Hebammenprotest = Elternprotest – was Du jetzt tun kannst

UPDATE: Der tagesaktuelle “Newsticker” befindet sich am Ende dieses Artikels. Hier entlang, bitte…

Die Situation der Hebammen spitzt sich weiter zu. Nach dem wir (Hebammen) noch im Rahmen der Koalitionsverhandlungen 2013 einen Hoffnungsschimmer im Koalitionsvertrag sahen, (ich berichtete im November) gibt es nun schlechte Neuigkeiten: Ab Sommer 2015 wird es voraussichtlich keine Berufshaftpflichtversicherung mehr für Hebammen geben.
Seit Tagen geht das Thema nun wieder durch die Presse und auch das Web selbst ist voll mit Artikeln zum Hebammenprotest. Ist das noch ein Hebammenprotest? Nein, mittlerweile ist ein Elternprotest daraus geworden! Und das ist nicht nur gut so, sondern auch dringend erforderlich, denn:
Wer immer noch denkt, es geht hier “nur” um die Hausgeburtshilfe Weiterlesen

Geburtsbericht: Wehenwellenwelt und ein hebammengeleiteter Kreißsaal

Einling, erstes Kind, April 2011
Der baldige Vater möchte die Sicherheit der Klinik, die Mutter in spe wünscht sich maximale Selbstbestimmung. Die Geburtsort-Entscheidung fällt letztlich auf einen hebammengeleiteten Kreißsaal – eine gute Entscheidung, wie ich finde. Vor allem, wenn man bei den ersten Wehen auch noch das Glück hat, von der eigenen Hebamme zu Hause „anbetreut“ zu werden…
Aber ich will nicht schon alles verraten. Wie die Geburt dann verlaufen ist erzählt uns Laura* diese Woche in ihrem Geburtsbericht, wie immer mit kleinen Anmerkungen von mir Weiterlesen

7 Tips für faule Eltern – Gastbeitrag auf Kindsstoff.de

Sieben Hebammentips für frisch gebackene Eltern habe ich heute als kleinen Gastbeitrag für den befreundeten “Kindsblog” des Münchener Kinderklamotten-Startups Kindsstoff.de verfasst. Es ist mein erster Gastartikel und ich freue mich über die nette Zusammenarbeit. 🙂

“Faul sein ist wunderschön”

Eltern-sein ist nicht nur wunderschön und rosarot, sondern manchmal auch ziemlich anstrengend. „Faul sein ist wunderschön“, sang hingegen schon Pipi Langstrumpf! Wie man sich das Elternleben, vor allem in der ersten Zeit, etwas einfacher machen kann und dabei auch noch “das Richtige” tut, könnt ihr dort nachlesen: “7 Hebammen-Tips für faule Eltern.” Weiterlesen

Hypnobirthing aus Kliniksicht – Wunsch vs. Wirklichkeit

Hypnobirthing boomt. Im Internet finden sich auf zahlreichen Seiten Geburtsberichte über positive Hypnobirthing-Erfahrungen. Viele Frauen äußern sich absolut begeistert.
Ich wollte wissen: „Was ist dran, an der Methode und warum sind meine eigenen Erfahrungen, als betreuende Klinik-Hebamme, bisher so negativ gewesen?“

Was ist Hypnobirthing? – Ein kleiner Exkurs

Die Ursprünge der Geburtsmethode „Hypnobirthing“ beruhen auf den Erkenntnissen von Dr. Grantly Dick-Read. Die Theorie lautet so, dass Angst -> Anspannung und Anspannung -> Schmerz verursacht. Weiterlesen

Geburtsbericht: Sternenkind Noah

Achtung, in diesem Geburtsbericht geht es um ein totgeborenes Baby – ein sogenanntes Sternenkind. Es ist, wie ich finde, ein emotional aufwühlender Beitrag und ich möchte nicht, dass ihr aus versehen darüber stolpert. Bitte entscheidet an diesem Punkt bewusst, ob, wann und wo ihr diesen Artikel lest.

„Hebamme – Das ist ja ein schöner Beruf!”

“Immer hast Du mit freudigen Ereignissen zu tun.“ So ist die weit verbreitete Außensicht auf den Hebammenberuf. Und wirklich, nach der großen Anstrengung und dem Geburtsschmerz kommt die Freude der Familien, an der auch ich großen Anteil habe, bzw. nehme. Es ist immer wieder schön dabei sein zu dürfen, wenn das neue Familienmitglied Willkommen geheißen wird. Die ganze Anspannung fällt ab und das Baby wird in die Arme geschlossen – ein oft magischer Moment!

Schattenseite

Bei ungefähr vier von 1000 Schwangerschaften wird ein Baby „still“ geboren. Ein Baby, das tot geboren wird und mehr als 500 Gramm wiegt, wird als Totgeburt bezeichnet – unterhalb dieser Grenze spricht man von Fehlgeburt.
Wenn ein Kind im Bauch stirbt, dann ist plötzlich alles anders. Dann scheint die Zeit still zu stehen und jedes Wort wirkt fehl am Platz. Trauer ist plötzlich da, wo doch Freude sein sollte.

Wie begleitet man eine Frau bei der Geburt, die ein totes Kind zur Welt bringen muss? Wie motiviert man, wenn man doch weiß, dass die Belohnung der Mühen schal sein wird? Wie gestaltet man eine Ankunft, die zugleich ein Abschied ist. Und noch wichtiger: Wie hilft man der Mutter, das Ereignis von Geburt und Abschied so zu gestalten, dass sie damit gut leben kann? So, dass es trotz aller Trauer ein gutes Geburtserlebnis wird?
Das ist sehr schwer – aber zu schaffen. Weiterlesen