medizinerin. Aber ich kenne Frauen, die dieses Schmerzmittel bekamen und das ohne Dauerüberwachung. Die gesamte Wehenzeit, fummelte eine Hebammenschülerin am Bauch der Schwangeren herum, weil natürlich bei jedem Stellungswechsel die Schallköpfe verrutschten. Das war sehr störend. Als das Köpfchen kurz vor dem Austritt war, raunte die Ärztin einer Hebamme zu, ziehen sie mal ….. auf (ich habe den Namen vergessen. Keine Information an die Frau! Man wollte ihr das einfach geben. Wie praktisch, dass der Venenzugang lag! …. Ich habe dann sehr interessiert gefragt, oh, was ist den …..? Dann hieß es, ein Wehenhemmer. Das Kind bekäme zu viel Druck (Die werdende Mutter sollte ja auch – Mund zu, Luft anhalten – pressen, pressen, pressen). Zum Glück war das Baby schneller als die Spritze. Vielleicht hatte es ja einen guten Grund, ein Mittel zu verabreichen. Nur, warum wird die Mutter darüber nicht aufgeklärt? Mir ist wieder einmal klar geworden, dass die Frauen noch besser informiert werden müssen, ohne dass wir sie gegen die schulmedizin und die Kliniken aufhetzen oder ihnen Angst machen. Vor allem müssen sie aber ihre Rechte kennen und diese selbstbewusst durchsetzen. Eine Frau, die ich in den nächsten Tagen begleiten werde, hat sich, für den Fall, dass man ihr etwas aufzwingen will, dass nicht medizinisch notwendig ist, den Satz gemerkt: Das diskutiere ich nicht, wo kann ich unterschreiben. Ich wünsche mir so sehr, dass auch in den Kliniken wieder mehr Wert gelegt wird, die natürlichen Vorgänge der Geburt zu unterstüzten, Geduld walten zu lassen und die Würde der Frau im Kreißsaal zu respektieren.

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      • Avatar
        Jana Friedrich sagte:

        Liebe Anke, Meptid ist ein starkes Schmerzmittel, das eine kindliche Überwachung nötig macht.
        Aber du hast vollkommen Recht: An Aufklärung hat es offensichtlich gefehlt. Das ist sehr schade. Habt ihr im Nachgang einen Brief geschrieben? Würde ich machen. Nur durch stetiges Feedback (auch negatives) werden sich die Dinge ändern.
        Lieben Gruß und danke für deine Frauenorientierte Arbeit!
        J

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    • Avatar
      Regina sagte:

      Ich verstehe Dich sooo gut. Bei mir war es genauso….warum bin ich ins Krankenhaus gegangen und nicht einfach z.H. geblieben? War von 23 Jahren einfach noch nicht in meinem Kopf drin….ich bin sehr traurig!

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  5. Avatar
    Katha sagte:

    Hallo Jana,

    ich habe mir den Geburtsbericht der Krankenhaus-Hebamme kopieren lassen und um meine eigenen Erinnerungen, Notizen etc. ergänzt, leider klappte die Besprechung mit meiner Nachsorge-Hebamme nicht so gut. Sie ist zwar ein absoluter Schatz und fachlich top, aber ihre mangelnden Deutschkenntnisse, haben ständig zu Missverständnissen geführt..

    Falls Du Interesse hast, meinen Geburtsbericht hier zu besprechen, stelle ich ihn gerne zur Verfügung.

    LG

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  6. Avatar
    Neeva sagte:

    Was ist so schlimm an einem venösen Zugang? Wenn man jetzt nicht gerade eine Spritzenphobie hat, wird man einmal gepiekst und hat eine Nadel im Handgelenk, bzw einen flexiblen Mini-Schlauch.
    Besteht da die Befürchtung, bei den Ärzten die Hemmschwelle zur Medikamentenverabreichung zu senken oder geht es einfach um die Assoziationskette Spritze – Krankenhaus – Schmerzen – Anspannung?
    Allerdings wurde mir auch der Sinn erklärt und nicht einfach mit der Ansage “Das muss so” der Zugang gelegt.

    Antworten
    • Avatar
      Kristin sagte:

      Bei meinem Praktikum im Kreißsaal habe ich bemerkt, dass der venöse Zugang IMMER zu einem Tropf führt. Sei es, dass frau dann Schmerzmittel oder Kochsalzlösung oder irgendwann routinemäßig spätestens in der Austreibungsphase Oxytocin verabreicht bekommt. Der psychologische Effekt dabei ist nicht zu verachten: frau ist Patientin und nicht mehr Gebärende, die Geburt scheint unnormal und frau bekommt das Gefühl, dass sie das ohne Hilfsmittel nicht alleine schafft, ihr Körper ist nicht perfekt, ihre Wahrnehmung ist nicht perfekt. Außerdem schränkt der Tropf in der Bewegungsfreiheit ein und somit in der Wehenarbeit. Selbst wenn kein Tropf angeschlossen ist, ist frau immer bedacht, Rücksicht auf den Zugang zu nehmen, dass sie mit dem nirgends hängenbleibt. Dabei sollte sie sich vollends auf die Wehenarbeit und die Entspannung konzentrieren.

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      • Avatar
        Diana sagte:

        Ich kann Deiner Ausführung hier nur zustimmen! Als ich 2012 in den Kreißsaal kam, habe ich genau aus diesen Gründen den Zugang abgelehnt. Man redete auf mich ein, dass er für Notfälle benötigt werde und ich habe ihn bewusst verneint und gesagt, dass man im Notfall noch immer in der Lage ist den Zugang zu legen. Den Notfall gab es nicht. Ich war entspannt und unsere Tochter nach 1,5 Stunden auf der Welt.

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    • Avatar
      Anke sagte:

      Der Zugang stört viele Frauen, weil es weht tun kann, wenn man daran stößt – und viele fühlen sich dadurch in ihrer Beweungsfreihiet eingeschränkt. Außerdem hat das so einen Anstrich von “krank sein”. Dabei kommt frau in die Klinik, um ein Kind zu bekommen – ein natürlicher Vorgang. Ich denke, sollte jede Frau sollte selbst entscheiden dürfen, ob sie sich einen Zugang legen lässt oder nicht (es sei denn, es liegt ein Risikofall vor). Der einen oder anderne mag das ja vielleicht auch ein Gefühl von Sicherheit geben.

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    • Avatar
      Julia sagte:

      Hallo,
      Der Zugang schmerzt beim Berühren, festhalten, abstürzen. …

      Dadurch haben schon einige Frauen nicht in ihrer guten Geburtshaltung geboren, da es schmerzhaft wurde.

      Zudem schmerzreiz, sei er noch so kurz stört dir Geburtshormone.

      Auch die Gabe von Medikamenten kann dadurch ohne Abklärung erfolgen.

