Mit der Louwen Diät zu einer leichteren, schmerzarmen Geburt – was ist dran?

Was bringt die Louwen Diät? “Verzichte in den letzten 6-8 Wochen vor der Geburt auf Zucker und weißes Mehl und die Geburt geht schnell und ist schmerzarm.” Das ist so ungefähr das, was man über die Louwen Diät hört, im Netz liest und was viele Hebammen Schwangeren auch im Rahmen der Geburtsvorbereitung empfehlen.
Aber stimmt das auch? Und warum sollte man ausgerechnet durch den Verzicht bestimmter Kohlenhydrate eine leichtere Geburt haben? Um euch diese Frage ordentlich beantworten zu können, habe ich mir eine Übersicht über die Studienlage verschafft, aber auch recherchiert, was dazu im Internet noch so zu finden ist.
Was ich dabei herausgefunden habe, hat mich sehr erstaunt. Denn ganz offensichtlich hat sich die ursprüngliche, geburtsvorbereitende Ernährungsempfehlung von Prof. Dr. Louwen – ein bisschen wie bei “stiller Post” – mit der Zeit verselbstständigt und verändert.

Warum es trotzdem supersinnvoll sein kann, in der Schwangerschaft, aber besonders in den letzten acht Wochen, auf kurzkettige Kohlenhydrate zu verzichten, und vor allem: wie das ganz einfach geht, das erfährst du in diesem Artikel.

Die Louwen Diät – kurz und knapp

Auf eine einfache, alltagstaugliche Formel heruntergebrochen, sollen Schwangere bei der Louwen Diät vorwiegend auf raffinierten Zucker und Produkte aus stark verarbeitetem Mehl (wie Weißbrot, Schrippen oder Teilchen) verzichten.

Warum heißt die Louwen Diät so?

Diese Diät ist nach Prof. Dr. med. Frank Louwen benannt. Louwen ist Professor und leitender Arzt für Pränatalmedizin und Geburtshilfe am Frankfurter Universitätsklinikum, wo er, neben seiner Klinikarbeit, intensiv zu Auswirkungen von Zuckerverzehr in der Schwangerschaft, Diabetes, sowie Epigenetik und fetaler Programmierung forscht. Bei der Louwen Diät handelt es sich aber nicht etwa um eine Methode zur Gewichtsreduktion, sondern um eine spezielle Ernährungsweise.

Wie geht die Louwen Diät?

Auf Informationsabenden für werdende Eltern rät Prof. Dr. Louwen den Schwangeren, ihren Blutzuckerspiegel in den letzten Wochen der Schwangerschaft möglichst konstant zu halten. Konkreter heißt das: von der 32.-34. Schwangerschaftswoche an – bis zur Geburt – vorrangig auf weißes Mehl und Industriezucker zu verzichten.

In vielen Onlineportalen finden sich inzwischen jedoch, ebenfalls unter dem Namen “Louwen-Diät”, weitreichendere Empfehlungsvarianten, die nahelegen, die Ernährung konsequent nach dem glykämischen Index (GI) auszurichten, was die Sache deutlich komplizierter macht.
Und eigentlich ist das – wie gesagt – auch nicht wirklich Teil der Louwen Diät. Daher kannst du den folgenden Abschnitt auch getrost überspringen, dich auf das Wesentliche konzentrieren und weiter unten bei „Was bringt die Louwen Diät?“ weiterlesen.
Du willst es ganz genau wissen? Dann lies einfach weiter. 🙂

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Glykämischer Index, glykämische Last & Kohlenhydrate

Wie hält man, etwas genauer betrachtet, also seinen Blutzuckerspiegel konstant?
Dafür ist besonders relevant zu verstehen, welche Auswirkungen die verschieden komplexen Kohlenhydrate im Körper haben. Zur vereinfachten Darstellung kann man den glykämischen Index nutzen.
Das Ganze ist übrigens eine kleine Wissenschaft für sich und wird von mir hier daher nur kurz angerissen. Wer es noch ausführlicher wissen will, kann sich gerne bei der Verbraucherzentrale für Lebensmittel intensiver informieren.

Was ist der glykämische Index?

Der glykämische Index (GI oder auch Glyx) beschreibt die Auswirkungen eines Lebensmittels auf den Blutzucker- und damit auf den Insulinspiegel.
Je komplexer der Kohlenhydratanteil eines Lebensmittels, desto geringer ist der Blutzuckeranstieg. Dementsprechend klein ist der glykämische Index. Traubenzucker lässt den Blutzucker am stärksten ansteigen. Daher nimmt man Traubenzucker als Maßstab für den GI. Er beträgt bei Traubenzucker daher 100 % (Verbraucherzentrale, 2018).

Die Diät nach dem glykämischen Index unterscheidet zwischen „guten“ und „schlechten“ Kohlenhydraten. Es gibt zahlreiche GI-Tabellen, die den Index von Lebensmitteln in Ampelform (rot = hoher GI, gelb = mittlerer GI, grün = niedriger GI) darstellen. Dadurch sieht man auf einen Blick, welche Lebensmittel man gerne essen darf, bei welchen man vorsichtig sein, und welche man sogar meiden sollte.
Allerdings gibt es noch weitere Einflussfaktoren, wie die Verarbeitung und Zubereitung der Lebensmittel. Wie gesagt, es ist komplex.

