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Geburtsbericht: Eine Geburtshaus-Geburt mit Überlänge

Jede Geburt ist einzigartig. Das ist eine Binsenweisheit, aber wahr. Es gibt zwar Richtlinien dafür, wie eine Geburt verlaufen sollte, aber nicht jede Geburt verläuft eben „nach Lehrbuch“. Nicht immer öffnet sich der Muttermund einen Zentimeter pro Stunde. Nicht immer ist ein Baby nach 12 Stunden geboren. In der Klinik steht für fast jede Art der Abweichung eine breite Palette von medizinischen Interventionsmöglichkeiten bereit. Und auch außerklinisch ist man nicht völlig unvorbereitet oder gar hilflos, wenn z.B. mal der Verlauf stagniert.
In Hannahs Geburtsbericht über die Geburtshaus-Geburt von Jonathan kann man sehen, dass die Hebamme tief in die Trickkiste gegriffen hat. Ich fand es sehr spannend, das zu lesen, denn ich hätte Hannah ganz anders betreut. Aber daran sieht man nur einmal mehr, dass es eben viele Möglichkeiten dafür gibt, wie man unter der Geburt agieren kann. Sowohl klinisch, als auch außerklinisch.
Hannah beschrieb Jonathans Geburt als langsam, aber kraftvoll und gut zu bewältigen. Sie schrieb mir, sie bekäme immer große, mitleidige Blicke, wenn sie von ihrer langen Geburt berichtet. Sie hat aber selbst das Gefühl, es sei alles sehr stimmig gewesen und empfand die vielen Stunden als recht angemessen für die großartige Belohnung am Schluss. Aber lest selbst: Hier ist Hannahs Geburtsbericht, Weiterlesen

Geburtsbericht: Im Geburtshaus mit Glückshaube

Für mich persönlich stand immer fest: Wenn es keine Risiken gibt, dann bekomme ich meine Kinder zu Hause. Denn entweder möchte man die Schulmedizin, die Ärzte und die Technik, dann geht man in die Klinik, oder man möchte alles so vertraut und natürlich wie möglich und bleibt zu Hause.
Es gibt aber auch Frauen, die sich zwar gegen die Klinik entscheiden, aber dennoch keine Geburt in der eigenen Wohnung möchten: Die Nachbarn könnten etwas hören, Angst vor Verschmutzung der Wohnung, oder einfach die Abwesenheit einer Badewanne, wenn z.B. eine Wannengeburt angestrebt wird. Dann ist vielleicht ein Geburtshaus ein guter Kompromiss. Alexa* hat sich genau dazu entschieden, da sie in einer sehr hellhörigen Wohnung lebt. Die Vorstellung, dass ihre Nachbarn quasi live mit dabei sind, die fand sie nicht gerade ermutigend. Sie hätte sich dadurch gehemmt gefühlt. Sicherheit oder die medizinische “Ausrüstung”, die im Geburtshaus eher vorhanden ist, waren für ihre Wahl allerdings kein ausschlaggebendes Argument. Sie fand die Vorstellung einfach schön, die eigenen vier Wände für das Geburtsereignis zu verlassen, um dann, mit Baby im Arm, zurück zu kommen. Weiterlesen