      Antworten
  7. Avatar
    Suse sagte:

    Hallo Jana,

    ich bin so froh, nach einer Totgeburt meine drei Zwerginnen im Geburtshaus, bzw dann zu Hause bekommen zu haben.
    Und meine Hebamme (ein Glücksgriff) hat mir auch immer wieder klar gemacht, daß ich die Verantwortung nicht abgeben kann und darf.
    Das war gut so und hat zu guten Geburten geführt.
    Die Zweite war etwas schwieriger, da die Zwergin den Weg nicht richtig gefunden hat und letztendlich als Sternengucker zur Welt gekommen ist. Aber ICH habe es geschafft und nur das zählt.
    Übrigens war ich immer über dem ET, obwohl ich bei dem Termin sehr sicher war. Das Letzte, was ich wollte war eine Einleitung. Wozu, wenn es dem Baby gut geht?
    8, 10 und 12 Tage drüber sind doch nicht beängstigend? Nur die Anrufe von Familie und Freunden nervig.

    Ganz liebe Grüße
    Suse

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  8. Avatar
    bensa sagte:

    Vielen Dank für den tollen Artikel.
    Ich merke mal wieder, dass ich auch nach 15 Monate meine knapp 4 Tage Geburt mit schlussendlich (eiliger)Sectio nicjt verarbeitet habe. Dort ist so viel schief gelaufen, eingegriffen worden und überhaupt nicht mit mir zusmengearbeitet, dass es mir gerade wirklich Tränen in die Augen trieb das alles hier zu lesen. Ich wünsche mir eine 2. Ss, habe aber wirklich Panik vor der nächsten Geburt. vor allem da noch so viel Dinge unklar für mich sind, aber dank mangelnder Dokumentation ist dies nicht möglich. Ich weiß eigentlich nicht was noch hätte schief laufen können. Aber es hat sich zumindest gelonht.

    Lg

    Bensa

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Bensa, danke für das tolle Lob!
      Mangelnde Dokumentation? Frag noch mal nach. Gerade solche Verläufe müssen gut dokumentiert werden. In vielen Kliniken gibt es auf Nachfrage das Angebot eine Geburt nach zu besprechen. Versuch das doch noch mal. Vielleicht geht es Dir dann in Hinsicht auf ein zweites Kind besser.
      Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!
      Liebe Grüße
      Jana

      Antworten
  9. Avatar
    Janonyma sagte:

    Ein schöner Artikel. Hätte ich gern so erlebt und Entscheidungsfreiheit gehabt. Dank insulinpflichtigem SS-Diabetes wurde aber alles pathologisiert, alle klebten an den Leitlinien, auch die Vorsorgehebamme war der Ansicht ich sollte mal besser von Ärzten betreut werden, und das alles trotz mopsfidelem immer auf der Normkurve liegendem Kind, auch mir ging es immer blendend, nur halt das Gespritze. Als ich pflichtschuldigst am Termin zur Einleitung im Uniklinikum erschien, ging die Interventionsspirale los. Zugang, vier Einleitungsversuche, Wehentropf, Dauerwehen, aber “PDA müssen Sie sich erst verdienen” – ca 10 h später bekam ich sie, aber erstmal ohne Wirkung, also nochmal gelegt, Muttermund stagniert, Ultraschall hoher Geradstand, Blasensprengung, grünes Fruchtwasser, Turnen, Kind kommt nicht runter, Komplikationen, Kaiserschnitt. Aktionsradius wegen fast Dauer-CTG max. 2 Meter bzw meistens musste ich auf der Pritsche liegen weil das CTG die Wehen nicht aufzeichnete, Bewegung hätte da ja gestört.
    Und das alles nur wegen dem Schwangerschaftsdiabetes.
    Da tut man alles, verhält sich ganz korrekt, isst nach Plan, damit es dem Kind gut geht, und dann ist man ab Termin nur noch eine High-Risk-Zeitbombe und hat alle Rechte am Klinikeingang abgegeben.
    🙁

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  10. Avatar
    Juliane sagte:

    Liebe Jana.

    Mit Interesse verfolge ich immer deinen Blog/deine Website. Und nun sitze ich vor dem PC und bekomme immer mehr, wie in den letzten 11 Monaten seit der Sectio meiner Tochter, das Gefühl, es hätte auch so gehen können, spontan, schön, selbstbestimmt. Ich weiß, die Psychologin sagte mir immer, mache eine schöne Geburt nicht an dem SPONTANEN fest, versteife dich für die zweite Geburt nicht darauf. Aber ich glaube, das ist leicht gesagt, wenn man es selber nicht erlebt hat, auch wenn man es gedanklich versucht.

    Schon an der Kreißsaaltür raunte man sich zu, ich hätte doch keinen Blasensprung(es war nur ein Anriss), obwohl ich es genau wusste und schaffte damit schon ein Klima, in dem ich mich nicht wohl und willkommen fühlte. Später folgte dann eine Intervention der anderen, Buscopan, Blaseneröffnung, (Liege-!!!)PDA, Wehentropf, Dauer-CTG, etc. Es macht mich so sauer. Und was ist nun das Problem? Mal davon abgesehen, dass wir ja nicht wissen, wie es mit den lieben Hebammen aus politischer Sicht weiter geht, finde ich in Berlin keine Hebamme, die mich aufgrund des KS zu Hause oder im Geburtshaus gebären lassen würde. Ich bin sehr kopflastig und habe auch noch sehr am KS zu knabbern (meine Tochter hatte auch zu kämpfen) und weiß ganz genau, wenn ich beim 2 Kind wieder ins KH muss, wird es mit sehr viel Angst und Vorbehalt geschehen. Und wie meine allerliebste Nachsorgehebamme mit mir heraus fand, bräuchte ich unter der Geburt eine permanente, anleitende Betreuung, die ja im KH meist immer nicht gegeben ist. 🙁
    Also was tun? Ich hoffe es findet sich bis dahin noch jemand, wenn überhaupt die Politik bis dahin mal was Vernünftiges auf die Beine gestellt bekommt.

    Liebe Jana, danke für deine tollen und motivierenden Berichte. Und falls du noch einen KS-Geburtsbericht brauchst, sage mir Bescheid, ich stehe zue Verfügung! 😉

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Juliane, erst mal vielen Dank für das tolle Bloglob!
      Es tut mir sehr leid, dass es bei Dir so blöd gelaufen ist. Ich rate Dir auch, für das nächste Mal auf jeden Fall eine Beleghebamme zu engagieren. Hoffen wir, dass es dann noch welche gibt! Wir arbeiten daran! 😉
      Vielen Dank, für Dein Berichtsangebot! Allerdings stapeln sich die Geburtsberichte hier virtuell bis zur Decke… Ich schaffe nur alle zwei Wochen einen. Also würde es auf jeden Fall ein bisschen dauern, bis er veröffentlicht würde.
      Ich wünsche Dir ein ein zweites, diesmal ganz gutes Geburtserlebnis!
      Liebe Grüße!