Schaubild: Glyx-Veranschaulichung zum Blutzuckeranstieg

Auf dem Schaubild sieht man, wie schnell der Blutzucker (BZ) bei Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index nach oben schnellt – und wie schnell er wieder abfällt; und zwar deutlich unter das Niveau von zuvor. Dadurch entsteht Heißhunger.

Bei einem niedrigen GI steigt der Blutzucker langsamer und fällt auch wieder langsamer ab. Klar, dass eine Ernährungsform mit geringen Blutzuckerspitzen grundsätzlich günstiger ist.

Was ist die glykämische Last?

Die glykämische Last ist das Produkt aus glykämischen Index und Menge eines Lebensmittels. Die glykämische Last sagt etwas darüber aus, wie viel Insulin der Körper, als Antwort auf den Blutzuckeranstieg, ausschütten muss. Dafür spielt die Menge des verzehrten Lebensmittels eine wichtige Rolle.

Ein Beispiel: Wassermelone hat einen höheren glykämischen Index als Weißbrot. 100 g Weißbrot enthalten jedoch mehr Kohlenhydrate als 100 g Wassermelone.

Die glykämische Last, also die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate pro 100 g, ist bei Weißbrot dementsprechend höher – und zwar fast um das 2,5-fache!
Um also mit Wassermelone den gleichen Effekt auf den Blutzuckerspiegel auszuüben, wie mit dem Verzehr von 100 g Weißbrot, müsste man etwa 250 g Wassermelone essen. (Verbraucherzentrale, 2018)

Empfehlungen zur Kohlenhydratzufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (Hauner et al., 2012) fördert eine hohe Kohlenhydratzufuhr einen Anstieg der Triglyzeridkonzentration. Diese erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders zuckerhaltige Getränke begünstigen Adipositas und Diabetes Typ 2. Dahingegen soll eine hohe Zufuhr von Ballaststoffen (hauptsächlich aus Vollkornprodukten) Typ 2 Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs verringern.
Eine ausgewogene Ernährung, mit niedrigem Kohlenhydratanteil, ist also auch außerhalb der Schwangerschaft günstig.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfehlen eine Ernährungsweise nach dem glykämischen Index für gesunde Menschen übrigens nicht explizit (EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA), 2010). Laut DGE scheint sie sich bei einem Vorliegen von Diabetes mellitus Typ 2 oder einer gestörten Glucosetoleranz jedoch günstig auszuwirken.

Und nun: zurück zur Louwen Diät. 🙂

Was bringt die Louwen Diät?

Das Versprechen der Louwen-Ernährung ist, dass:

  • die Geburt im Geburtszeitraum stattfindet.
    Das Baby also “pünktlich” zur Welt kommt und man nicht “überträgt“.
  • die Geburt leichter und schneller verläuft.
    Vor allem, dass die Anfangsphase der Geburt, die sogenannte Latenzphase nicht so lang ist, sondern es schneller “richtig losgeht”.
  • es eine leichtere Geburt wird, bei der die Wehen weniger schmerzhaft sind.

Warum erleichtert die Louwen Diät die Geburt?

Die Theorie der Louwen Diät besagt, dass ein häufiger, starker Blutzuckeranstieg einen negativen Einfluss auf die geburtsauslösenden Hormone hat.

Der hormonelle Startschuss für die Geburt

Um das zu verstehen, muss man wissen, wie die Geburt eigentlich losgeht. Und das geht so:
Das Baby gibt seiner Mutter ein hormonelles Signal, sobald seine Lungen ausgereift sind. Es sagt dem mütterlichen Körper gewissermaßen: “Ich bin bald fertig, mach dich mal langsam geburtsbereit”. Das passiert ab der 34. Schwangerschaftswoche.
Ab diesem Zeitpunkt steigt, im mütterlichen Körper, der Prostaglandinspiegel an. Prostaglandine werden in der Nebenniere hergestellt und sind unter anderem an Entzündungs- und Schmerzreaktionen beteiligt. Sie geben ein wichtiges Signal zum Wehenbeginn.
Durch das erhöhte Prostaglandinvorkommen bilden sich bei der Mutter die entsprechend zusätzlich benötigten Rezeptoren – vor allem an Muttermund und Gebärmutterhals.
Der Muttermund wird dann schon mal schön weich und beginnt sich zu öffnen. Der Gebärmutterhals verkürzt sich. Der Körper wird also geburtsbereit. Außerdem ist das eine hormonelle Vorbereitung auf den natürlichen Pressdrang (Ferguson-Reflex), der ja unter der Geburt am Ende einsetzen soll. Wenn dann der Prostaglandinspiegel eine bestimmte Schwelle überschreitet, starten die Wehen und die Geburt geht – gut vorbereitet – los. Bingo! (Büthe et al., 2020)

Insulin vs. Prostaglandin

Wenn in der Spätschwangerschaft aber der Blutzuckerspiegel ernährungsbedingt ständig hochschießt, schüttet der Körper zur Regulation Insulin aus. Das ist ganz normal, hemmt aber die Wirkung der Prostaglandine, da Insulin an dieselben Rezeptoren andockt. Die ausreichende Rezeptorenbildung am Muttermund ist dann nicht bereits vor der Geburt gegeben, sondern stellt sich, mehr oder weniger, erst unmittelbar unter der Geburt ein.
Das verlängert die Latenzphase, also die Anfangsphase der Geburt, in der die Wehen meist noch unregelmäßig sind. Sie müssen den Muttermund erst noch weich machen. Die Geburt verlängert sich und die Wehen sind schmerzhafter.
Soweit zur Theorie. Aber was sagen denn nun die Studien dazu?

