Zeitreise ins #Familienalbum der 70er Jahre – aus Hebammensicht

Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Kinderkriegen und Elternwerden für eure Eltern damals war? Was hat sich inzwischen verändert und was war so ganz anders? Was fanden wir selbst als Kind toll und würden es heute aber bei unseren eigenen Kindern gar nicht mehr so gut finden?
Mit diesem Artikel nehme ich an der „Blogparade #Familienalbum: Unsere Kindheit der 70er und 80er Jahre“ von Frau Mutter teil, die sich Anfang der Woche beim Ansehen ihrer Kinderfotoalben ähnliche Fragen stellte. Ich vermute aber, dass sie über die Blogparade nur an die ganzen schlimmen Kinderfotos von uns ran wollte. 😉 Kein Problem, hab ich! Hier kommt mein Familienalbum als kleine Zeitreise und natürlich hab ich das Ganze auch ein bisschen aus Hebammensicht kommentiert. Weiterlesen

Hebammenprotest – Das Sterben geht weiter

Es ist an der Zeit mal wieder über den Eltern- und Hebammenprotest zu schreiben. Das letzte Update hier im Blog ist über ein halbes Jahr her. Aber ganz ehrlich: Es gibt leider nicht viel Neues und schon gar nichts Gutes zu berichten. Kurz und knapp: Das Haftpflichtproblem ist noch nicht gelöst – der Protest geht weiter – frohe Weihnachten!

Problem verschoben auf 2016

Auf der Seite des Deutschen Hebammenverbandes heißt es:

„Wir haben einen einjährigen Vertrag abgeschlossen, der bis Ende Juni 2015 läuft. Danach wird es einen neuen Vertrag geben, der bis Ende Juli 2016 läuft. Einher geht dieser allerdings wieder mit einer deutlichen Preissteigerung. Für die Zeit danach gibt es momentan noch keinen Versicherer.“

Dazu muss man leider sagen: Schon die letzte Preissteigerung haben viele von uns einfach nicht mehr hinbekommen. Wir haben noch nie großartig verdient – jetzt können wir von unserem Beruf oft nicht einmal mehr leben. Viele von uns können sich die Hebammerei nur noch mit einer Quersubventionierung durch den Lebenspartner leisten. Weiterlesen

Unerfüllter Kinderwunsch: Der Weg eines lesbischen Paares

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist in der Biographie vieler Frauen eine offene Wunde. Der Versuch ein Kind zu bekommen gestaltet sich oft schwer, wird zum emotionalen und physischen Kraftakt. Von meinen betreuten Familien habe ich schon viel darüber erfahren, wie es ist, Sex nach dem Zykluskalender zu haben, permanent mit dem Zwangsgedanken zu leben, jetzt aber endlich ein Kind zeugen „zu müssen“, in sterilen Klinikräumen diverse Untersuchungen oder gar Kinderwunschbehandlungen über sich ergehen zu lassen und nicht zuletzt: Sich nicht als vollwertige Frau zu fühlen. All das durch zu machen ist unglaublich belastend. Vor allem, da einem – bei aller Anstrengung – nie ein positiver Ausgang garantiert wird. Heterosexuelle, verheiratete Paare haben es da noch vergleichsweise einfach, denn für sie gibt es ja immerhin Optionen, die teilweise sogar von den Krankenkassen abgesichert sind. Um wie viel schwieriger muss es da erst für homosexuelle Paare sein den Kinderwunsch zu erfüllen? Sie haben, zusätzlich zum finanziellen, ein grundlegend biologisches Problem, das in der Natur der Sache liegt, zu lösen.
Rebecca, eine Leserin des Hebammenblogs, hat mir von ihrer Kinderwunsch-Odyssee berichtet und lässt euch so an ihrer bedrückenden aber spannenden Geschichte teilhaben. Das Ende ist offen und hat mich sehr nachdenklich gestimmt.
(Anmerkungen in lila, sind von mir eingestreute Hintergrundinfos und Kommentare.) Weiterlesen

Mehr Toleranz! Weg mit den Schubladen!

Kleine Warnung vorweg: Dies ist ein eher persönlicher, nicht wirklich nur hebammenthemenspezifischer Artikel, der jetzt aber einfach mal raus musste!
Den finalen Schreibanstoß gab mir gestern „Mamamiez“ mit einem Beitrag über Schubladendenken.  Aber das Thema brodelt schon seit einiger Zeit in mir…

„Sisterhood is powerful but it can kill you“

So stand es in den Mitte-Siebziger-Jahren über der Tür einer Mitbewohnerin aus der Frauen-WG, in der meine Mutter eine Zeit lang mit mir wohnte. Über dem Plakat hingen zwei gekreuzte Messer. Weiterlesen

Protestmarsch der Berliner Hebammenunterstützung

Ich hatte mich am Morgen schon mit einigen Hebammenunterstüzungs-engagierten Freunden getroffen. Wir sind gemeinsam zur Demo gegangen und waren soooo gespannt, wie viele nun wirklich aufkreuzen würden. Wir mussten erst mal auf den ankommenden Fahrradcorso von Bianca Kasting warten, die mit drei anderen Frauen seit 10 Tagen mit ihren Kindern von Hameln nach Berlin radeln, um auf die Situation der Hebammen aufmerksam zu machen. Sie sollten bei ihrem Endspurt vom Grunewaldturm zum Kanzleramt von ungefähr 30 Eltern begleitet werden… Derweil konnte ich mich umschauen und schon mal die ersten Fotos machen. (Das Beste kommt am Schluss!) Weiterlesen