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  11. Avatar
    Irmi sagte:

    Liebe Jana, toller Blog! Dieser Artikel hat eine endlose Diskussion zwischen meinem Mann und mir beendet… Ich denke, jetzt wird er bei der dritten Geburt mehr helfen, dass ich so weit wie möglich in Ruhe gelassen werde. Ich glaube auch, dass Informationen unter der Geburt essentiell sind. Wir waren gestern mit ineffektiven Wehen in der Klinik, MM bei 3 cm, zwei Stunden Spaziergang haben nichts geändert. Der Arzt wollte uns dabehalten, was wohl auf Wehentropf rausgekommen wäre, aber der Gesichtsausdruck der Hebamme beim Satz ” Sie könnten einleiten” sprach Bände. Leider bin ich unter Presswehen nicht imstande, auf solche Nuancen zu achten, ich finde, das ist Aufgabe des Geburtspartners…
    Jedenfalls, alles hat sich wieder beruhigt, unsere Maus war wohl noch nicht soweit. Bald auf ein Neues…

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  12. Avatar
    Vanessa El Abed sagte:

    Hallo liebe Schwangeren, welche die es werden wollen, frisch Entbundenen, Hebammen und alle anderen, die mein Kommentar eventuell lesen werden…
    Ich habe es tatsächlich bis in die 40. Woche geschafft und warte nun, dass es bald losgeht.
    Vor 6 Wochen habe ich das erste Mal zu hören bekommen: wir holen das Kind jetzt! Es folgten noch drei weitere dieser Ankündigungen. Nun gebe ich zu: ich habe nicht die optimalsten Blutwerte, nicht die tollste Leistung meiner Organe, weshalb mich seit Monaten viele Schmerzen begleiten, nicht die beste psychische Verfassung— aber ich habe einen eisernen Willen, und jetzt schon ein ganz tolles Baby! Und das, nachdem mir fast zehn Jahre gesagt wurde, dass ich keine Kinder bekommen kann.

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      • Avatar
        Vanessa El Abed sagte:

        Hallo Jana, bin grade wieder auf dem Weg in die Klinik, Baby findet es anscheinend sehr bequem in mir ☺️
        Bis zur 37. Woche lag die kleine Madame in BEL, worauf es ja dann hieß: Kaiserschnitt. Da ich ja eh zu den Risikopatienten gehöre, wollten die Ärzte auf Nummer sicher gehen. Aber ich bin sowas von gegen Kaiserschnitte! Also hab ich mich für eine äußere Wendung entschieden, die sicher nicht angenehm war, die ich aber jedes Mal wieder als Alternative in Betracht ziehen würde!

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        • Avatar
          Vanessa El Abed sagte:

          Seitdem wollen die Ärzte einleiten, woraufhin die wieder auf Granit stoßen. Ich warte beharrlich und nehme die vielen Schmerzen, die mich seit Wochen begleiten, (ohne Schmerzmittel) in Kauf, weil mein Baby hoffentlich bald selbst entscheidet, dass es sich auf den Weg macht. Heute wollen wir ihr nur einen kleinen Anreiz geben

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  13. Avatar
    Ruth sagte:

    Liebe Jana,
    vielen Dank für Deine sehr informative Webseite – ich lerne bei jedem Lesen etwas Neues! 🙂
    Darf ich ma eine Frage stellen: ich habe vor 20 Jahren noch recht jung mein erstes Kind bekommen und bin jetzt wieder schwanger. Damals hab ich mir nicht wahnsinnig viel Kopf gemacht, eine Klinik (nicht in Deutschland) mit gutem Ruf (bekannt für Hebammen und niedrige Kaiserschnittzahlen) ausgesucht und bin da eher unbeschwert rein. Es hat auch geklappt und die Geburt war ein echt schönes Erlebnis.
    Jetzt lese ich von all diesen Interventionen und mir wird ganz schwummrig bei den Gedanken – die Idee, nach 20 Jahren meinen Körper mit einem Fötus zu teilen, finde ich an sich schon gewöhnungsbedürftig, aber die Idee, meinen Körper dann in ein Rennen zu schicken, wo man letztlich so ausgeliefert ist, das ist echt gruselig. Mit knapp 40 wird man ja ach eher schon kritisch beäugt, ich bin aber fit und gesund. Denkst Du, ich mach mir da zu viel Stress, oder hältst Du meine Idee, mir ein Geburtshaus zu suchen (vorausgesetzt, die Schwangerschaft verläuft weiterhin unauffälig), für sinnvoll und machbar? Ich bin echt ein bisschen ratlos.

    Antworten
    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Ruth, das ist eine richtig gute Idee, wie ich finde. Du hattest schon eine problemlose Geburt und bist fit und gesund und bist 40. So what!
      Hör auf Deinen Körper.
      Liebe Grüße und viel Erfolg!
      Jana

      Antworten
  14. Avatar
    Julia sagte:

    Hallo, vielen Dank für deinen tollen Bericht. Ich habe zwei Kinder und wie viele Mütter kennt man mit jedem Rückbildungskurs mehr Berichte über Geburten. Und ich frage mich oft, ob “selbstbestimmte” Geburt wirklich ein erstrebenswertes Ziel ist. Ich bin medizinisch ein absoluter Leihe, so wird es sicher vielen Frauen gehen und habe während der Schwangerschaft Vollzeit gearbeitet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es jemand ohne Vorwissen in den neun Monaten Schwangerschaft schafft sich so intensiv mit so einem komplexen Thema wie der Geburtshilfe auseinander zu setzten, dass man kompetent selbst bestimmen kann. In meinem Fachbereich ginge das auf jeden Fall nicht. Wir haben in Deutschland so toll ausgebildete Hebammen! Was spricht dagegen uns einfach vorbehaltlos in deren Hände zu geben? Ich hatte glücklicherweise unkomplizierte und schnelle Geburten. Aber ich glaube, dass es für mich sehr gut war, mich selbst an der Kreißsaaltür abzugeben (jedenfalls meinen Kopf). Ich habe der Hebamme von Anfang an gesagt, sie soll tun, was sie für richtig hält

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      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Julia, alles kann man natürlich nicht lernen, da hast du Recht. Die Hebammenausbildung dauert ja auch deutlich länger als neun Monate ;-).
      Aber wenn man sich etwas intensiver beschäftigt, dann stellt man erst einmal fest, was man will und was auf keinen Fall und wo, und mit wem… Darüber nachzudenken ist aber bei der Geburt etwas spät. Ansonsten geht es natürlich auch einfach zu kommen und sich vertrauensvoll leiten zu lassen. Dann sollte man aber, denke ich zumindest, vorher geschaut haben, ob die, die leiten, da in eine ähnliche Richtung gehen, wie man das selbst möchte. Sonst kann das sehr enttäuschend sein.
      LG
      Jana

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  15. Avatar
    Anne sagte:

    Liebe Jana,
    Ein schöner Artikel. Ich glaube aber nicht, dass heute eine selbestbestimmte Geburt im Krankenhaus möglich ist. Eine informierte Patientin, die hinterfragt, nachfragt und ablehnt ist unbequem und unkooperativ.
    Ich glaube ich bin gut informiert und hab mich auf die Geburt meines 1. Kindes gefreut und sie als Herausvorderung betrachtet. Ich habe alles bekommen, was ich nicht wollte: 18h Kreißsaal, 13h ctg, PDA bei vollständigem Muttermund, angeleitetes Power-Pressen in Steinschnittlage, Kristeller-Hilfe, ein mega Dammschnitt und eine Vakuum-Extraktion aus der Beckenmitte.
    Vor der Geburt meines 2. Kindes hab ich einfach nur Angst!
    Meine Erfahrung: selbst wenn ich weiß was ich will und was nicht, ich hatte unter Wehen keine Kraft und Konzentration auf die Ärzte zu achten und zu diskutieren. Ich hab nicht mal gemerkt, dass ein Wehentropf angeschlossen wurde! Und diskutieren muss man, wenn man nein sagt. Denn: wenn sie nicht machten was wir sagen, dann passiert was ganz, ganz schlimmes!!!!! Hab ich schon mehrfach so erlebt und nicht nur in einem Krankenhaus.
    Darum denke ich bei deinem Artikel und bei den zahlreichen “Selbstbestimmte Geburt”-Ratgebern immer, wem nützen die was? Wenn alles glatt läuft und im zeitlichen Rahmen bleibt hat die Frau eine schöne Geburt. Wenn eingegriffen wird ist die Frau entweder informiert und weiß, dass vieles auch hätte anders laufen können oder sie ist uninformiert und denkt ” super, dass mir alle so geholfen haben” und ein Dammschnitt heilt ja auch besser als wenn es gerissen wäre und Kinder kriegt man nunmal am besten auf dem Rücken durch Power-Pressen. Ist ja bei RTL2 auch so.
    Da frag ich mich, welche Frau hat ein positiveres Geburtserlebnis? Ich glaube Typ 2 würde nicht mitten in der Nacht diesen Kommentar schreiben. 😉

    Liebe Grüße
    Anne

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Anne, puh was soll ich dazu sagen. Ich habe in der Klinik – nicht nur, aber – viele schöne Geburten erlebt. Natürlich ist es immer auch eine Frage der Besetzung und des “Hausstils”. Es ist sicher oft so, wie du es beschreibst, aber es ist auch oft anders. Ich bin auch nicht ganz überzeugt, dass es besser ist eine uninformierte Sch…geburt zu haben, oder ob man es dann lieber wissen will, dass es echt schlecht gelaufen ist. Blaue Pille, oder rote Pille? Wenn man noch sicherer gehen will, organisiert man sich vorher eine Beleghebamme. Und da gebe ich dir Recht, das wird immer schwerer. Das ist die politische Dimension des Problems.
      Tja also du meinst aufhören zu informieren? Das wäre aufgeben für mich. Dazu bin ich noch nicht bereit. Aber ich bin echt erstaunt darüber, dass die Geburtshilfe echt erst total den Bach runter gehen muss, bevor die Dinge endlich geändert werden.
      Liebe Grüße

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        mom sagte:

        Liebe Jana, wo Anne nach meinem Empfinden recht hat, ist die schwierige Kommunikation zwischen Gebärender und medizinischem Personal. Ich habe gerade meine Tochter geboren (sehr problemlos, nach 2,5 Stunden ernsthaften Wehen waren wir durch) und mein großes Problem war tatsächlich, dass ich erstens kaum informiert wurde was gerade läuft (sowas wie: “Wenn Sie jetzt einen starken Druck nach unten spüren, liegt das daran, dass…” wäre echt willkommen gewesen), aber andererseits auch zu weggetreten war, um ernsthaft und rational nachzufragen. Mein Partner war auch so überrumpelt von der Geschwindigkeit des Ganzen, dass er nicht nachfragte, aber er wußte auch die ganze Zeit nicht, was los ist. Ich sehe da das Personal in der Bringschuld – das sind die Profis, die müssen doch wissen, welche Fragen i. d. Regel auftreten bzw. welche Infos den Paaren wann helfen. Das Paar selbst ist echt gut mit sich beschäftigt und sollte nicht jeder Information hinterherjagen müssen!
        NB: Magst Du meinen Geburtsbericht haben? Ich lese gerne in Deinem Blog bzw. auch die Geburtsberichte, wenn ich mit meinem was beitragen kann, gerne! 🙂

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        Anne sagte:

        Liebe Jana,
        ich habe 2 mal die Erfahrung gemacht, dass es im Krankenhaus absolut unerwünscht ist zu diskutieren und zu hinterfragen.
        Bei der 1. Schwangerschaft hatte ich eine frühe Fehlgeburt. Natürlich an einem Feiertag, also Arztpraxis zu. Ich wollte es nur abgeklärt haben und bin ins Krankenhaus. Dort hat man so lange “aufgeklärt”, schließlich mit 2 Ärzten, bis eine Curette durchgeführt wurde. Ich wollte auf keinen Fall eine und wäre ja einfach gegangen, aber wohin? Alle Niedergelassenen hatten ja zu und mein Mann hatte echt Angst ich wäre am Ortsschild spätestens verblutet sei.
        Die Entbindung war in einem anderen Krankenhaus. Andere Situation aber gleiches Spiel. “,Wir wissen es ja eh besser als sie, lassen sie uns mal machen.” Bei der Entlassung hat mir die OA noch gesagt “Ja, sie hatten sich auch viel vorgestellt so im Vorfeld, nicht wahr?”. Im postpartalen Oxytocin-Rausch hab ich wohl noch blöd gelächelt, ich hätte ihr einfach so die Nase brechen sollen.
        Für die nächste Geburt habe ich zum Glück eine Beleghebamme und gehe so spät wie möglich und so kurz wie möglich ins Krankenhaus.
        Trotzdem bleibt die Angst. Nicht vor der Geburt, auf die freue ich mich sogar wieder, aber davor übergangen zu werden und nochmal so ausgeliefert zu sein.

        Nein, gib nicht auf Frauen aufzuklären! Ich weiß auch gerne Bescheid. Nur die Enttäuschung, dass man sich nicht durchsetzen konnte ist bitter und fühlt sich verdammt nach persönlichem Versagen an. Aber wenn immer mehr Frauen unbequem und unkooperativ werden, dann hat vielleicht die nächste Generation mehr Glück.

        Liebe Grüße

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  16. Avatar
    Hanna sagte:

    Hallo Jana, toller Blog denn habe ich an meine Freundin weitergeleitet, diese ist im 5 Monat und erwartet ihr erstes. Wir selber erwarten “hoffentlich” bald unser dritten Sonnenschein. Gruß Hanna

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  17. Avatar
    Isabel sagte:

    Selbstbestimmung, das klingt gut. Hier in meiner Region gibt es keine Geburtshäuser, die Hebammen führen keine Hausgeburten durch und der Kreißsaal des nächsten Krankenhauses wurde zum 28.2.17 endgültig geschlossen. Damit bleiben zwar noch zwei Kliniken mit angegliederter Kinderklinik (und hoher Kaiserschnitt Rate) und ein Kreiskrankenhaus im Umkreis von 30 fahrminuten. Aber entspricht das wirklich der Selbstbestimmung? Als Schwangere muss man hier spätestens in der 11. Woche eine Hebamme zur Wochenbettbetreuung haben, sonst bekommt man keine mehr. Das gleiche bei den Geburtsvorbereitungskursen. Ich fühle mich mittlerweile nicht mehr Selbstbestimmt sondern gedrängt. Natürlich ist das ein Jammern auf hohem Niveau. Aber wie kann es sein, dass es zum normalzustand wird, sich nicht mehr Entscheiden zu können? Einfach, weil man keine Wahl hat. Als der Kreißsaal geschlossen wurde hätte ich ein Telefonat mit der am Tag der Bekanntgabe zuständigen Schwester. Sie selbst hat es auch erst an dem Tag erfahren. Genaueres erst durch die Zeitung. Und sie empfahl mir: “bleiben sie so lange zuhause, bis das Kind da ist und rufen den Rettungsdienst. Da können sie auch nichts verkehrt machen.”