Ist die Louwen Diät evidenzbasiert?

Mir ist keine wissenschaftliche Publikation bekannt, die sich konkret mit der Louwen Diät beschäftigt.
Allerdings wird eine mütterliche Ernährung mit hohem glykämischen Index (GI) mit Übergewicht und höherem kindlichen Geburtsgewicht in Zusammenhang gebracht. Adipositas sowie makrosome Kinder führen häufig zu erschwerten Geburten sowie höheren Kaiserschnittraten (Chu et al., 2007).

2016 hat sich eine Forschungsgruppe des Nestlé-Forschungszentrums in Peking und Lausanne mit einer Ernährung nach niedrigem GI beschäftigt. Die beteiligten Forscher*Innen kamen zu dem Ergebnis, „dass sich eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index bei Müttern, bei denen das Risiko eines hohen Glukosespiegels besteht, positiv auswirken kann, ohne dass dies negative Auswirkung auf das Neugeborene hat“ (Zhang et al., 2016).

Also einfach gesagt: Diese Ernährungsform tut Müttern gut und schadet den Babys nicht.

Parallelen können auch aus einer Tierstudie zur ernährungsbedingten Regulierung der uteroplazentaren Prostaglandinproduktion und des Prostaglandinstoffwechsels (Fowden et al., 1994) gezogen werden, auf die sich auch Prof. Dr. Louwen in einem seiner Vorträge bezogen hat (Videoquelle inzwischen nicht mehr online verfügbar).

Sollten Schwangere die Louwen Diät einhalten?

Es ist, besonders in den letzten Schwangerschaftswochen, gesund und sinnvoll, sich mit dem Verzehr von kurzkettigen Kohlenhydraten zurückzuhalten. Es ist davon auszugehen, dass eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index einen positiven Effekt auf Schwangerschaft und Geburt hat. Ob diese Ernährungsform wirklich zu einer schmerzfreien Geburt beitragen kann und die Geburt tatsächlich verkürzt, ist nicht abschließend geklärt. Weitere Studien, die die konkreten Empfehlungen untersuchen, sind wünschenswert.
Dennoch liegen die Vorteile einer zuckerarmen Ernährung ziemlich klar auf der Hand.

Kann die Louwen Diät auch gemacht werden, wenn ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt?

Wenn bei dir ein Gestationsdiabetes festgestellt wurde, solltest du vor jeder Ernährungsumstellung mit deinem Diabetologen sprechen. Grundsätzlich ist die Glyx-Diät für dich sicher eher günstig, aber du solltest dich dazu speziell beraten lassen.

Bleib entspannt!

Klar, es ist von Vorteil, sich zuckerarm zu ernähren. Immer. Also auch außerhalb einer Schwangerschaft. Und für Schwangere ist eine gesunde Ernährung ja auch gleich doppelt gut.

Aber es gibt auch weitaus mehr Faktoren für eine gute Geburt, als die Ernährung in der Schwangerschaft.

Für viele Menschen ist Essen ein sehr emotionales und manchmal schwieriges Thema. Einige von euch hatten oder haben vielleicht sogar eine Erkrankung rund ums Essen, eine Essstörung.
Mach dir also bitte keinerlei Druck. Es ist viel wichtiger, eine entspannte, unbeschwerte Schwangerschaft zu genießen, als seinen Fokus total auf das Essen zu richten.

Es gibt vieles was du, ganz abgesehen vom Essen, aktiv dafür tun kannst, um körperlich fit und mental gut vorbereitet in deine Geburt zu starten. Was das ist, erfährst du in jedem guten Geburtsvorbereitungskurs und im Gespräch mit deiner erfahrenen Hebamme.

Wenn du jetzt aber Lust bekommen hast, es mal ganz entspannt mit dieser Ernährungsumstellung zu versuchen, dann sei auf jeden Fall nachsichtig mit dir.
Es gibt gute, leckere Alternativen zu Süßigkeiten. Vollkornfrüchtebrot oder ungesüßte Haferkekse dürfen als kleine Snacks oder bei Gelüsten verzehrt werden. Und wenn du eben doch mal Süßigkeiten gegessen hast, dann kannst du das mit einem strammen Spaziergang kompensieren. Und wenn auch das mal nicht geht, dann ist das halt so.
Kein Stress durch Essen! Das ist das Wichtigste.

