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Geburtsbericht: Eine ungeplante Hausgeburt

Wie kommt man eigentlich zu einem durchweg positiven Geburtserlebnis? Das fragen sich sehr viele Frauen.
Zu zeigen, dass Geburten nicht per se schrecklich sind, war und ist für mich noch heute mit ein Grund diesen Blog zu schreiben. Geburten können großartige Erlebnisse sein, aus denen Frauen sogar selbstbewusster und gestärkt hervorgehen. Und ich bin davon überzeugt, dass schöne Geburtsgeschichten zum Nachahmen anregen. Bei uns im Kreißsaal ist jedenfalls ständig eine Hebamme oder Ärztin schwanger.
Schöne Geburtsberichte können also bewirken, dass man das Abenteuer Geburt plötzlich nicht mehr nur als unausweichlich näher kommendes Grauen, sondern als positive Herausforderung verstehen kann: „Das hört sich toll an, so will ich das auch haben!“ Deshalb freue ich mich sehr, dass mir so viele Frauen ihre schönen Geburtsberichte zukommen lassen.*
So wie Maria, die mir schrieb : „Hallo Jana, ich stöbere oft und gerne auf deiner Seite herum und wollte fragen, ob du meinen Geburtsbericht auch haben magst? Eine ganz unkomplizierte, ungeplante, interventionslose Hausgeburt, vielleicht eine Mutmachgeschichte?“

Maria konnte für sich sehr gut verorten, warum sie ein so positives Erlebnis hatte: „Ich glaube, dass mein positives Erlebnis daher kam, dass ich auf mein Bauchgefühl vertraut, und mir mein Vertrauen nicht kaputtreden lassen habe. Das ist auch das, was sich hoffentlich eine werdende Mutter mitnimmt, die unsere Geschichte liest.“ Das hoffe ich natürlich auch! Hier kommt Marias Geburtsbericht, wie immer mit meinen Kommentaren in lila: Weiterlesen

Geburtsbericht: Im Geburtshaus mit Glückshaube

Für mich persönlich stand immer fest: Wenn es keine Risiken gibt, dann bekomme ich meine Kinder zu Hause. Denn entweder möchte man die Schulmedizin, die Ärzte und die Technik, dann geht man in die Klinik, oder man möchte alles so vertraut und natürlich wie möglich und bleibt zu Hause.
Es gibt aber auch Frauen, die sich zwar gegen die Klinik entscheiden, aber dennoch keine Geburt in der eigenen Wohnung möchten: Die Nachbarn könnten etwas hören, Angst vor Verschmutzung der Wohnung, oder einfach die Abwesenheit einer Badewanne, wenn z.B. eine Wannengeburt angestrebt wird. Dann ist vielleicht ein Geburtshaus ein guter Kompromiss. Alexa* hat sich genau dazu entschieden, da sie in einer sehr hellhörigen Wohnung lebt. Die Vorstellung, dass ihre Nachbarn quasi live mit dabei sind, die fand sie nicht gerade ermutigend. Sie hätte sich dadurch gehemmt gefühlt. Sicherheit oder die medizinische “Ausrüstung”, die im Geburtshaus eher vorhanden ist, waren für ihre Wahl allerdings kein ausschlaggebendes Argument. Sie fand die Vorstellung einfach schön, die eigenen vier Wände für das Geburtsereignis zu verlassen, um dann, mit Baby im Arm, zurück zu kommen. Weiterlesen

Wunderschöne Wassergeburt

Heute muss ich euch unbedingt mal von der superschönen Wassergeburt erzählen, die ich vor einiger Zeit betreuen durfte:

Ankunft im Kreißsaal

Ich kam um sechs Uhr zum Frühdienst. Mein erster Blick, wenn ich in den Kreißsaalbereich komme, ist der ins „Aquarium“. So nennen wir das verglaste Kontroll- und Arbeitszimmer. Dort stehen an einem Bord alle Namen, Besonderheiten und Befunde und dorthin werden auch aus allen Räumen die CTG’s (Herzton-Wehenschreiber) übertragen. So kann man sich einen schnellen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen. An dem besagten Morgen lief nur ein einziges CTG und das sah super aus. Also Zeit für einen schnellen Tee und die Übergabe durch den Nachtdienst.

Meine Kollegin berichtete von einer Frau, die gegen drei Uhr Nacht mit kräftigen Wehen gekommen sei, ihr erstes Kind erwartete und zur Entspannung im Kreißsaal in der Gebärbadewanne sei. Weiterlesen