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  18. Avatar
    Nicole sagte:

    Liebe Jana,
    Danke für diesen Bericht und das teilen der Erfahrungen. Ich stehe kurz vor der Geburt meines 4 Kindes. Kurz zu den anderen 3 Geburten, leider alle per Kaiserschnitt. Bei der ersten nach 16 st Wehen haben Herztöne versagt. Der zweite, weil ich den Ärzten mein Körper überlassen habe und nicht an meine Kraft geglaubt habe, beim 3 mal war der Versuch da aber die Ärzte gingen nicht weiter da die Plazenta an der Gebärmutternaht lag. Nun steht die 4 Geburt an und ich würde unglaublich gerne natürlich gebären. Ein Arzt würde mich begleiten, dennoch ist es so das ich sonst kaum Zuspruch habe es zu versuchen. Ich habe irgendwie Angst durch den Druck jetzt, der mm muss schnell aufgehen sonst wird ks gemacht dass ich dann voll verkrampfe. Würde sich bei mir überhaupt lohnen sich ein Buch mit selbstbestimmte Geburt noch durchzulesen? Kann ich meinem Körper wirklich vertrauen auch wenn ich ks vorbelasteter bin ?
    Mein absoluter Traum wäre zuhause zu sein solange es möglich ist. Ich weiß allerdings auch nicht ob meine Hebamme dazu in der Lage ist dies zu verantworten. Ich wäre um einen kleinen Rat sehr dankbar.

    Viele Grüße Nicole

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Nicole,
      eure Geschichte ist ja sehr speziell, wie ich gerade gelesen habe.
      Ich möchte dir von einer Hausgeburt abraten. Eine vaginale Geburt kannst du meiner Meinung nach anstreben, wenn die Plazenta diesmal an einer guten Stelle sitzt. Natürlich musst du das Abschließend mit deinem betreuenden Team klären – ich kenne ja nicht die ganze Anamnese.
      Ob du selbst in der Lage sein wirst locker zu lassen, kann ich dir nicht versprechen. Aber ich denke, es wäre den Versuch auf jeden Fall wert.
      Auf jeden Fall ist es gut, Bücher oder andere mutmachenden Geschichten zu lesen. Oder vielleicht kannst du dich mit Frauen austausche, die sehr schöne Geburten erlebt haben. Alles was dir hilft, Geburten als etwas normales zu sehen. Visualisiere deine Traumgeburt und horche in dich hinein, was du dir wünschst.
      Ich hoffe das hilft dir.
      Alles Liebe,
      Jana

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  19. Avatar
    Kris Aphir sagte:

    Liebe Jana,
    um die besten Weichen für eine natürliche Geburt zu stellen, habe ich einen Geburtsplan geschrieben und bin zum Geburtsvorbereitungsgespräch in eine anthroposophische Klinik in Stuttgart.
    So ziemlich alles, was mir wichtig war wurde von der Hebamme mit den Worten „Das kommt auf die Situation an“ mit steinerner Miene abgeschmettert.
    Dammschnitt, Kopfschwartenelektrode, CTG, vaginale Untersuchungen, Blasensprengung zur Geburtsbeschleunigung, Entspannung in der Wanne etc.
    Selbst eine PDA zur Schmerzlinderung durfte ich nicht ablehnen, falls sie der Meinung wäre ich sollte jetzt eine bekommen.
    Sie meinte abschließend die Frauen seien an den vielen Interventionen und Kaiserschnitten selbst schuld, sie könnten halt einfach nicht mehr gebären.
    Es ist traurig zu sehen, wie den Frauen jegliches Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit genommen wird.
    Alfred Rockenschaub hat über 20 Jahre lang eine der größten Kliniken in Wien geleitet mit einer Kaiserschnittrate von etwa 1 Prozent und einer Interventionsrate von knapp 1 Prozent.
    Vieles von dem was heute unter der Geburt mit den Frauen gemacht wird, um Mutter und Kind zu „retten“, stellt er in Frage, belegt genau, weshalb diese Eingriffe in den Geburtsverlauf nicht notwendig sind und sogar schwere Folgen haben. Die Ignoranz diesem Wissen gegenüber ist einfach nur traurig.
    Bei Kaiserschnittraten von bis zu 50 Prozent in manchen Kliniken und einer Interventionsrate von 93 %, erinnern die Geburtshilfestationen mich eher an Schlachthäuser. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass dermaßen Macht und Druck auf nahezu wehrlose Frauen unter Geburt ausgeübt wird –
    – Sei es wegen des Profits (rote Zahlen ohne Interventionen), aus Empathielosigkeit oder auf Grund mangelndem Wissen der Hebammen und Ärzte über eine natürliche Geburt.
    Ich wünschte mehr Frauen würden sich über den genauen Ablauf einer Geburt und den Folgen der ganzen Interventionen informieren und ihr Recht auf eine schönen Geburt einfordern.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Oh nein! Das ist ja schrecklich. Das tut mir so leid für dich!
      Boah, das macht mich so wütend.
      Ich kann leider verstehen, dass es in einer Klinik, wo alle total überlastet sind und unter Strom stehen, mal suboptimal läuft, aber sowas…
      geht gar nicht.

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  20. Avatar
    Janosch sagte:

    Hallo Jana,
    wir sind ein wenig ratlos. Stichtag ist der 29.12. und meine Frau hat in der Schwangeschaft Diabetes bekommen. Alles ist gut und keine Auffälligkeiten im Wachstum des Kindes. Die Ärzte sind alle zufrieden, wäre da nicht die Steizlage. Durch die Schwangerschaftsdiabetes besteht ein Risiko und somit sollen wir nicht im Ort entbinden lassen sondern 25Km entfernt, da eine Kinderklinik angebunden ist. Der freundliche Oberarzt, ist ab mitte Dezember im Urlaub und traut nach jetzigem Stand keinen Arzt so 100% die Steizlagengeburt. Nun möchte er gern einen Kaiserschnitt einplanen. Für den Notfall sind wir selbige Meinung nur möchten es gern auf dem normalen weg machen. Es wäre die zweite Entbindung meiner Frau (1,5 Jahre her) und der Wunsch wäre absolut die normale Geburt. Leider haben wir trotz frühzeitiger Suche, keine Hebamme bekommen. Für danach ja, nur halt nicht davor. Wir sind ratlos und der Drück für meine Frau wächst. Sie versucht durch Hilfe vom Vierfüßlerstand und Taschenlampe das Kind dazu zu bewegen sich zu drehen und kommt selbst nicht zu ruh. Nach heutiger Nachfrage im Ortskrankenhaus wurde uns mitgeteilt, wenn auch das Kind richtig liegen würde sie uns ablehnen! Ist das alles so richtig? Vielen Dank im Voraus für Deine/Eure Hilfe Janosch