Weitere Tipps zur Ernährung in der Geburtsvorbereitung

Dieser Text ist der erste Teil einer vierteiligen Artikelserie zur geburtsvorbereitenden Ernährung. Neben der Louwen Diät wird es in den kommenden Tagen noch die folgenden Artikel-Themen geben:

Eine zusammenfassende Themenübersicht gibt es am Ende der Serie dann in “Geburtsvorbereitende Ernährungs-Tipps – kurz & knapp erklärt“.

Welche Erfahrungen hast du mit der Louwen Diät gemacht?

Mein Gefühl ist: schwangere Frauen kommen inzwischen fast immer mit geburtsvorbereitenden Ernährungsempfehlungen in Kontakt. Oft durch die Hebamme oder durch das Internet.
Hast du in der Schwangerschaft von dieser Ernährungsumstellung gehört? Und wenn ja, dann von wem? Erzähl mal, hast du schon Erfahrungen mit der Louwen Ernährung gemacht?
Ist es dir leicht oder schwergefallen? Hatte das einen Einfluss auf deine Geburt? Wenn ja, welchen?

Ich bin ganz gespannt auf eure Antworten.

Büthe, K., Franke, T., & Hillen, K. (2020). Geburtsvorbereitung des Perineums. Die Hebamme, 33(03), 30–38. doi.org/10.1055/a-1159-4810

Chu, S. Y., Kim, S. Y., Schmid, C. H., Dietz, P. M., Callaghan, W. M., Lau, J., & Curtis, K. M. (2007). Maternal obesity and risk of cesarean delivery: A meta-analysis. Obesity Reviews, 8(5), 385–394. doi.org/10.1111/j.1467-789X.2007.00397.x

EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA). (2010). Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to carbohydrates that induce low/reduced glycaemic responses (ID 474, 475, 483, 484) and carbohydrates with a low glycaemic index (ID 480, 481, 482, 1300) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006. EFSA Journal, 8(2). doi.org/10.2903/j.efsa.2010.1491

Fowden, A. L., Ralph, M. M., & Silver, M. (1994). Nutritional regulation of uteroplacental prostaglandin production and metabolism in pregnant ewes and mares during late gestation. Experimental and Clinical Endocrinology & Diabetes, 102(03), 212–221. doi.org/10.1055/s-0029-1211285

Hauner H, Bechthold A, Boeing H, Brönstrup A, Buyken A, Leschik-Bonnet E, Linseisen J, Schulze M, Strohm D, Wolfram G; German Nutrition Society. Evidence-based guideline of the German Nutrition Society: carbohydrate intake and prevention of nutrition-related diseases. Ann Nutr Metab. 2012;60 Suppl 1:1-58. doi: 10.1159/000335326. Epub 2012 Jan 23. PMID: 22286913.

Zhang, R., Han, S., Chen, G.-C., Li, Z.-N., Silva-Zolezzi, I., Parés, G. V., Wang, Y., & Qin, L.-Q. (2018). Effects of low-glycemic-index diets in pregnancy on maternal and newborn outcomes in pregnant women: A meta-analysis of randomized controlled trials. European Journal of Nutrition, 57(1), 167–177. doi.org/10.1007/s00394-016-1306-x

Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Paleo-Diät, Glyx-Diät, Formula-Diäten – ein Überblick. DGE Online

Verbraucherzentrale für Lebensmittel: Glykämischer Index (GI) und Glykämische Last (GL) Glykämischer Index (GI) und Glykämische Last (GL), 2020, Verbraucherzentrale online

Transparenz, Publikation & Handout

Dieser Artikel ist eine Ableitung aus meinem Vortrag „Von Zuckerverzicht bis Plazentophagie – Ernährungsfragen in der Geburtsvorbereitung“ – gehalten auf diversen Weleda-Fachtagungen für Hebammen.
Eine Zusammenfassung wurde im Fachmagazin „Weleda Hebammenforum“ im Mai 2022 publiziert und kann über weleda.de/fachportal bezogen werden.
Darin enthalten ist das Original-Handout für Schwangere, das ab sofort auch hier im Blog als PDF-Download zur Verfügung steht. Ich danke Weleda für die freundliche Bereitstellung.
Der Text ist jedoch kein Bestandteil der Beauftragung. Darüber hinaus hat Weleda zu keinem Zeitpunkt inhaltlichen Einfluss auf die Ausarbeitungen des Vortrags oder die Erstellung dieser Artikelserie genommen. Die Inhalte basieren auf meiner aktuellen, persönlichen Recherche und spiegeln meine eigene Meinung wider.

Jede Frau hat das Recht auf eine positive, selbstbestimmte Geburtserfahrung. Seit ich Hebamme geworden bin verhelfe ich Frauen dazu.
Ich bin Jana Friedrich, Mutter von zwei Kindern, Hebamme seit 1998 (und seit September 2020 mit B. Sc. of Midwifery), Bloggerin seit 2012, Autorin zweier Bücher, Speakerin und Expertin im Themenbereich Familie. Mit meiner Expertise unterstütze ich darüber hinaus auch Kulturschaffende, Firmen und Politiker*innen.
In diesem Blog teile ich mit dir mein Wissen und meine Erfahrung rund um Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und das erste Jahr mit Baby.
Du bekommst bei mir Informationen, Beratung und „Zutaten“ zur Meinungsbildung für eines der spannendsten Abenteuer des Lebens.

