Babys richtig tragen: Hintergründe und Produkt­empfehlungen

Babys werden als Traglinge geboren. Hebt man sie hoch, helfen sie mit, indem sie Körperspannung aufbauen und die Beinchen anziehen. Häufiges Tragen beruhigt Babys, da es ihr Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit stillt. Kinder, die getragen werden schreien weniger; die Bindung wird gefördert.
Das Tragen sorgt für Mobilität: Treppen, Waldwege, Strände und öffentliche Verkehrsmittel stellen keine Hindernisse mehr da. Und gerade für kurze Wege ist es manchmal einfacher, das Baby zu tragen, als den Kinderwagen zu aktivieren.
Darüber hinaus beugt das Tragen Hüftschädigungen vor. Voraussetzung dafür ist aber, dass es korrekt erfolgt. Leider fördert nicht jede Babytrage die richtige Haltung des Kindes.
Meine Empfehlungen* als Hebamme und Mutter, worauf es beim Kauf von Babytragen ankommt, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst. Weiterlesen

Geburtsbericht: Im Geburtshaus mit Glückshaube

Für mich persönlich stand immer fest: Wenn es keine Risiken gibt, dann bekomme ich meine Kinder zu Hause. Denn entweder möchte man die Schulmedizin, die Ärzte und die Technik, dann geht man in die Klinik, oder man möchte alles so vertraut und natürlich wie möglich und bleibt zu Hause.
Es gibt aber auch Frauen, die sich zwar gegen die Klinik entscheiden, aber dennoch keine Geburt in der eigenen Wohnung möchten: Die Nachbarn könnten etwas hören, Angst vor Verschmutzung der Wohnung, oder einfach die Abwesenheit einer Badewanne, wenn z.B. eine Wannengeburt angestrebt wird. Dann ist vielleicht ein Geburtshaus ein guter Kompromiss. Alexa* hat sich genau dazu entschieden, da sie in einer sehr hellhörigen Wohnung lebt. Die Vorstellung, dass ihre Nachbarn quasi live mit dabei sind, die fand sie nicht gerade ermutigend. Sie hätte sich dadurch gehemmt gefühlt. Sicherheit oder die medizinische “Ausrüstung”, die im Geburtshaus eher vorhanden ist, waren für ihre Wahl allerdings kein ausschlaggebendes Argument. Sie fand die Vorstellung einfach schön, die eigenen vier Wände für das Geburtsereignis zu verlassen, um dann, mit Baby im Arm, zurück zu kommen. Weiterlesen

Tausend Dank für 1000 Likes

25.000 Menschen besuchen jeden Monat den Hebammenblog und seit heute ist die erste „magische“ Marke von 1000 Fans auf Facebook geknackt!
Facebook ist aber nicht alles: Denn was mich noch viel mehr freut, sind eure großartigen Kommentare, die vor allem oft persönlich, tiefgründig, bereichernd und hin und wieder sogar intim sind. Diesen „Dialog“ habe ich mir zu Beginn des Blogprojekts immer gewünscht und meine Erwartungen sind mehr als übertroffen!

 

Dafür sag ich: „1000-Dank!!!“ Weiterlesen

Schwangerschafts­phobie – Die Angst vor dem Schwanger sein

Gab es eine Zeit, in der ich dachte, dass ich einmal keine Kinder bekommen würde? Wahrscheinlich schon, aber ich kann mich nicht daran erinnern.
„Wenn ich groß bin, werd’ ich ne Tochter haben, die Mascha heißt“, verriet ich, damals noch als Grundschulkind, meiner besten Freundin. Ich wusste es einfach. Naja, eben so wie man weiß, dass man Feuerwehrfrau werden, oder in einem Schloss wohnen wird ;-). Mein Berufswunsch änderte sich mit der Zeit und das Schloss, naja fast…, aber der Kinderwunsch, der war immer da. Er wurde irgendwann realisiert – Ja, Mascha gibt es heute tatsächlich! – Und irgendwann kam dann noch ein kleiner Junge dazu. Ich hatte Glück! Wunsch, Umsetzung, Resultat, alles klappte wie erhofft. Keine Zweifel, keine Enttäuschungen. Weiterlesen

Ist der Hebammenberuf noch zu retten?

Da lieg ich krank im Bett, und im Netz überschlagen sich die Ereignisse rund um meinen Berufsstand. Als erstes, vor zwei Tagen, die Hiobs-Botschaft: Die Versicherungsbeiträge für Hebammen werden nochmal um 20% steigen.
Ein Drama, denn nach der letzten Erhöhung im Juli 2012, haben bereits viele meiner Kolleginnen ihre originäre Arbeit, Geburten außerklinisch zu betreuen, aufgegeben. Diese neue Erhöhung dürfte auch die, die noch durchgehalten haben, ins Wanken bringen. Wird eine Frau zukünftig – wird meine eigene Tochter – noch die Wahl haben, wo und wie sie ihre Kinder bekommt? Ein Drama, das sich vor den fest verschlossenen Augen der Politiker abspielt. Weiterlesen