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      Jana Friedrich sagte:

      Lieber Janosch, zu den Geflogenheiten der einzelnen Kliniken kann ich nichts sagen. Allerdings finde ich es besser, wenn sie ablehnen, was sie nicht können.
      Ihr müsstet jetzt wahrscheinlich überlegen, ob es einen Plan B gibt: eine andere Klinik? Eine zweite Meinung?
      Es tut mir echt leid, aber es ist auch immer sehr schwierig, mit Ferndiagnosen. Ich weiß ja gar nichts: wie groß ist das Kind gemessen? Wie groß ist ggf. die Kopf- Bauch Differenz? Wie schlimm sind die Werte?
      All das sollte der Arzt abklären und dementsprechend den Geburtsmodus besprechen…
      Ich hoffe es findet sich eine gute Lösung!
      Liebe Grüße

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      • Avatar
        Janosch sagte:

        Moin Jana,
        vielen Dank für die schnelle Antwort. Wir waren heute beim Frauenarzt, siehe da es hat sich gedreht! Was so eine Taschenlampe alles kann 😉 . Es gibt keine Differenz die nicht normal war. Durch den mehr Platz war der Kopf leicht größer. Wir haben jetzt eine andere Startposition und wollen einmal sehen was geht. Kaiserschnitt ist erst einmal vom Tisch und wer weiß was wir/die beiden da noch hin bekommen. Lieben Gruß zurück!

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  21. Avatar
    Stefanie Mautes sagte:

    Hallo,
    hätte da eine Frage: mein erstes Kind 2015 war ein KS aufgrund schlechter Herzfrequenz während der Einleitung. Hatte lange psychisch daran geknabbert. Wollte das zweite Kind im Geburtshaus enrbinden. Da sich die Hebamme als unzulässig erwiesen hat, bin davon weg und in eine andere Klinik gegangen. Es wurde eine vaginale Entbindung. Allerdings auch nicht ganz interventionisfrei. Aufgrund von nicht insulunpflichtigen Diabetes wurde bei ET +7 eingeleitet. Am ersten Tag versuchten man es mit Globuli, Bad mit ätherischen Ölen und Einlauf. Leider nix. Muttermund noch komplett zu. Am zweiten Tag mit Gel in geringer Dosierung. Hatte leichte Wehen. Am dritten Tag war der Mutterm6nd weich, so dass ein Ballonkatheter gelegt werden konnte. Nachmittags fingen Wehen an, hörten abends wieder auf und kamen nachts wieder. Gegen 8h morgen bin ich dann in den Kreisssaal. Habe die nächsten 2,5h sitztend auf dem Pezziball verbracht, bin bei jeder Wehe aufgestanden und habe mich über das Bett gebeugt. War für mich am angenehmsten. Wollte dann doch noch eine PDA. Die Hebamme meinte: och, das schaffen wir noch ohne. Es dauert nicht mehr lange. Ich habe drauf bestanden und sie hat dann die Anästhesie gerufen. Es hatte sich wirklich nicht mehr gelohnt. Als diese anfing zu wirken, hatte ich Pressdruck. Die Hebamme sagte nur: dann gib nach. Es war kein Pressen nach Anleitung. Ein Wermutstropfen hatte das Ganze. Ich durfte lt. der anwesenden Ärztin nicht mehr aufstehen und mich auf den Hocker setzen. Die Hebamme hätte das noch getan, aber da funkte die Ärztin dazwischen. Hatte noch angefangen zu Diskutieren, da aber das Kind rauswollte, habe ich dann nachgegeben. Habe in Linksseitenlage entbunden. Im Nachhinein ärgere ich mich über mich selbst, dass ich mir die PDA gewünscht habe. Jetzt zu meine Fragen:
    1. Wäre es auch ohne Einleitung gegangen trotz SS-Diabetes?
    Wir wollten evtl. noch ein drittes Kind. Würde gerne noch eine interventionsfreie Geburt erleben. Habe schon eine Haus geburtshebamme angesprochen. Diese hat eher abgeraten, wenn’s wieder ein SS- Diabetes gibt. Bin auch mit 42 nicht mehr die Jüngste.
    Nun zu meiner zweiten Frage:
    Habe ich denn wirklich bei der Konstellation keine andere Möglichkeit, als in die Klinik zu gehen?
    Sorry für den langen Text.
    Lg Stefanie

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Stefanie,
      mein bester Tipp ist: hardere nicht zu sehr mit dir. Du hast das so gemacht, wie du es in dem Moment für richtig befunden hast. Vielleicht könnte man kritisiern, dass du nicht mehr aufstehen durftest. Aber letztlich hört es sich so an, als wenn es insgesamt dann in Seitenlage gut ging?! Und das du die PDA genommen hast, hat den Geburtsverlauf doch auch nicht mehr gestört. Also war es keine schlechte Entscheidung. Vielleicht unnötig, aber nicht schlecht. Und toll ist doch auch, dass du nach dem KS eine spontane Geburt erlebt hast. Auch wenn es nicht ganz interventionsfrei war.
      Was die anderen Fragen betrifft: Diese “wäre” & “hätte”-Fragen sind ja immer schwer zu beantworten. Es gibt die geburtshilflichen Richtlinien. Und es gibt individuelle Faktoren, die jede Frau selbst mitbringt. Es gibt Kliniken, die sind sehr “Richtlinientreu” und es gibt Kliniken, die beziehen die anderen Faktoren sehr ein. Dennoch kann es sein, dass sie dann zum selben Schluss kommen. Dafür braucht es eben eine sehr ausführliche Anamnese. Daher kann ich dazu nichts sagen.
      Deshalb fällt es mir auch schwer, die letzte Frage gut zu beantworten.
      Ich denke, du solltest das mit den Fachleuten besprechen, wenn es soweit ist.
      Was ich aber sagen kann ist: dadurch, dass du nun spontan geboren hast, sind die Chancen, beim nächsten Mal eine noch schönere Geburt zu erleben erst einmal sehr hoch.
      Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viel Glück dabei!
      Liebe Grüße
      Jana

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  22. Avatar
    Nicky sagte:

    Hallo liebe Jana,
    zuerst muss ich deinen tollen Bog loben, da ich bei dir immer erkenne, dass du dir Mühe gibst neutral zu informieren. Du stellst immer beide Seiten dar (wenn es sie gibt) und lässt jeder/jedem die Möglichkeit sich selbst für eine zu entscheiden. Ich lese aktuell in Vorbereitung auf Wurm 2 (ET Mai 19) das zweite Mal in deinem Blog herum und musste nun doch diesen Atrikel, bzw. die Überschrift kommentieren.
    Ja, selbstbestimmte Geburt geht und sie kann sogar ‘schön’ sein, allerdings sind meiner Erfahrung mit Wurm 1 nach einige Hürden da, die man erst einmal nehmen muss.
    Ich habe das Glück, dass im hiesigen KH ein Hebammengeleiteter Kreißsaal existiert. In Vorbereitung hierauf kann man die Vorsorgetermine abwechselnd beim Frauenarzt und den Hebammen der Kreißsaal-betreundenen Praxis machen – allerdings muss man sich hierfür u.U. ersteinmal gegen seinen FA durchsetzen, der “ja nur sicher gehen will, dass es Mutter und Kind auch wirklich immer gut geht”, und keinen der Vorsorgetermine abgeben will.
    Zum Standartaufnahmeprozedere im KH soll man eine unglaublich große Menge an Dingen unterschreiben, darunter auch vorsorglich in die Einwilligung zu einer PDA. Wenn man sich dagegen wehrt/sich weigert, hat man eine riesen Diskussion auszufechten, aber es geht. Warum ich das getan habe? Ich wollte keine PDA und hielt und halte es für schwierig sich unter Geburt gegen eine zu wehren, wenn man bereits eingewilligt hat. Ich habe stattdessen meinem Partner eine Vollmacht geschrieben, er dürfe im Notfall für mich entscheiden.
    Als dann der ET kam – und verstrich – erhöhte sich spürbar der Druck auf mich. Gottseidank hatte ich meine Hebammen, die mich immer bestärkt haben, auf mein Bauchgefühl (es ist alles gut, es kommt, wenn es soweit ist) zu hören und mich nicht zu sehr von den Ärzten (es ist jetzt aber ET+7, eigentlich würden wir jetzt einleiten und lange warten wir auch nicht mehr) unter Druck setzen zu lassen. Nachdem ich mich am Silvestermittag erfolgreich gegen eine Einleitung (!am Neujahrsmorgen um 8!) gewehrt hatte, hatte Wurm 1 endlich ein Erbarmen und mir an selbigem Neujahrsmorgen (ET+10) Wehen geschenkt. Dass Wurm 1 erst am nächsten Nachmittag als normale Geburt auf die Welt kommen durfte, habe ich m.E. vor allem dem Konzept des hebammengeleiteten Kreißsaals zu verdanken. Mein Kind und ich bekamen alle Zeit, die wir brauchten – ein Umstand, der in der heutigen Krankenhauspolitik m.E. und aus Erzählungen anderer Geburten nicht selbstverständlich zu sein scheint. In dieser Zeit wurden wir nicht nur großartig unterstützt, sondern immer ermutigt weiter zu machen und unseren individuellen Weg zu gehen. Dabei wurden nicht nur meine Wünsche berücksichtigt, sondern auch mein Partner (der mich und meine Wünsche kennt und diese auch vertreten hat) ernst genommen.
    Ich hatte eine lange, anstrengende, aber selbstbestimmte und normale Geburt und würde und werde es wieder genauso machen, wenn die Umstände es zulassen (alles bis dahin unproblematisch läuft, was es bisher tut). Das wäre aber ohne meine Stärke (manche würden auch Sturheit sagen) und Selbstbestimmung im Vorfeld niemals möglich gewesen. Auch dass ich mich selbst sehr gut informiert hatte über physiologische Geburten und Schwangerschaften im Allgemeinen, war sehr hilfreich in diesem Prozess.
    Meine größte Kritik am ‘Geburtssystem’ ist die, dass für Schwangerschaften ein Enddatum gesetzt wird (teils völlig falsch berechnet! – Möchtest du da nicht mal einen Artikel schreiben?), dessen Unterschreitung um 2 Wochen völlig okay, dessen Überschreitung bei nur 1 Woche jedoch bereits ein Drama zu sein scheint.
    Ich wünsche allen, die selbstbestimmt entbinden wollen die Kraft und Bestimmtheit, sowie Unterstützer, die sie in ihren Wünschen ernstnehmen.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Nicky,
      du hast vollkommen Recht: Die Betreuung in der Schwangerschaft bahnt schon Wege in eine bestimmte Richtung und nicht jede hat das Glück, hier schon gut und selbstbestimmt betreut zu werden. Zeit ist ein riesiger Faktor in Schwangerschaft und Geburt. Die Zeit die einem geschenkt wird, bei der Betreuung, die Zeit, die das Baby bekommt um seinen Geburtstermin zu wählen, die Zeit der Wehen…
      Und Zeit ist in unserer Gesellschaft knapp, bzw immer mit Geld verbunden., Dazu kommt die große Angst der Geburtshelfer etwas zu übersehen und verklagt zu werden. Daher immer das viele, manchmal unnötige Handeln.
      Gute Idee, einen Text über Terminüberschreitung zu machen. Ich denk mal drüber nach.
      LG
      Jana

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        Nicky sagte:

        Hallo Jana, ich dachte nicht nur an einen Text zum Thema Terminüberschreitung, sondern auch über die Gründe die es für fehlerhafte Terminbestimmungen gibt…weil in der Regel z.B. einfach von einer Befruchtung am 14. Zyklustag ausgegangen wird, ohne die übliche Zykluslänge der einzelnen Frau zu berücksichtigen – und somit den tatsächlichen Eisprungtermin- oder eine Terminbestimmung allein anhand der gemessenen Größe des Fötus, zu einer Zeit, in der ein minimales Verrutschen der Messepunkte durchaus mehrere Tage Unterschied verursachen kann. Da gibt es sicher weitere Faktoren, die gerne mal vernachlässigt werden und über die Frau schon selbst Bescheid wissen muss, um sich ggf. auch über Termin ‘behaupten’ und auf ‘noch ein wenig warten’ plädieren kann, solange die Werte des Kindes i.O. sind.

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    • Avatar
      Nicky sagte:

      Hallo,
      etwa ein Jahr nach meinem letzten Beitrag melde ich mich heute nocheinmal. Inzwischen ist Wurm 2 gesund und als Normalgeburt in nur wenigen Stunden genau am errechneten Geburtstermin zu uns gekommen.
      Ich gebe inzwischen zu, dass ich bei der Berechnung des Termins in meiner zweiten Schwangerschaft “die Finger drin” hatte, weil ich genau wusste, dass im andern Fall (wie bei Kind 1) ein völlig falsches Datum eingetragen würde und ich diesesmal wenig Lust auf Diskussionen bei Terminüberschreitung hatte.
      Ich habe zudem in dieser Schwangerschaft auf sämtliche überflüssigen Untersuchungen verzichtet (als überflüssig habe ich alles definiert, was die Mutterschafts-Richtlinien nicht für eine komplikationslose nicht-Risikoschwangerschaft vorsehen, also auch sämtliche halbstündigen CTGs).
      Ich hatte eine normale, selbstbestimmte Schwangerschaft mit vielen entspannten Hebammenvorsorgen, wenig ärztlicher Kontrolle und Intervention und letztlich wieder eine hebammengeleitete Geburt.
      Ich kann dieses Vorgehen nur Frauen mit entsprechendem Mindset und dem nötigen Informationsstand empfehlen, aber ich würde es selbst jederzeit wieder genauso machen.
      Liebe Grüße und mach bitte so toll mit deinem Blog weiter. Ich verfolge ihn und deine Studienberichte weiterhin mit großem Interesse, obwohl meine Kinderplanung abgeschlossen ist.