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26 Kommentare
  1. Avatar
    Katharina sagte:

    Danke für den Beitrag, sehr gut erklärt. Ich war zunächst skeptisch, sind doch Schmerzen irgendwie schwer zu messen und Berichte das es beim 2. Kind mit Diät schneller ging als beim 1. ohne sind ja auch mit Vorsicht zu lesen. Aber ich habe mittlerweile einfach auch gelesen das es die Gewichtszunahme in den letzten Wochen dadurch geringer war sowie die Frauen schneller wieder fit nach der Geburt waren. Und das finde ich, unabhängig von der Geburt auch einen Sehr positiven Effekt, weshalb ich mich dazu entschlossen habe es zu probieren. Schaden kann es ja nicht.

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  2. Avatar
    Tintenteufelchen sagte:

    Danke für diesen Beitrag. Ich war damals im Vortrag von Louwen und fand ihn sehr überzeugend. Der Typ ist aber auch ein extrem guter Redner und Entertainer a la TED Talk. Mich hat schon immer mal interessiert, ob das wirklich wissenschaftlich erwiesen ist, weil ich nirgends in anderen Büchern etc davon las. Also gut dass du das hier ins rechte Licht rückst und dir die Mühe gemacht hast das zu recherchieren, danke!

    Was ich später noch bei Bas Kast (Wissenschaftsjournalist und Bestellerautor) gelesen hatte, dass der Blutzuckerspiegel der Mutter auch den Blutzuckerspiegel vom Baby beeinflusst und das besonders im 2. Drittel wenn sich die Bauchspeicheldrüse des Babys entwickelt. Also dass da schon die Bauchspeicheldrüse vom Baby zu viel angeret wird Insulin zu produzieren. Er sagt also im 2. Ss-Drittel nicht übermässig den Blutzucker pushen und Louven im 3 Drittel. Ganz schön viel Verzicht wenn einem dann im 1. Drittel auch noch übel ist 😉 Dass zu viel Zucker, Weissbrot etc aber allgemein ja nicht wirklich was gutes für unseren Körper ist bestreitet glaub ich keine*r mehr, wie genau die Zusammenhänge bei der Schwangerschaft sind erscheint mir leider noch sehr wenig beforscht…

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  3. Avatar
    Kathrin sagte:

    Hallo liebes Hebammenblog-Team,

    ich habe zu dem Thema auch viel recherchiert und habe eine Frage. Wo steht denn belegt, dass Insulin und Prostaglandin die gleichen Rezeptoren ansprechen? Dazu nennt ihr leider keine Quelle. Das würde mich sehr interessieren.

    Und dann habe ich noch eine Anmerkung, die Fowden-Studie ist nicht aus 2009, sondern 1994, oder? Zumindest die Studie, die ihr dahinter verlinkt habt.

    Ich freue mich auf eure Antwort!

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    • Avatar
      jana sagte:

      Hallo Kathrin,
      ich habe auch nichts zu der gleichen Rezeptorenbesetzung gefunden. Deshalb schreibe ich auch “Die Theorie der Louwen Diät besagt…” Und: “Mir ist keine wissenschaftliche Publikation bekannt…”
      Ich habe Herrn Louwen dazu 2x angeschrieben, aber er hat leider nicht geantwortet.
      Mit der Studie von Fowden et al hast du Recht. Danke fürs Bescheid geben. Ich habe es direkt geändert.
      Liebe Grüße und danke fürs sorgfältige Lesen…
      J

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      • Avatar
        Mara sagte:

        Das liegt daran, dass es keinerlei ernsthafte wissenschaftliche Belege dazu gibt. Die angegebene Tierforschung beschäftigt sich zwar mit Prostaglandinen, aber hat keinerlei Aussagekraft für den Menschen, seine Ernährung, Diäten oder den Einfluss auf die Geburtshormone beim Menschen. Bei diesen Versuchen ging es um Zuckerlösungen und Nahrungsentzug und das Auslösen von Frühgeburten und dergleichen. Das hat einfach genau gar nichts mit der Louwen-Diät zu tun. Es wird nur immer wieder zitiert, ohne dass es sich als Beleg für irgendwas eignet.
        Genauso wenig gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass die Grundtheorie stimmt. Insulin hemmt die Prostaglandine für die Geburt nicht. Es dockt auch nicht an deren Rezeptoren an. Das ist einfach nur eine Idee von Louwen, die als Tatsache hingestellt wird.
        Was übrig bleibt: Eine Ernährung, die gesund ist, wird wohl in der Schwangerschaft auch nicht verkehrt sein. Ende. Man kann auch mal klar hinschreiben, wenn was Bullshit ist. Und diese Mythen verbreiten sich auch nicht durch Stille Post, sondern durch Ärzte und Hebammen, die sie unreflektiert weitergeben. Danke, dass du das nicht machst. Da bist du aber auf einem einsamen Feld.

        Antworten
  4. Avatar
    Maddi sagte:

    Also, ich habe die Louwen Diät in der ersten Schwangerschaft tatsächlich konsequent durchgezogen. Das führte dazu, dass ich in den letzten 6 Wochen 4 Kilo abgenommen habe. Obwohl, ich sagen muss, dass meine Ernährung vorher auch schon gesund und nicht übermäßig war. Ich lag mit meiner Gewichtszunahme voll in der Norm.

