Die Oxytocin-Massage: eine (Wellness-) Maßnahme zur Stillförderung

Die Oxytocin-Massage ist eine sehr schöne und hilfreiche Methode, um das Stillen zu unterstützen. Die Massage regt den Milchspende-Reflex an, wodurch der Milchfluss gefördert wird. Das minimiert Schmerzen und führt zu mehr Zufriedenheit bei Mutter und Kind.

Als ich 2019 in Indonesien an der Universität in Medan auf Sumatra und in verschiedenen Geburtshäusern hospitiert habe, lernte ich die Oxytocin-Massage durch die Studentinnen der Hebammenkunde dort kennen. Ich war sofort begeistert, denn die Maßnahme ist einfach auf so vielen Ebenen, für Menschen mit verschiedenen Stillschwierigkeiten, genau richtig.

Wieder zurück in Deutschland beschäftigte ich mich, auch im Rahmen meines Studiums erneut mit der Oxytocin-Massage und konnte zwei Kommilitoninnen für das Thema begeistern, so dass wir es zu dritt für eine Modulhausaufgabe bearbeitet haben. (Liebe Gisela, liebe Tugba – danke für eure Aufgeschlossenheit, eure Begeisterung und eure Arbeit an unserem Projekt ♥.)
Meine Erfahrungen aus Medan und unsere wissenschaftlichen Recherche-Ergebnisse möchte ich hier sehr gerne mit euch teilen, da die Oxytocin-Massage in Deutschland bisher wenig bekannt scheint. Zumindest habe ich, abseits der Studien, kaum etwas dazu gefunden.
Deshalb habe ich hier alles für euch zusammengefasst. Ganz praktisch und anwendbar → mit Video-Anleitung am Ende des Artikels. Weiterlesen

Die “Hands-free” Milchpumpe von Elvie im Test: leise, tragbar & mit App

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Es gibt Dinge, die lassen sich nicht mehr verbessern. Milchpumpen zum Beispiel – die sind einfach schon perfekt. Wenn dann mit der Zeit wieder und wieder eine neue Variante auf den Markt kommt, hat man dafür meist nur noch ein Schulterzucken übrig. OK, Firma XY hat jetzt auch `ne Milchpumpe gebaut. Wie langweilig.

Und dann gibt es manchmal doch noch Überraschungen…
Als ich die Elvie-Milchpumpe das erste Mal sah, fand ich das Design schon innovativ und auf ne coole Art anders, aber ich war extrem skeptisch, wie funktionell dieses spacige Ding sein würde. Daher war klar: Das muss ich erst mal testen. Und da ich selbst schon sehr lange nicht mehr stille ;-), habe ich nach einer stillenden Mutter gesucht, die Lust hatte die Elvie-Pumpe für mich auszuprobieren. Denn das Konzept einer kleinen, leisen, kabellosen Milchpumpe mit App hat mich schon interessiert.

In Wiebke, einer stillenden, jungen Kollegin und vierfachen Mutter, habe ich die perfekte Testerin gefunden. Dass eine erfahrene Mutter den Test übernommen hat, die dazu auch noch Hebamme ist, hat mich besonders gefreut. So konnte ich sicher gehen, dass sie schon vielfältige Erfahrungen mit Milchpumpen gemacht hat und weiß, worauf es ankommt. Wiebke hat die Elvie-Milchpumpe ausführlich getestet und mir dann von ihren Erkenntnissen berichtet. Weiterlesen

Ist Stillen unfeministisch?

Vom 1. bis zum 7. Oktober 2018 war Weltstillwoche. In dieser Woche machen Organisationen und Einzelpersonen weltweit auf das Stillen aufmerksam. Hintergrund der „Werbekampagne“ ist, dass nach UN-Angaben ca. 78 Millionen Babys weltweit lebensbedrohlichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, die durch das Stillen vermieden werden könnten. Die World Health Organisation (WHO) schrieb 2017 in ihrem Positionspapier 10 Facts on breastfeeding: “Breastfeeding is one of the most effective ways to ensure child health and survival.”

Stillen ist das Ideal

Auch wenn natürlich bekannt ist, dass Muttermilch erst einmal das beste Nahrungsmittel für alle Babys ist, gilt dieses Stillgebot ganz besonders für die Länder, in denen es deutlich weniger Alternativen gibt als hierzulande. Denn hier gehen wir normalerweise weder unterernährt in die Schwangerschaft und Geburt, noch haben wir Probleme damit, Babys mit guter Ersatznahrung zu füttern. Flaschenkinder müssen bei uns nicht um ihr Leben bangen. Weiterlesen