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        Jana Friedrich sagte:

        Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!
        Wie schön, dass deine Strategie so gut aufgegangen ist.
        Danke auch für das schöne Feedback. Ich hoffe, bald auch wieder mehr zum Bloggen zu kommen.
        Liebe Grüsse
        Jana

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  23. Avatar
    Hjö sagte:

    Ein sehr schöner Artikel. Und wirklich erschreckend, was man teils in den Kommentaren für Geschichten hört. Hier muss sich definitiv was andern. In allen Lebensbereichen sollen Frauen plötzlich 100% selbstbestimmt entscheiden, aber bei dem was ihnen natürlich gegeben ist nicht. Wie absurd. Ich habe vor in einem Hebammengeleiteten Kreißsaal zu entbinden. Leider wurde dennoch schon beim Besprechungstermin immer wieder drauf gekommen, das ich ja bloß offen sein soll für eine PDA, das könnte man vorher gar nicht wissen wie schlimm die Schmerzen sein können. Die einzige die bisher sinnvolle Situationen für PDA nennen konnte war meine super FÄ. Ich stehe “schmerzen” grundsätzlich offen gegenüber und sehe diese nicht als etwas schlimmes, sondern oft auch positives. Ansonsten bin ich froh, dass ich einen Mann habe der meine Interessen im Kreißsaal zu 10000% vertreten wird. Auch wenn es zu Diskussionen kommt. Und nach den Kommentaren hier kann ich mir das gut vorstellen. Zum Glück lässt er sich nicht klein kriegen und das ist sicher meine Rettung, denn ich selber lasse mich leider immer noch zu oft unterbuttern von fremden Menschen. Daran sollten wir Frauen alle arbeiten, denn leider hat man ja nicht immer einen tollen Meinungsvetreter an seiner Seite, der bereit ist jede Kleinigkeit nachzufragen.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Du hast Recht, das ist total schwierig. Vor allem in einer Lebensphase, in der man sowieso etwas dünnhäutiger ist. Gut, dass dein Mann da schon drauf gepolt ist.
      Ich persönlich finde es zwar auch gut, offen in die Geburt zu gehen, halte aber nichts davon Frauen Angst vor Wehen zu machen. Geburt ist etwas sehr beeindruckendes, aber auch absolut schaffbar und auch toll.
      Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück!

      Antworten
  24. Avatar
    Jezabell sagte:

    Liebe Jana
    Schön, dass es so einen Blog gibt wie diesen hier. Ich bin derzeit in der 34 ssw. Meinen Sohn habe ich vor 21 Jahren spontan entbunden mit wehenfördernden Mitteln. Sie kamen von 0 auf 100 und ich musste mich so hinlegen wie es die Hebamme von mir wollte, auf der Seite liegend und ein Bein nach oben haltend. Wie ein liegender pinkelnder Hund; sorry. Dieses übergriffige Verhalten im Kreißsaal löste bei mir Wochenbettdepressionen aus und ein Trauma, welches ich bis heute nicht ganz verarbeitete. Meinen Sohn konnte ich lange nicht annehmen. Durch die höllische Angst vor der jetzt anstehenden Geburt entschied ich mich ganz bewusst für einen geplanten Kaiserschnitt um die qualvollen Schmerzen und einiges mehr nicht mehr ertragen zu müssen. Kürzlich ging ich zu der Vorbesprechung für den Kaiserschnitt und es wurde mir schmerzlich bewusst, als Schwangere keine Rechte zu haben. Es gibt 3 Dinge, wie: Antibiotikagabe, Thrombosespritzen und Blasenkatheter welche ich bei einem Kaiserschnitt ablehne und dafür unterschrieben hätte. Die Ärztin meinte nur, wenn ich damit nicht einverstanden bin solle ich mir ein anderes KH suchen. Ich war so schockiert, dass ich Zuhause erstmal in Tränen ausbrach und nervlich am Ende war. Für mich fühlt es sich an, eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera treffen zu müssen. Entweder mir alles gefallen lassen oder normal gebären. Aus diesem Ereignis heraus bin ich auf positive Berichte gestoßen, die mich ermuntern eine Alleingeburt Zuhause durchzuführen. Immer noch besser als fremdbestimmt behandelt zu werden und so vielleicht doch noch eine positive, selbstbestimmte Geburt zu erleben. Mein Partner ist dagegen obwohl das Krankenhaus 8 Minuten entfernt ist. Ich habe aber das Gefühl, dass es genau das ist was ich jetzt will. Sich ganz auf mich und mein Baby konzentrieren ohne äußere Einflüsse, Druck und Machtausübung. Ich weiß, ich kanns schaffen, weil mein Baby und ich gesund sind.

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    • Avatar
      Jana Friedrich sagte:

      Liebe Jezabell,
      es tut mir unendlich leid, dass du so doof behandelt worden bist. Und zwar sowohl vor 21 Jahren, als auch kürzlich. Es ist schade, dass Ärzte und Hebammen offensichtlich so wenig Zeit und Empathie haben, dass ein Aufklärungsgespräch mit dem Verweis auf eine andere Klinik endet.
      Aber mir als Hebamme blutet natürlich auch das Herz, wenn ich von der Konsequenz lese, die du für dich ziehst. Eine Alleingeburt ist natürlich nicht das, was ich Frauen wünsche um selbstbestimmt gebären zu können. Meine Vorstellung ist da eher eine zurückhaltende Hebamme, die dich in deiner Kraft und in deinen Vorstellungen unterstützt, aber auch auf dich aufpasst, damit du in Sicherheit gebären kannst.
      Ich wünsche dir eine gute, sichere Geburt, mit dem Potential deine Wunden zu heilen.
      Alles Gute für dich!
      Jana

      Antworten
  25. Avatar
    Laura Urban sagte:

    Das Zitat „Man muß in der Geburtshilfe viel wissen, um wenig zu tun.“ von Professor Pschyrembel gefällt mir sehr gut. Denn es trifft es auf den Punkt. Umso mehr man über den Geburtsvorgang weiß, umso besser kann man einschätzen, ob er normal verläuft oder man eingreifen sollte. Es wäre schön, wenn auch mehr Frauen wieder Vertrauen in Hebammen und Ärzte hätten, damit eine Geburt möglichst natürlich verlaufen kann.

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      Jana Friedrich sagte:

      Momentan ist ja “Gewalt in der Geburtshilfe” ein großes Thema – sicher ein Grund, warum es Schwangeren momentan nicht so leicht fällt los zu lassen. Das Vertrauen müssen wir wohl erst langsam zurückgewinnen, bzw. zurückverdienen.
      Liebe Grüsse
      Jana

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    Daniel sagte:

    Vielen Dank für Ihren Artikel zum Thema selbstbestimmte Geburt. Es trifft sich gut, denn meine Tochter fragte mich vor Kurzem, was bei einer selbstbestimmten Geburt anders ist als beispielsweise bei einer Geburtshilfe. Ich werde ihr sagen, dass Geburtsverläufe hier nicht vorprogrammiert sind.

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