    Von den Vorteilen habe ich leider nichts gemerkt. Ich wurde ET+6 eingeleitet und kann leider nicht bestätigen, dass die Eröffnungsphase verkürzt war bzw. Wehen weniger schmerzhaft. Die Geburt dauerte ca. 48h. Des Weiteren, kam auch mein Junge recht schlank auf die Welt und entwickelte schnell eine Gelbsucht.

    Bei der zweiten Schwangerschaft habe ich jetzt von der Löwen Diät abgesehen. Ich ernähre mich zwar gesund und von Natur aus nicht sehr kohlenhydratreich. Gönne mir hier und da aber trotzdem auch mal französisches Baguette zum Salat und auch hin und wieder etwas Süßes, wenn ich Hunger darauf habe. Ich bin sehr gespannt auf die zweite Geburt:)

    Antworten
    • Avatar
      jana sagte:

      Hört sich gut an. Du hast wahrscheinlich eh selten dolle Zuckerspitzen. Ab und zu kann ein gesunder Körper das ja auch total gut abpuffern.
      Insofern verpasst du ganz sicher nichts, wenn du dich normal weiter ernährst.
      Alles Gute für die Geburt!
      Liebe Grüße,
      Jana

      Antworten
  5. Avatar
    Wiebke sagte:

    Hallo Jana,
    vielen Dank für den tollen Artikel. Meine Hebamme hat vor der ersten Geburt zur Louwen Diät geraten, allerdings für die letzten 4 Wochen vor der Geburt. Für mich überwiegen hier ganz klar die Vorteile: man fühlt sich eh schwer und kaputt, da tut die Ernährungsumstellung gut. Ich habe so auch noch 2 kg vor der Geburt abgenommen. Meine Geburt war tatsächlich gut: ET +2, um 8 ist die Blase geplatzt, um 10 in die Klinik, um kurz vor 17 in den Kreissaal und 17:20 war der Kleine da. Außer etwas Lachgas zum Ende habe ich keine Schmerzmittel gebraucht. Zufall? Veranlagung? Oder doch Louwen? Keine Ahnung. Aber in 3 Wochen soll die Schwester kommen und Louwen ist wieder dabei. Was sind schon 4 Wochen…wenn die Möglichkeit besteht das es hilft.
    Auch sehe ich es nicht 100% streng, am Wochenende ein Vollkornbrötchen oder beim Babyshopping mit der Mutter dann auch ein Stückchen Kuchen gegönnt macht ja nicht gleich alles zunichte. Ich würde es also jedem empfehlen!
    Liebe Grüße
    Wiebke

    Antworten
  6. Avatar
    Tyto sagte:

    Die Argumentationskette zur Wirkweise erschließt sich mir noch nicht ganz.

    Prostaglandine werden ab der 34. Woche ausgeschüttet, führen da aber noch nicht zur Geburt, sondern erstmal nur zur Rezeptorbildung. -> Wie immer stellt sich hier ein Gleichgewicht zwischen Rezeptoren und Rezeptorbesetzern ein.
    Wenn dann die Geburt beginnt, schüttet der Körper vielmmehr Prostaglandin aus, sodass alle Rezeptoren gleichzeitig voll besetzt sind, was dann vom Körper als Signal gewertet werden kann. Hab ich das soweit erstmal richtig verstanden?

    Zuviel Insulin zwischen 34. Woche und Geburt müsste dann ja aber, wenn beides dieselben Rezeptoren besetzt, dazu führen, dass die nötige Anzahl an Rezeptoren entweder schneller gebildet wird oder das mehr Rezeptoren gebildet werden. Die Auswirkungen von ersterem kann ich mir nicht vorstellen, aber letzteres klingt nach klassischer Rezeptor-Down-Regulation (je mehr Besetzer, desto mehr Rezeptoren). Für den Geburtsbeginn würde das bedeuten, dass mehr Prostaglandin benötigt würde, um die Geburt zu triggern. Das könnte dann tatsächlich zu einem verzögerten Geburtsbeginn führen.
    Das Reslutat ist also das Gleiche, nur die Erklärung ist ein bisschen unterschiedlich.

    Warum ich es so spannend finde, die Funktionsweise genau zu verstehen (abgesehen von purer wissenschaftlicher Neigierde):
    Ich hab einen pre-existenten Typ 1 Diabetes. Ich weiß also sehr genau, wieviel Insulin pro Tag in meinem Körper rumschwimmt. Und ich weiß auch, dass ich die Menge an Insulin deutlich eher über die glykämische Last steuern kann, als über den glykämischen Index. Insulinspitzen gibt’s bei mir halt nur, wenn ich Insulin gebe, unabhängig davon, was ich esse. (Den BZ zu kontrollieren geht mit einem niedrigen Glyx durchaus auch einfacher, aber das steht auf einem anderen Blatt. Mir ist wichtig, dass ich z.B. bei Unterzuckerungen eben dann doch Traubenzucker essen muss.)

