Beckenbodentraining! Oder: Warum ihr keine Uups-Momente akzeptieren solltet

Die Geburt ist geschafft, der Beckenboden auch

Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man bestimmte Werbefilme sieht. Da sitzen junge Frauen lachend und scherzend zusammen und unterhalten sich über ihre Uups-Momente oder zu Deutsch ihre Inkontinenz. Wtf? Ja echt!
Dass Mütter kurz nach der Geburt oder auch hochschwangere Frauen kurzfristig „tröpfeln“, kann schon sein. Und es ist auch durchaus positiv, das mal zu thematisieren. Aber der geburtsbedingt schwache Beckenboden sollte sich wieder zurückbilden. Das „Tröpfeln“ sollte etwas Vorübergehendes sein. Die Werbefilme lassen es nun völlig normal erscheinen, dass Mütter (schon deutlich größerer Kinder) nun mal ins Höschen pinkeln, wenn sie übermäßig lachen, husten oder niesen.
Aber hey, glücklicherweise gibt es ja jetzt diese tollen, total diskreten Binden. Na, da ist das Problem doch gebannt! Weiterlesen

Der etwas andere Adventskalender

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Im Advent gibt es in zahlreichen Blogs täglich schöne Dinge zu gewinnen. Ich mache das hier mal anders:
Im Laufe des Jahres begegnen mir immer wieder Menschen, die tolle Projekte ins Leben rufen, schöne Produkte anbieten oder wunderbare Bücher schreiben. Ich schaffe es oft nicht, all das in jeweils einen Blogpost zu packen, obwohl ich euch all das immer gerne vorstellen würde.

Deshalb gibt es hier jetzt gesammelt 24 persönliche Tipps von mir, die sich allesamt auch als Geschenkideen für Weihnachten eignen. Und damit ihr genug Zeit habt, vielleicht die eine oder andere Sache noch rechtzeitig zu besorgen, gibt es heute schon alle „Türchen“ auf einmal.

Los geht’s: Weiterlesen

Plazenta – Bräuche rund um den Mutterkuchen

Was macht man mit der Plazenta? Aufbewahren, essen oder ein Bäumchen darauf pflanzen?

Die Plazenta hat das Kind die ganze Schwangerschaft hindurch ernährt und gehört solange einfach zum Kind dazu. In vielen Kulturen wird sie als Zwilling des Babys gesehen. Daher ist auch die Geburt der Plazenta, mal ganz abgesehen von den rein physiologischen Gründen, noch Teil des Geburtsprozesses. Die Plazenta wird manchmal nur wenige Minuten nach dem Kind, bis hin zu einer knappen Stunde später, geboren. Vorher wird der Mutter auch nicht gratuliert – da sind die meisten Hebammen ein bisschen abergläubisch.

Die Plazenta wird auch Nachgeburt oder Mutterkuchen genannt. Am Ende der Schwangerschaft wiegt sie circa 500 Gramm, ist zwei bis vier Zentimeter dick, und hat einen Durchmesser von 15 bis 30 Zentimetern. Es gibt eine mütterliche und eine kindliche Plazentaseite. Während die mütterliche Seite eher schwammig ist und vom Aussehen her oft mit Leber verglichen wird, ist die kindliche Seite glatt und glänzend. Auf ihr verlaufen die Blutgefäße sehr verästelt, was ihr den schönen Namen „Baum des Lebens“ eingebracht hat.

„In der anthroposophischen Medizin werden die umgebenden Embryonalhüllen und die Plazenta als ein physisches Korrelat des geistigen Wesens des Kindes aufgefasst, das in der Embryonalzeit den Aufbau seines individuellen menschlichen Organismus für ein irdisches Leben ermöglicht.“
Quelle: Merkblatt „Plazenta – Was tun mit der Nachgeburt?“ von der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V.

Aber was passiert nun nach der Geburt mit der Plazenta?
Wem gehört die Nachgeburt eigentlich und was macht man damit?
Kosmetik? Essen? Bäumchen pflanzen? Globuli draus herstellen lassen?
Vieles ist möglich. In diesem Blogbeitrag gebe ich euch einen Überblick sowohl über ein paar schöne Bräuche, aber auch ganz pragmatische Verwendungsmöglichkeiten. Entsprechende Hintergrundinfos und weiterführende Verlinkung inklusive. Weiterlesen

Luft & Liebe oder was? Hautpflege bei Säuglingen

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Wasser, Luft und Liebe – das hört sich so schön an und war lange Zeit das Credo in der Säuglingshautpflege. Es stimmt – zumindest fast. Ein kleines bisschen umfangreicher ist es dann doch. Aber keine Angst: Die richtige Hautpflege ist babyeinfach.

Der erste Kontakt

Die Hautpflege beginnt schon im Kreißsaal. Das Neugeborene wird am besten nur abgetrocknet, damit es nicht auskühlt. Es muss aber nicht gewaschen werden. Es sei denn es gibt Stellen, an denen etwas Blut klebt – diese dürfen/sollen natürlich mit klarem Wasser abgewaschen werden. Eventuell noch vorhandene Käseschmiere könnt ihr einfach einmassieren, bzw. einziehen lassen. Das ist quasi die erste Hautpflege. Das Baden kann warten! Babys kommen erstaunlich sauber zur Welt, es herrscht also keine Eile.  Weiterlesen

Buchtipp: „Nur die Liebe fehlt“ – über die Wochenbettdepression

In jeden guten Geburtsvorbereitungskurs gehört auch ein aufklärendes Gespräch über das Thema Wochenbettdepressionen, auch bekannt als Postpartale Depression.
Wenn die Paare bei mir im Kurs sitzen, sich über die kugeligen Bäuche streichen und sich gemeinsam über Tritte und Bewegungen ihrer Babys freuen, scheint dieses Thema seltsam fern und abwegig.
Und trotzdem könnte es jede dieser Frauen treffen. Denn eine Wochenbettdepression macht nicht halt vor Frauen mit Wunschkindern, nicht vor sozial gut gestellten Familien und nicht vor bestimmten Altersgruppen.
Eine Wochenbettdepression kann jede Frau treffen.
Daher ist es ratsam, sich in Zeiten, in denen es einem gut geht, wenigstens mal kurz mit dem Thema zu beschäftigen. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit weit größer, eine Wochenbettdepression auch als solche zu erkennen, sollte sie denn entstehen. Und das ist bei immerhin bei 10 – 20% der Frauen der Fall. Richtig dramatisch entwickeln sich die Wochenbettdepressionen bei ungefähr 2%.
Das Buch “Nur die Liebe fehlt – Von Depressionen nach der Geburt und Müttern, die ihr Glück erst finden mussten, das ich euch heute dazu vorstelle, bietet dafür einen spannenden Einstieg, denn es beinhaltet überwiegend kommentierte Fallbeispiele. Das ist ziemlich spannend. Weiterlesen