Let`s talk about (In)Kontinenz! #Lebenstattmüssen

Eine Schwangerschaft und eine natürliche Geburt erhöhen das Risiko von Inkontinenz. Auch wenn es unsinnig ist, aus diesem Grund lieber einen Kaiserschnitt zu machen (die Vorteile einer Spontangeburt überwiegen in den allermeisten Fällen die Nachteile), so muss man doch auch mal über Inkontinenz sprechen. Denn glücklicherweise gibt es eine ganze Menge, was man – auch präventiv – gegen Inkontinenz tun kann, statt die scheinbar harmlosen „Uups-Momente“ lächelnd zu ertragen. Weiterlesen

Training-Tools für einen knackigen Beckenboden

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Ich habe Beckenboden-Training-Tools getestet. Und ich muss sagen: Es hat Spaß gemacht! Mich wundert es jetzt nicht mehr, dass einige der Tools sowohl im medizinischen, als auch im Erotiksegment zu finden sind. 😉 Und holla, obwohl ich mit meinem Beckenboden soweit eigentlich zufrieden war, hatte ich teilweise echt dollen Muskelkater. Da geht also immer noch etwas mehr, als man denkt.

Wie wichtig Beckenbodentraining ist, und warum ihr keine „Uups-Momente“ akzeptieren solltet, hab ich euch bereits beschrieben. In diesem Text ging es vor allem um den Aufbau und die Funktionen des Beckenbodens und darum, wie man sich nach einer Schwangerschaft seinen Beckenboden zurückerobert, besonders wenn Harnverlust ein Thema ist. Wenn ihr mögt, dann lest das ruhig vorweg noch mal als kleine Grundlage für diesen Artikel. Aber auch ohne Inkontinenzerscheinungen ist es natürlich erstrebenswert, einen kräftigen Beckenboden zu haben. Er verbessert unsere Körperhaltung, beeinflusst unsere sexuelle Gefühlsintensität und macht uns insgesamt dynamischer.

Heute geht es ganz gezielt um entsprechende Beckenboden-Training-Tools. Denn es gibt einige Produkte, mit denen sich der Beckenboden ziemlich tunen lässt. Hier gebe ich euch einen kleinen Überblick über die aus meiner Sicht relevanten Trainer. Einige der hier vorgestellten Beckenboden-Training-Tools habe ich von den Herstellern auf Anfrage zur Verfügung gestellt bekommen. Andere wiederum habe ich selbst gekauft und dann allesamt ausgiebig getestet.

Kann jede Frau die Tools benutzen?

Die folgenden Trainer sind super dafür geeignet einen Beckenboden zu trainieren, der in gutem Zustand, aber eben noch nicht 100% fit ist. Wenn ihr zum Beispiel beim Trampolinhüpfen mit den Kindern merkt, dass der Beckenboden noch schwer zu halten ist, oder wenn ihr beim Sex noch nicht wieder so ein intensives Gefühl habt, wie ihr es aus der Zeit vor der Schwangerschaft gewöhnt seid, dann sind die Beckenboden-Trainer etwas für euch.
Solltet ihr hingegen wirklich große Probleme, wie z.B. ein permanentes Schwere- oder sogar Fremdkörpergefühl in der Vagina haben, dann solltet ihr zu einer Physiotherapeutin gehen, die auf Beckenbodentraining spezialisiert ist, bzw. euch in einem Beckenbodenzentrum vorstellen. Die Tools sind zwar echt hilfreich, können aber bei einer schweren Schädigung des Beckenbodens natürlich auch nicht zaubern.

Direkt nach einer Geburt empfehle ich euch in jedem Fall aber erst mal einen Rückbildungskurs zu absolvieren, bevor ihr dann bei Bedarf auf die folgenden Hilfsmittel zurückgreift.

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Meine persönliche Training-Tool-Auswahl

Bei den Tools für das Beckenbodentraining unterscheide ich zwischen den sogenannten einfachen Kegeln und Kugeln, die auf der Biofeedback-Methode basieren, den ausgefeilteren technischen Geräten, die mit internen Trainingsprogrammen oder sogar eigenen Apps arbeiten, und den haltungsverbessernden Tools, die die Arbeit des Beckenbodens von außen unterstützen.

In Sachen Herstellungsmaterialien habe ich eine strenge Vorauswahl getroffen. Alle Trainer, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen, sind aus hypoallergenem, medizinischem Silikon, BPA- & Phthalatfrei und daher gut hautverträglich sowie pflegeleicht. Vorweg habe ich mich durch eine Menge Onlinerezensionen gelesen und Produkte, die dort beispielsweise als stark riechend beschrieben wurden, gar nicht erst in den Test aufgenommen. Auch wenn sie ansonsten vielleicht allen weiteren „Mindestanforderungen“ entsprechen mögen, sind Produkte, die wochenlang schreckliche Gerüche ausdünsten, in der Regel auch nicht gesund, schon gar nicht beim Einsatz an Schleimhäuten.
Ich kann euch alle Trainer, je nach Geldbeutel und persönlicher Vorliebe, ans Herz legen. Lediglich zwei der getesteten Geräte empfehle ich nur eingeschränkt, dazu aber gleich mehr. Weiterlesen