    Tatsächlich führt der Unterschied in der Erklärung also auch nicht zu Unterschieden für mich. Ich bin einfach nur neugierig.

    Antworten
    • Avatar
      jana sagte:

      Ist wirklich spannend. Leider ist der Vortrag, in dem Dr. Louwen das ursprünglich mal erklärt hat, im Netz nicht mehr auffindbar (was ich übrigens erstaunlich finde…). Ich würde das auch gerne nochmal mehr durchdringen.
      Im Übrigen glaube ich, dass der Beginn der Geburt im Detail immer noch in weiten Teilen unerforscht ist. Viel graue Theorie.
      Wenn ich mehr dazu finde, ergänze ich das gerne. Momentan muss wohl einiges vage bleiben.
      Sorry!

      Antworten
  7. Avatar
    Tyto sagte:

    Ah, und noch ein Nachtrag: In der verlinkten Studie von Zhang et al. 2016 schauen sie sich zwar diätabhängig Gesundheitsparameter von Mutter und Kind an, aber keine Geburtsverläufe. Mit der Louwen-Diät hat die Studie so betrachtet wenig zu tun (außer um zu zeigen, dass sie nicht in anderer Hinsicht schadet). Es steht auch nicht anders hier im Artikel – kann aber leicht missverstanden werden.

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  8. Avatar
    Sara sagte:

    Hallo,
    Ich hab mich die letzten 6 Wochen vor der Geburt ohne Zucker und Weißmehl ernährt ( ca. 1x pro Woche hab ich mir eine kleine Ausnahme gegönnt) und muss sagen, dass meine Geburtserfahrung sehr positiv war. Ich hab exakt am Termin natürlich entbunden und trotz erster Geburt nur 10 Stunden Wehen gehabt, ehe die kleine dann da war. Mit reinem Veratmen und ohne Schmerzmittel. Ich hatte auch keinen Dammriss oder andere Geburtsverletzung. Ob es nun an der Ernährung lag oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen, aber es hat bestimmt nicht geschadet. Kann ich also nur empfehlen! Lg Sara

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    • Avatar
      jana sagte:

      Danke für deinen Bericht.
      Ja, man weiß nie, wie es ohne gewesen wäre, aber die Vorteile liegen ja ziemlich auf der Hand.
      Toll, dass du das so durchgezogen hast.

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  9. Avatar
    Karoline sagte:

    Hallo Jana,

    toll zusammengefasst. Ich habe sehr viel vor der ersten Geburt zur Louwen Ernährung gelesen und war trotz Vorweihnachtszeit 8 Wochen sehr konsequent. Ob es für die Geburt genutzt hätte, durfte ich leider nicht austesten, da aufgrund eines vorzeitigen Blasenriss schon vor dem ET eingeleitet wurde und Einleitung nunmal alles auf den Kopf stellt. Aber sicherlich schadet diese Form der Ernährung nicht, weder einer Schwangeren noch sonst. Denn Kohlehydrate und einfachkettige Zucker „lahmen“ unseren Körper. Ich werde jedenfalls jetzt wieder auf eine Ernährung nach Louwen in den nächsten 8 Wochen setzen und bin guter Dinge, dass unser 2. Kind ohne Einleitung und etwas sanfter für mich zur Welt kommen darf.
    Viele Grüße

    Antworten
  10. Avatar
    Heidi sagte:

    Hallo, ich habe die Louwen Diät strikt vor der Geburt durchgezogen, nach dem Motto, wenn dann richtig. Ansonsten ernähre ich mich aber auch schon sehr in die Richtung. Es gibt ganz tolle Rezepte für Kuchen, Waffeln etc. mit Vollkornmehl und Fruchtmus anstelle von Zucker. Das habe ich mir gegöhnt und so auch schon tolle Ideen für Kleinkinder bekommen. Ich habe vor der Geburt auch abgenommen und fühlte mich nicht hochschwanger, sondern war total fit. Neben dem habe ich noch Akupunktur und die Friedliche Geburt gemacht. Nur das Krankenhaus war leider gar nicht darauf ausgerichtet. Da war ich 5 Tage zur Einleitung. Ich hatte trotz Interventionen eine traumhafte Geburt, mit Körpergefühlen, die sich für mich nicht wie Schmerzen anfühlten.

    Antworten
    • Avatar
      jana sagte:

      Liebe Heidi, wie toll. Ich würde mal sagen du konntest dein gutes Mindset, auch bei schwierigen Bedingungen, behalten. Das ist echt großartig. Herzlichen Glückwunsch zur Geburt.
      Liebe Grüsse
      Jana

      Antworten
  11. Avatar
    Therese sagte:

    Hi Jana, danke für den Blog. Es ist deutlich dass heutzutage viel mehr Kinder “übertragen” werden. Im Schnitt ernähren wir uns auch deutlich mehr durch verarbeitete Lebensmittel die den Blutzucker ansteigen lassen. Tatsächlich habe ich bereits 3 Kinder bekommen und erwarte demnächst mein Viertes. Bei meinem ersten Kind hatten wir aufgrund eines Umzugs noch keine Küche und ich aß nur Fastfood und Essen vom Lieferdienst. Das Kind kam sehr spät( ET plus 10) und die Einleitung dauerte 3,5 Tage. Danach war ich sehr erschöpft und daher habe ich bei den nächsten beiden Schwangerschaften die Louwen Diät durchgezogen. Beides unkomplizierte Geburten, ich war topfit nach dem Geburten – als wäre nichts gewesen. Noch ein Beispiel für das Schmerzempfinden- der Schmerz den man spürt wenn man sich den kleinen Zeh stößt ist immer gleich. Ich hatte ein Aha -Erlebnis vor meiner zweiten Geburt. Mein Schmerzempfinden schien geringe zu sein, denn der Schmerz war deutlich kürzer und weniger intensiv. Daher: ich empfehle diese Ernährung sehr!! In komme selbst aus Frankfurt wie Louwen – das Prinzip ist sehr populâr hier- viele meiner Bekannten haben diese Ernährung probiert und ich kenne niemand (!) der übertragen hat. 🙂

    Antworten
  12. Avatar
    Daniela L. sagte:

    Hallo!

    Ich habe im März in einem Geburtshais entbunden und vorab den zugehörigen Geburtsvorbereitungskirs mitgemacht. Dort hörte ich zum ersten Mal von dieser Ernährungsweise und habe den Tipp gerne mit aufgenommen.
    8 Wochen konnte ich durchhalten, dann kam mein kleiner Mann 🙂
    Einen Vergleich habe ich zwar nicht (erstes Kind) aber es war für mich eine Traumgeburt. Ich wollte keine Interventionen, sofern nicht zwingend notwendig und die hat es auch nicht gebraucht.
    Die ersten leichten Wehen waren um 8 Uhr da um 15:30 Uhr (des gleichen Tages) hielt ich mein Kind in den Armen.
    Schmerzen habe ich (glaube ich) eher weniger empfunden, sondern eher Kraft.
    Viele haben mich wegen der Louwen-Ernährung belächelt aber ich würds jedem empfehlen und auch wieder machen.

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    Daniela sagte:

    Hallo Jana,

    ich möchte mich hier ganz klar für die Louwen Diät aussprechen! Ich habe drei Kinder und in allen drei Schwangerschaften habe ich die Louwen Diät sehr genau durchgezogen. Ich habe mir seinen Vortrag in der Uni Klinik Frankfurt angehört und konnte sogar Fragen stellen, die er sehr schlüssig beantworten hat. Und nun zum spannenden Teil: Alle drei Geburten (2016,2017,2020) sind super zeitgerecht gewesen. Die erste war an ET+0, die zweite ET-1 und die dritte ET+0. Das kann kein Zufall sein und die Geburten selbst sind mir als wundervolle Ereignisse im Gedächtnis geblieben. Daher lautet mein Urteil ganz deutlich: Pro Louwen-Diät! Es war natürlich unglaublich schwer auf vielen zu verzichten, aber wenn man überzeugt ist, geht es und lohnt sich. Und alles in allem ist es gesund. ❤️

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    Sione sagte:

    Insulin dockt NICHT an dieselben Rezeptoren an wie Prostaglandine. Das stimmt einfach nicht. Auch wenn Louwen das als Theorie angibt, sollte man es nicht wiedergeben, wenn aus wissenschaftlicher Sicht klar ist, dass das Blödsinn ist.
    Nur weil Louwen das sagt, muss man das nicht überall wiedergeben.Nur hinzuschreiben, dass ER das ja sagt und es seine Theorie ist, aber schon anzudeuten, dass es Studien gibt, reicht nicht. Es ist nicht korrekt. Und sollte so auch nicht ständig angedeutet werden. Nutzt es nichts, schadet es nichts, ok. Aber es gibt eben null Beweise, dass es was bringt. Dieselbe Logik verwenden ja auch Geistheiler, Homöopathen und alle. Dann kann auch gleich zugeben, dass einem egal ist, ob es was bringt, es klingt halt gut.

    Alle Studien in die Richtung beziehen sich auf Schwangere mit einer Pathologie wie Adipositas oder Diabetes. Das ist schon was ganz anderes als einer gesunden Schwangeren vorzuschlagen, sie möge auf Zucker und dergleichen verzichten und ihr Hoffnungen zu machen, dass sie eine leichtere Geburt haben möge. Ich verstehe einfach nicht, wieso gerade im medizinischen Bereich immer so viel Schwachsinn verbreitet wird und wieso Hebammen daran mitwirken, wenn man sie Ernst nehmen soll. Sie sind auch nicht besser als die Ärzte, die sowas einfach mal als Fakt raushauen.

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      jana sagte:

      Liebe Sione, wenn du den Text aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich schreibe, dass es keine wissenschaftlich begründete Evidenz dafür gibt, dass es aber viele Vorteile bringt, Zucker-ärmer unterwegs zu sein.
      Liebe Grüße

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      Agnes sagte:

      Hallo liebe Sione,

      kannst du erläutern, ob es wissenschaftlich bewiesen ist, dass Insulin NICHT an dieselben Rezeptoren andocken wie Prostaglandine? Über Infos von Studien und eventuell Quellen würde ich mich riesig freuen.

      Liebe Grüße
      Agnes

      Antworten

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